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Archiv der Kategorie: Syrien

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Syrien-Erklärung des AKB 10. Juli 2012

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 10. Juli 2012 von Thomas6. September 2016

Solidarität mit Syrien!

Die deutschen Medien berichten rund um die Uhr über den brutalen Diktator, der seine Bevölkerung terrorisiert und abschlachtet. Doch tapfere Revolutionäre demonstrieren zu Zehntausenden und betteln um die Hilfe des Westens, der nicht mehr nur zuschauen, sondern aktiv mit humanitären Militäreinsätzen eingreifen soll, um den bösen Diktator zu vertreiben und dem Land eine freie und bessere Zukunft zu eröffnen.

Diesmal geht es nicht um den Irak oder Libyen, es soll auf den Krieg gegen Syrien und den Iran eingestimmt werden.

Länder, die ihre Rohstoffe und Märkte nur eingeschränkt für EU und USA öffnen, d.h. sich weigern, in eine neokoloniale Abhängigkeit zurück zu fallen, werden vom „freien Westen“ mit Wirtschaftsblockaden, Sanktionen und Kriegsdrohungen bedacht.

Nach der Befreiung vom Kolonialismus wurde Großsyrien noch vom Westen in zwei Teile, Libanon und Syrien, zerlegt und mit Handelsembargos belegt, auch auf humanitäre und medizinische Güter. Bis heute leiden die Syrer unter diesen Wirtschaftsembargos. Sie leiden unter dem permanenten Belagerungszustand, den EU, USA, Israel und die arabischen Monarchien aufrechterhalten.

Wer gegen wen?

Militärisch stehen sich in Syrien die reguläre Syrische Armee, und die „Freie Syrische Armee“ gegenüber, die angeblich aus desertierten Soldaten besteht und als militärischer Arm des „Oppositionsrats“ fungiert. Tatsächlich handelt es sich bei der Mehrzahl der gefangen genommenen Kämpfer jedoch um Ausländer, von denen die meisten vorher bereits für die USA in Afghanistan, Libyen, Pakistan und dem Irak als Söldner tätig waren. Das Szenario erinnert an Libyen 2011, oder an die Invasion der „Exilkubaner“ 1961 in der Schweinebucht in Kuba: Von den USA ausgerüstete Söldner aus ganz Lateinamerika griffen Kuba an. Behauptet wurde, es handelte sich um Kubaner. Der Angriff von Außen wurde in der Weltöffentlichkeit als interner Bürgerkrieg dargestellt.

Politisch gibt es in Syrien drei relevante Blöcke: Zum einen die Assad Regierung und ihre Anhänger. Dieser Block umfasst nicht nur Mitglieder der Baath- Partei sondern aller in der „Nationalen Front“ zusammen geschlossenen Parteien, darunter auch die Kommunistische Partei Syriens, die auch Minister stellt. Daneben gibt es die demokratische, außerparlamentarische Opposition. Diese fordert weitergehende Demokratisierung und mehr Rechtsstaatlichkeit und möchte Reformen. Sie hat die Ausarbeitung und das Referendum über die neue Verfassung unterstützt und ist gegen eine ausländische Intervention.

Den dritten Block bildet der „Oppositionsrat“. Dieser besteht aus syrischen Exilorganisationen und hat keinen nennenswerten Rückhalt in der Bevölkerung. Seine Vertreter sind seit Jahrzehnten finanziert von westlichen Stiftungen und Staaten, sie tingeln durch Talkshows, fordern die Öffnung der syrischen Märkte, den Sturz des „Assad-Regimes“ sowie ein militärisches Eingreifen.

International stehen EU, USA, Israel, Türkei sowie deren Verbündete, wie die Vorzeigedemokratien Katar und Saudi-Arabien bereit zum Krieg gegen Syrien. Bereits jetzt finanzieren sie die „Freie Syrische Armee“ und beliefern diese mit hochmodernen Waffen und Kommunikationssystemen. Die Türkei stellt sogar Militärflugzeuge zur Verfügung – sofern diese nicht über syrischem Territorium abgeschossen werden. Ziel ist es, Syrien zu rekolonialisieren und die Bevölkerung zu unterwerfen – wie in Afghanistan, Irak und Libyen.

