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Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth

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Die VVN-Vorsitzende und die NATO

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 10. Januar 2017 von Thomas10. Januar 2017

Bemerkenswerte Diskussion mit der VVN-Vorsitzenden

(Aus „Freidenker 4-16)

Bild Witwe Bolte„Halt die Klappe!“

Nach Erschienen des Pamphlets von VVN-Geschäftsführer Willms gegen die Freidenker (s. „Freidenker 1-16 S. 7 ff.) gab es vielerorts den Wunsch von Mitgliedern beider Organisationen, dazu eine sachliche Diskussion zu führen, um Gräben im Interesse gemeinsamer Anliegen zuzuschütten.

In Hessen wurde dann aber ausdrücklich zu einer „VVN-Mitgliederversammlung“ eingeladen, mit der VVN-Bundesvorsitzenden Cornelia Kerth als einziger Referentin.

Sie nutzte rund eineinhalb von zwei Stunden. um ihr Weltbild zu illustrieren:

Seit 26 Jahren sei die Welt nicht mehr in Freund und Feind aufgeteilt, das Schema passe auf heutige Konflikte wie in Syrien oder der Ukraine nicht mehr, da könne man sich nicht auf eine Seite schlagen. Kennzeichen extrem rechter Ideologie seien neben Homophobie und Antifeminismus auch „antiwestliche“ und ..antiliberale“ Einstellungen. (Gewerkschaftsfeindlichkeit und Antikommunismus nannte sie nicht.)

Die Annahme von „Verschwörungen verborgener Machtgruppen“ sei das Gegenteil von Aufklärung, ebenso die Behauptung, dass Medien „nicht frei berichten dürfen“. Die Forderung nach Volksabstimmung ziele auf die „Beschneidung parlamentarischer Arbeitsmöglichkeiten“.

Die Friedensmahnwachen seien stark von solchen Elementen rechter Politik geprägt worden, hätten unterstellt, die USA wollten in der Ukraine den eurasischen Wirtschaftsraum verhindern, und das autoritäre Russland sei die „Heimat des Guten“.

Dabei sei Russland – wie China und Indien – überhaupt kein Opponent zum kapitalistischen Imperialismus, kein Akteur anderer Qualität. Entsprechend habe man sich auch immer gegen die „faschistische, rassistische großserbische Politik“ gewandt.

Wer meinte, die Mahnwachen seien weg, habe sich zu früh gefreut — ihre Orientierungen würden weiter in die Friedensbewegung hineingetragen. Beispiel sei die Ramstein-Kampagne. Das sei keine Kampagne gegen Drohnen, dort würde „Deutschland raus aus der NATO — Nato raus aus Deutschland!“ gefordert.

Damit werde eine Friedlichkeit und mangelnde Souveränität Deutschlands behauptet und nationalistische Kräfte eingeladen.

Als VVN-Mitglied und Freidenker Ernst Schwarz dagegen protestierte, dass ihm mit dem Hinweis, „die Diskussionszeit ist zu Ende“ das Wort abgeschnitten werden sollte, keifte ihn die Bundesvorsitzende an: „Halt die Klappe!“

Da staunte das Publikum nicht schlecht und die Vorsitzende der Offenbacher Naturfreunde meinte: „So kann man doch nicht miteinander umgehen“. Zumindest wird der Abend allen Beteiligten lange in Erinnerung bleiben, wenn auch in keiner guten.

***

Anmerkung von antiimp.red:

Wichtig zu wissen: Die VVN-Vorsitzende Cornelia Kerth ist Bundestagskandidatin der Linkspartei! — Warum mag sie als Linkspartei-Funktionärin denn wohl die Parole „Raus aus der NATO“ so überhaupt nicht?

Nun, ihr oberster Chef, der jetzige Vorsitzende der Europäischen Linkspartei, Gregor Gysi, hat das schon vor Jahren deutlich gesagt, was die Führung der Linkspartei dagegen hat, und warum er sie statt dessen lieber durch die Forderung nach „Auflösung der NATO“ ersetzen will!

Gregor Gysi hat bei einem seiner Treffen mit dem US-Botschafter (Dezember 2011) zu verstehen ge­geben, wozu die Forderung nach Auflösung dient:

Nämlich dazu, die Parole „Raus aus der NATO“ zu unterlaufen und durch die nur scheinbar fortschrittliche Parole „Auflösung der NATO“ zu erset­zen, (Die Auflösung liegt aber nicht in der Hand der einzelnen Mitgliedsstaaten, sie können nur AUSTRETEN), und so auf den Sankt Nim­merleinstag zu verschieben.

Und bereits am 18. Juli 2010 meinte Gysi im Interview bei der besorgten ARD: „Raus aus der Nato‘ ha­ben wir nicht gesagt. Das ist ja viel klüger formuliert. Bei uns steht drin, dass wir die Auflösung der Nato wollen. Dazu brauchen wir allerdings die Zustimmung der USA, Kanadas und vieler anderer Län­der. Das dauert noch … dann bleiben wir ja drin, solange sie nicht aufgelöst ist…“

Gregor Gysi gibt also offensichtlich zu verstehen, dass die Forderung nach Auflösung der NATO nur ein geschickter Schachzug ist, durch den die Notwendigkeit für ein direktes Agieren in Richtung Austritt aus der NATO umgangen wird.

***

Veröffentlicht unter EU-Europa

Die Linkspartei und der Krieg zur Zerstörung Syriens

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 5. Januar 2017 von Thomas5. Januar 2017

Zur Syrien-Politik der Linkspartei ein Artikel, den Bernd Duschner für die NRHZ geschrieben hat.

Appell gegen Feigheit und Opportunismus
Von Bernd Duschner

Foto zum Artikel "Die Linkspartei und der Krieg zur Zerstörung Syriens" das"Logo der nationalen Verteidigungs Streitkräfte SyriensVölkerrecht war gestern. Heute sehen sich die Herrschenden unseres Landes wieder als Führungsmacht. Ohne jegliche Hemmungen nützen sie die mit der Wiedervereinigung deutlich gewachsene Stärke Deutschlands, um ihre Interessen weltweit auch mit militärischen Mitteln