Zur legitimen syrischen Regierung stehen u.a. Cuba, Venezuela, Südafrika, Iran, Russland, China und die Palästinenser. Diese lehnen eine Militärintervention ab, stehen zum Selbstbestimmungsrecht der Völker und fordern einen beidseitigen Waffenstillstand. Die palästinensische Hizbollah geht im Libanon sogar aktiv gegen Söldnergruppen vor, die versuchen die Grenze zu Syrien zu überschreiten. Syrien ist der treueste Verbündete der Palästinenser in der arabischen Welt, die syrischen Golanhöhen sind seit dem „6 Tage Krieg“ von Israel völkerrechtswidrig besetzt. Geopolitisch geht es den pro-Syrischen Regierungen darum, das Kräfteverhältnis in der arabischen Welt beizubehalten. Russlands einzige militärische Marinebasis im Mittelmeer befindet sich in Syrien. Durch einen Regimewechsel in Syrien hätte die NATO- Achse auch freiere Bahn gegen den Iran. Die Gefahr eines Weltkrieges nähme zu.
UNO als neutraler Schiedsrichter?

Die UNO ist – wie avaaz, amnesty oder human rights watch – offensichtlich ein Instrument in den Händen der NATO- Kriegstreiber. Die UNO hat – wider besseres Wissen – der NATO noch 2011 den Angriffskrieg gegen Libyen abgesegnet. Über 100.000 Menschen wurden daraufhin getötet. Die Entscheidungsträger der UNO orientieren sich nicht am Völkerrecht oder etwa an der eigenen Satzung, sondern allein an den barbarischen Absichten der sie dominierenden imperialistischen Kräfte.
Deutschland schießt mit!

Deutschland ist nicht nur logistisch weiterhin einer der Mittelpunkte der NATO-Operationen. Das herrschende Regime hat in Deutschland mit der Lieferung von Panzern an Saudi-Arabien einmal mehr deutlich gemacht, dass es die blutige Niederschlagung der bahrainischen Opposition und den aus Saudi-Arabien finanzierten Terror billigt. Man beteiligt sich an der strategischen Zusammenarbeit der NATO-Achse mit einem der repressivsten und reaktionärsten Regimes in der Region.

Der Gipfel der Parteinahme für den internationalen Terrorismus war jedoch die Ausweisung syrischer Diplomaten am Tage des Massakers in Al-Hula. Statt der Solidarität mit den syrischen Opfern, stellte man sich – in der Annahme, die Information über das wirkliche Geschehen würde wieder einmal die Massen nicht erreichen – demonstrativ auf die Seite der Täter und versuchte an der Propagandafront daraus Kapital zu schlagen, nämlich der geplanten NATO-Aggression mit dieser perfide verpackten Kriegserklärung einen Schritt näher zu kommen.

In der Propagandaschau der NATO-treuen Medien wird längst nicht mehr nur mit zweierlei Maß gemessen. Man vertauscht inzwischen konsequent Opfer und Täter. Was man Gaddafi zunächst fälschlich vorwarf, hat die NATO 2011 umgesetzt: über 100.000 Tote Libyer durch die Bombardierung aus der Luft und durch das anhaltende Gemetzel der Söldner und rassistischer Terrorbanden, die aus den USA, aus GB, Frankreich, Saudi-Arabien und Katar finanziert und gelenkt werden.

Solidarität mit Syrien!

Stopp aller Waffenexporte an die Putschisten!

10.Juli 2012

Antikriegsbündnis Nürnberg/Fürth 2012

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Veröffentlicht unter Syrien,Wer wir sind

Das Massaker von Hula

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 10. Juni 2012 von Thomas25. Oktober 2015

Photos über Massaker in Hula (Syrien) gefälscht

Die Schweizer Zeitung Zeit-Fragen stellt in ihrer letzten Ausgabe vom 29.05.2012 „Irak-Photo vom 27. März 2003 soll jetzt in Houla gewesen sein ?“ klar, dass das Photo zum Massaker in Hula (Syrien) , das von westlichen Zeitungen ohne jegliche Untersuchung sofort den syrischen Regierungstruppen gegen ihre eigenen Zivilisten zugeschrieben wurde, gefälscht ist.

Quelle: Mütter gegen den Krieg – Berlin

Augenzeugenbericht vom 30.05.2012
Der gewöhnliche Faschismus der zivilisierten Welt

Quelle: http://apxwn.blogspot.de/2012/05/der-gewohnliche-faschismus-der.html

Marat Musin von ANNA News in Syrien

Marat Musin von ANNA News publiziert das erste seiner Interviews mit einer Zeugin der Ereignisse in Al-Hula. Dazu gibt es eine namentliche Liste von FSA-Kommandeuren, welche für den Überfall und den Massenmord verantwortlich sind. In der recht einfachen Sprache und vielleicht chaotischen Schilderung bekommt man eine vage Vorstellung davon, was tatsächlich in Al-Hula und Taldou abgelaufen ist und insbesondere, welche Art Menschen hinter den Terroraktionen stehen. Im Folgenden die Übersetzung des Transkripts eines russischsprachigen Videobeitrags, der weiter unten eingebunden ist.

Augenzeugin

Während unserer Reise nach Al-Hula in der Provinz Homs haben wir Berichte von einem knappen Dutzend Augenzeugen der Attacke auf die Stadt Al-Hula vom 25. Mai 2012 auf aufgezeichnet und dokumentiert.
Der Angriff erfolgte durch eine Einheit bewaffneter Kämpfer aus Ar Rastan, an ihr waren mehr als 700 Bewaffnete beteiligt. Sie brachten die Stadt unter ihre Kontrolle und begannen mit einer Säuberungsaktion gegen regierungstreue Familien, einschließlich alter Menschen, Frauen und Kinder. Die Toten wurden von den Banden der UNO und der Weltöffentlichkeit als Opfer der syrischen Armee präsentiert; damit verfolgte man das Ziel, Druck auf die Staatengemeinschaft auszuüben und die schnelle Verabschiedung einer „geeigneten“ Resolution gegen Syrien durch den UN-Sicherheitsrat „durchzudrücken“.

Heute feuern die bewaffneten Banditen zielgerichtet praktisch auf jeden, der ihnen vor die Läufe kommt. Nur eine Stunde vor unserem Eintreffen wurden zwei gepanzerte Fahrzeuge der UN-Beobachter beschossen, als diese versuchten, zu einem Kontrollpunkt der Armee in Taldou zu gelangen; das haben wir auf Video dokumentiert. Auch auf uns wurde eine MG-Garbe abgefeuert, obwohl klar zu erkennen war, dass wir nur ein Filmteam sind, das aus unbewaffneten Zivilisten besteht. Danach wurde nur 100-200 Meter von uns entfernt ein Schützenpanzerwagen der Armee angegriffen, der eine Wachablösung auf einem der Kontrollpunkte durchführte. Dabei wurde einer der Soldaten durch einen Streifschuss aus einem Scharfschützengewehr am Kopf verletzt und konnte es gar nicht begreifen, dass er den Zwischenfall nur wie durch ein Wunder überlebt hat. Leider erging es vieren seiner Kameraden an dem Kontrollpunkt später, um 10 Uhr morgens, nicht mehr so gut – sie haben es nicht mehr geschafft, sich vor den Scharfschützen in Deckung zu bringen. Und das war erst der Beginn dieses Tages.

Die Arbeit einer Untersuchungskommission der Syrischen Arabischen Armee und von uns dokumentierte Zeugenaussagen gestatten es derweil bereits jetzt, einige der Terroristen, welche diese schrecklichen Verbrechen begangen haben, beim Namen zu nennen:

Radwan Farhan Said
Mashhur Massoud, Spitzname Tyurkavyi (ein bekannter Terrorist)
Abdelkarim Al-Rahal
Akram Rashash Amer
Muhyiddin Mahmud Shihab, Spitzname Muhyiddin Dscharban
Eine Bande von Terroristen aus dem Al-Iksha-Clan
Abdul Rasak Tlas
Yakha Al-Yousef
Said Fayez Talha Al-Iksh
Nidal Bakkur
Ein Terrorist aus dem Al-Hallaka-Clan mit dem Spitznamen Al-Hassan
Ikram Al-Saleh
Haysam Al-Hallak

Im Folgenden bringen wir das Interview mit unserem ersten Zeugen, das Aufschluss über die Chronologie dieses Verbrechens gegen die Menschlichkeit gibt:

Marat Musin (MM): Was genau ist am 25. und 26. Mai in Ihrem Heimatdorf Taldou vor sich gegangen, was haben Sie selbst gesehen?

Frau aus Taldou: Ich bin in Taldou geboren und lebe bis heute hier. Am ersten Tag der Ereignisse, am Freitag, haben sie die Kontrollpunkte der Armee am Rande der Stadt angegriffen. Die Armee erwiderte das Feuer und hat den Mann, welcher sie mit dem Granatwerfer unter Beschuss nahm, am Bein verwundet. Die Banditen nahmen ihn in ihr Feldlazarett mit und jetzt ist er wieder gesund und munter. Er heißt Said Fayez Talha Al-Iksh. Bei uns in Taldou lebt seine Familie, die Al-Talhas.

Noch vor dem Überfall am 25. Mai haben sie (die Unterstützer der Banditen – ANNA) uns angekündigt, dass bald die Stunde X kommt. Das haben wir von den hiesigen Banditen gehört. Sie redeten ständig davon, dass sie viel Lärm darum machen müssen. Aber ich habe nicht erwartet, dass es auf so etwas hinausläuft. Vorher haben sie ständig die Kontrollpunkte der Armee beschossen, jeden Freitag nach dem Gebet. Der Beschuss dauerte ein paar Stunden, danach gingen sie in ihre Orte zurück. Manche der Kämpfer haben Kameras, und damit filmten sie ständig alles, was vor sich ging. Sie hatten auch Funktelefone (Trunking-Telefone – ANNA) und wir haben in unserem Haus ständig ihre Telefongespräche gehört.

Als am Freitag, dem 25. Mai, nach dem Gebet gegen 14 Uhr der Kontrollpunkt beschossen wurde, hat die Armee das Feuer erwidert. Eine zweite Gruppe der Banditen, angeführt von Nidal Bakkur sowie eine weitere Gruppe sammelten sich derweil zu einem Angriff auf den zweiten Kontrollposten, der sich auf einem Hügel befindet. Die zweite Gruppe bestand aus Leuten vom Al-Hallaka-Clan, der bei uns unter dem Namen Al-Hassan bekannt ist. Sie haben beabsichtigt, den oberen und den zweiten, unteren Kontrollpunkt zu besetzen, der sich innerhalb des Dorfes befand. Den oberen brauchten sie, weil sie von dort aus auch den zweiten kontrollieren konnten. Nidal Bakkur telefonierte mit jemandem und bat darum, eine Gruppe von fremden Kämpfern zur Unterstützung zu schicken. Er telefonierte noch, als das alles begann. Als die Kämpfer den Kontrollposten überfielen, hatten sie schon 25 Mann verloren.

MM: Woher wissen Sie denn so genau, wie viele von den Kämpfern umgekommen sind?

Antwort: Als die UN-Beobachter eintrafen, haben die Banditen ihre Opfer gesammelt und den UN-Leuten präsentiert und gesagt, das seien friedliche Zivilisten, welche von der Armee umgebracht worden sind. Ich habe das selbst von ihnen gehört, als sie mit den Beobachtern sprachen, das seien die Leichen von Zivilisten, die sie in den Häusern gefunden hätten.
Gegen 15.30 Uhr haben sie den oberen Kontrollposten erobert. Einem der Soldaten von diesem Kontrollpunkt schnitten sie die Kehle durch und warfen ihn aus einem Fenster im 2. Stock. Bevor er umgebracht wurde, sagte er: Ich bin aus Kafar Batna (ein Vorort von Damaskus – ANNA), ich bin genau so ein Sunnit wie ihr. Sie antworteten: Du hast dich erst jetzt daran erinnert, dass Du ein Sunnit bist.

Zwei Soldaten nahmen sie gefangen. Einer von beiden hieß Abdullah, er war von den Shaui-Beduinen aus Dair az-Zaur. Ihn haben sie bei lebendigem Leibe verbrannt. Ich selbst habe das nicht gesehen, aber alle herum schrieen, dass sie einen Soldaten verbrennen. Das war gegen 18 Uhr. Was mit dem zweiten Soldaten geschah, weiß ich nicht. Aber einer der Banditen, sein Name ist Ikram Al-Saleh, sagte: Wir bringen ihn nicht um, sondern wir zeigen ihn morgen als einen, der zu uns übergelaufen ist.

Kurz darauf eroberten sie auch den Kontrollpunkt und die Polizeistation in der Stadt. Gegenüber dieser Polizeistation sind die Häuser der ausgelöschten Familien, wo man auch die ganzen Kinder umgebracht hat. Sie haben alle Kinder aus dem Al-Saed-Clan umgebracht. Alles in allem drei Familien und 20 Kinder. Auch haben sie alle Leute aus der Familie Abdur-Razak getötet, insgesamt 10 Leute. Sie wurden umgebracht, weil sie alle der Regierung gegenüber loyal waren. Aus dem Al-Saed-Clan wurde die Familie des Bruders von Abdullah Al-Mashlab, dem drittwichtigsten Mann im syrischen Parlament, komplett ausgelöscht. Er selbst starb am 24., und am folgenden Tag, dem 25., wurde die gesamte Familie seines Bruders ermordet: der Bruder selbst, seine Frau und drei Kinder.

Um 19 Uhr kam der Chef der Al-Farouq-Brigade der „Freien Syrischen Armee“, Abdul Rasak Tlas. Mit ihm kamen mehr als 250 Kämpfer aus Ar-Rastan. Dabei waren noch zwei weitere Gruppen, eine aus dem Dorf Akraba unter der Führung von Yakha Al-Yousef und eine Gruppe aus dem Ort Farlaha. Während des Überfalls auf den Kontrollpunkt hat Nidal Bakkur einen der Kämpfer gebeten, sich bei der Moschee zu positionieren und ein paar Schüsse aus dem Granatwerfer in Richtung der Armee zu feuern, um diese so zu einer Erwiderung des Feuers zu provozieren, so dass die Moschee getroffen würde. Tatsächlich hat die Armee aus einem Patrouillenfahrzeug zurück geschossen und auch die Moschee getroffen. Nachdem sie den Kontrollposten erobert hatten, schafften sie ihre eigenen Toten und auch die der von ihnen umgebrachten Leute und deren Kinder in die Moschee. Das bewerkstelligten sie mit ihren KIA-Pickups.

Gegen 20 Uhr am 25. Mai befanden sich die ganzen Leichen bereits in der Moschee. Am nächsten Tag gegen 11 Uhr kamen die UN-Beobachter zu der Moschee. Die Armee hat derweil die Bewohner aus einigen Häusern evakuiert, die sich in der Nähe des Kontrollpostens befanden, und in sicherere Bereiche geschafft. Während des Schusswechsels haben die Kommandeure ihren Kämpfern fortwährend zugerufen, dass diese während ihrer Telefongespräche mit Al-Jazeera und Al-Arabiya unbedingt intensiver schießen sollen.

Zum Einbruch der Nacht hörte der Beschuss auf. Am nächsten Tag, dem Samstag, hörte ich aus ihren Funkgesprächen, dass jemand gesagt hat: ein Teil der Kämpfer soll bis zum Eintreffen der Beobachter die Uniform der syrischen Armee anziehen (um sie für desertierte Soldaten auszugeben – ANNA), die anderen sollen Zivilkleidung tragen, und danach zur Moschee kommen. Sie haben Felder und ein paar Häuser angezündet, um die Armee damit zu beschuldigen, diese habe die Stadt bombardiert.

Die UN-Beobachter habe ich nur von weitem gesehen. Sie waren von den Banditen umringt, welche die Uniform der syrischen Armee trugen, aber auch solche ohne diese Verkleidung. Es waren sehr viele Leute dort und haben das alles beobachtet. Aber es war niemand von den Verwandten der ermordeten, regierungstreuen Familien da. Alle riefen: Wir wollen das Regime stürzen. Dabei waren auch viele Verwandte der Kämpfer.

Die Kämpfer kamen in unser Haus und sagten, wir sollen aus den Häusern herauskommen und wegfahren, da die Stadt jetzt zu einem Kampfschauplatz würde. Wir sind allerdings nirgends hingegangen, aber viele gingen weg. Nachdem die Beobachter eingetroffen sind, haben die Kämpfer sie auch in die leeren Häuser geführt und dahin, wohin sie diese Leute gebracht haben. Den Beobachtern sagten sie, das seien Flüchtlinge.

MM: Wie sehen Ihre Brüder und Eltern diese Ereignisse?

Antwort: Mein Vater ist schon tot, aber ich habe noch meine Mutter, Brüder und Schwestern. Wir sind eigentlich alle einer Meinung.

MM: Gibt es auch in ihrem Dorf Leute, welche ihre Meinung teilen?

Antwort: Ja. Die Mehrheit teilt diese Meinung, sie haben Todesangst vor diesen bewaffneten Kämpfern.

Früher gab es unter ihnen sogar solche, welche zu Demonstrationen für die Regierung gegangen sind und an den Wänden ihrer Häuser Sprüche anbrachten, wie: „Raus mit der Freien Syrischen Armee“, und „Wir verfluchen die Bewohner von Daraa“ (von wo all diese Dinge ausgegangen sind). Die Banditen haben es allerdings jedem, der diese Sprüche schrieb, heimgezahlt.

MM: Welche Beziehungen haben Sie mit den Bewohnern der benachbarten Dörfer und weshalb wurden sie von den bewaffneten Kämpfern angegriffen?

Antwort: Sie haben ihnen niemals geschadet, sie stritten auch nie mit uns, wir hatten immer gute Beziehungen zu ihnen. Ganz im Gegenteil, die Kämpfer der FSA haben sie ständig angegriffen, weil sie zu einer anderen religiösen Gruppe gehören. Es gibt sogar einen Terroristen, der heißt Haysam Al-Hallak, der ein paar Leute aus Nachbardörfern entführt hat und Lösegeld – ein paar Millionen Lira – für sie verlangt hat. Und ein weiterer Kämpfer namens Abu Yassir, der aus einem Nachbardorf Mitarbeiter des staatlichen Elektrizitätsunternehmens entführt hat, weil sie zu einer anderen religiösen Gruppe zählen. Dieser Haysam hat einen der Entführten umgebracht, dem anderen eine Spritze mit Heizöl verpasst. Sie können diesen jetzt im Krankenhaus in Homs finden.

Diese Banditen haben sich in friedlichen Zeiten mit Schmuggeln befasst. An unserem Dorf vorbei führt eine Ölleitung, und sie haben damals einfach ihre Kräne direkt auf das Öl gestellt, darauf hatten sie große Pumpen. Alle im Dorf wussten davon. Größtenteils sind diese Leute einfache Banditen. Kaum einer unter ihnen hat die 8. Klasse geschafft. Sie entführen im Wesentlichen alle, die zu anderen Konfessionen gehören und solche, die Geld haben.

In unserem Dorf lebte eine Frau, die aus dem Libanon stammt. Sie lebte mit ihren drei Kindern bei uns im Dorf, hat als Putzfrau auf der Polizeistation gearbeitet. Sie wurde entführt, vergewaltigt und dann gehenkt. Man warf sie dann einfach auf das Feld, wo ihr Leichnam von Hunden zerfressen wurde. Das war ein schreckliches Bild, sie war vollkommen nackt.

Man kann diese Menschen nicht Moslems oder Araber nennen, das sind Tiere. Es gab noch einen Fall, als sie verschiedene staatliche Einrichtungen und die Verwaltung besetzt hatten. Sie zündeten alles nacheinander an, ließen die Kinder nicht zur Schule. Da gab es vier aus der Familie Al-Abbara und einen aus der Familie Al-Yusifa, der hatte AIDS und ist heute schon tot. Sie haben eine Frau aus dem Nayla-Clan vergewaltigt und sie mit der Krankheit angesteckt. Sie hatte damals ein drei Monate altes Kind. Nach der Vergewaltigung hat sie es weiter gestillt, und das Kind ist gestorben.

Es gab auch solche Fälle zu Beginn der Unruhen, als Krankenhäuser überfallen und die Blutkonserven gestohlen wurden, die wurden dann bei den Demonstrationen eingesetzt. Man goss dieses Blut über die Gesichter von vermeintlichen Opfern oder über „Verletzte“, um so eine Show für Al-Jazeera und Al-Arabiya zu inszenieren.

Wir sind normale, friedliche Leute und wollen, dass wieder Frieden in unseren Dörfern und in unseren Häusern einkehrt. Wir wollen keine Einmischung von Außen, wir wollen Frieden.

Marat Musin, Olga Kulygina, Agentur ANNA-NEWS, Taldou (Al-Hula), Syrien.
(/) apxwn um 20:56:00

 
Bürgerkrieg als Ziel

junge welt, 02.06.2012 / Ausland / Seite 7http://www.jungewelt.de/2012/06-02/index.php
Syrische Regierung legt ersten Untersuchungsbericht zum Massaker von Hula vor. USA sprechen von »Lügen«

Von Karin Leukefeld

Die syrische Regierung hat ein vorläufiges Untersuchungsergebnis über die Ereignisse in Hula und anderen Ortschaften in der Provinz Homs vorgelegt. Am 25. Mai waren an mindestens zwei Orten 108 Personen getötet worden, die meisten von ihnen Frauen und Kinder. Sie gehörten zu großen Familienverbänden und wurden regelrecht hingerichtet. Teile der syrischen Auslandsopposition machen Armee und Milizen der syrischen Regierung verantwortlich. Die USA, Frankreich, Großbritan­nien, Deutschland und andere führende Staaten der »Freunde Syriens« übernahmen diese Position und wiesen syrische Botschafter aus. Die syrische Regierung beschuldigt »Terroristen«.

Der Leiter der Untersuchungskommission, General Kassim Jamal Suleiman, sagte am Donnerstag nachmittag in Damaskus bei einer Pressekonferenz im Außenministerium, die Opfer hätten mehrheitlich Familien angehört, die keine Regierungsgegner seien und das Vorgehen bewaffneter Gruppen ablehnten. Sie seien aus nächster Nähe erschossen oder mit scharfen Gegenständen getötet worden. Der Angriff habe offenbar direkt der Familie von Abdul-Moa’ti Mashlab gegolten, einem Abgeordneten im syrischen Parlament, sagte Suleiman. Zur möglichen Identität der Mörder machte der General keine Angaben.

Parallel zu dem Massaker hätten Aufständische zwei Armeestellungen angegriffen. Die Armee habe fünf Kontrollpunkte in der Gemeinde von Hula, die aus mehreren Dörfern besteht. Der eigentliche Ort Hula wird von bewaffneten Gruppen kontrolliert. Bis zu 800 gut bewaffnete Männer hätten sich nach dem Freitagsgebet in Hula versammelt und die Armeestellungen gleichzeitig angegriffen. Die Soldaten hätten sich verteidigt, ihre Stellungen aber nicht verlassen. Etliche der bei dem Kampf getöteten Angreifer seien später als »Opfer des Massakers in Hula« den UN-Beobachtern präsentiert worden. Die Armee habe weder vor noch nach dem Kampf mit den bewaffneten Gruppen Hula betreten.

Außenamtssprecher Jihad Makdissi erklärte, die Untersuchungen würden fortgesetzt. Sie seien schwierig, weil »sich in dem Gebiet Bewaffnete aufhalten«. Um Augenzeugen zu schützen, würden noch nicht alle Erkenntnisse veröffentlicht. Der Abschlußbericht werde dem UN-Sicherheitsrat und der UN-Beobachtermission in Syrien zugestellt. Makdissi sagte, das Massaker wie auch andere Morde hätten offenbar das Ziel, einen Bürgerkrieg in Syrien auszulösen. Die syrische Gesellschaft mit »18 Volks- und Religionsgruppen, die Jahre in Harmonie miteinander gelebt haben«, solle zerschlagen werden.

Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Susan Rice, wies die vorläufigen Untersuchungsergebnisse umgehend als »krasse Lüge« zurück. Der UN-Menschenrechtsrat befaßte sich am Freitag mit dem von 21 der 47 Mitgliedsstaaten (darunter Katar, Türkei, USA, Saudi-Arabien, Kuwait, Dänemark und die EU) gestellten Antrag, eine eigene Untersuchung des Massakers in Hula einzuleiten. Rupert Colville, der Sprecher von UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay, hatte bereits zuvor die als »Schabiha« bezeichneten Milizen als mögliche Täter genannt. Auf Nachfrage von Marinella Corregia von der Organisation »Nein zum Krieg« räumte Colville ein, daß die UN-Behörde sich lediglich auf ein »lokales Netzwerk« berufe, mit dem man »telefoniert« habe. Obwohl Augenzeugenberichten zufolge die Täter maskiert gewesen seien, hätten diese lokalen Kontaktpersonen sie als »Schabiha« bezeichnet. Die UN sei sich aber nicht sicher, darum brauche man die Untersuchung.

Der Leiter der UN-Beobachtermission in Syrien, General Robert Mood, hat bisher keine Aussage darüber gemacht, wer für die Morde verantwortlich sein könnte.

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Antikriegsbündnis Nürnberg/Fürth

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Veröffentlicht unter Meinungs-Manipulation,Syrien

Konferenz der Internationalen Solidarität

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 1. April 2012 von Thomas25. Oktober 2015

Nürnberger Konferenz der Internationalen Solidarität

Samstag, 12. Mai 2012
Einlass: 13.30 Beginn: 14.00 Uhr

Großer Saal, Nachbarschaftshaus Gostenhof, Adam-Klein-Str. 6 in Nürnberg
Eintritt: 3€ (Ermäßigt 2€) *

Aufruf (pdf)

*Eintrittskarten gibt es nur im Vorverkauf bei allen unterstützenden Organisationen!

Wir wollen durch eine lokale Konferenz den Gedanken der internationalen Solidarität hier in Nürnberg mit Leben füllen, sowie eurozentristischen, bürgerlichen und sektiererischen Auffassungen entgegentreten.

Im Hinblick auf die Terroraktionen und Kriegsdrohungen der NATO-Staaten und deren Verbündeten gegen Syrien und Iran, möchten wir alle antiimperialistischen Kräfte bündeln.

Auf der Konferenz werden politisch aktive Migranten aus antiimperialistischen Ländern und Bewegungen, sowie lokale Solidaritätsgruppen die Situation in ihren Länder im Kampf um Souveränität und gegen den Imperialismus darstellen.

Wir wollen solidarisch über Gemeinsamkeiten und Unterschiede diskutieren. Die Zusammenarbeit aller Antiimperialisten in Nürnberg soll verbessert werden.

Antikriegsbündnis Nürnberg/Fürth

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Veröffentlicht unter Iran,Syrien

„Revolutionspatenschaften“ für Syrien

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 15. Februar 2012 von Thomas25. Oktober 2015
„Revolutionspatenschaften“ für Syrien – fragwürdige Solidarität unterstützt einseitige Meinungsmache

von Joachim Guillard

(erschien gekürzt in der jungen Welt v. 17.1. und komplett in der Neuen Rheinischen Zeitung v. 18.01.2012)

Adopt a Revolution ist eine von syrischen und deutschen AktivistInnen ins Leben gerufene Initiative zur Unterstützung gewaltfreier Oppositionsgruppen in Syrien. Konkret soll über „Revolutionspatenschaften“ den „Lokalen Komitees“ die in vielen Orten Proteste koordinieren, mit Geld, Erfahrungsaustausch und internationaler Öffentlichkeit geholfen werden.

Militärische Interventionen werden abgelehnt, stattdessen „soll eine Form der ‚zivilgesellschaftlichen Intervention‘ geschaffen werden, die mit der Stärkung friedlicher politischer AktivistInnen eine militärische Eskalation unwahrscheinlicher macht.“

Solidarität und Austausch mit fortschrittlichen Gruppen anderer Länder sind an sich eine schöne Sache. Leider jedoch ist diese Initiative, die von der Friedenskooperative, von medico international, dem Komitee für Grundrechte und Demokratie, der Bewegungsstiftung und natürlich der taz unterstützt wird, in ihrer Stoßrichtung und Argumentation so einseitig wie die westlichen Medien und macht damit alles andere als „eine militärische Eskalation unwahrscheinlicher.“

(Kein Wunder, dass z.B. der Spiegel in Zusammenhang mit Hetz-Artikeln wie „Der Schlächter will sich reinwaschen“ auf die Initiative verweisen.) … … …

Den ganzen Artikel nachlesen auf dem Blog von Joachim Guillard:

Link hier: „Revolutionspatenschaften“ für Syrien – fragwürdige Solidarität unterstützt einseitige Meinungsmache

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Tägliche Waffenlieferungen an die Rebellen

=> RT, 8.2.2012

Prof Ibrahim Alloush from Zaytouneh University in Jordan: „An armed rebellion that does not express the will of the Syrian people.“

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Veröffentlicht unter Meinungs-Manipulation,Syrien

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Unsere Treffen sind jeden 2. und 4. Mittwoch des Monats, in Fürth im Infoladen Benario, in der Nürnberger Straße 82, ab 19 Uhr

Mail: info[äd]antiimp.red

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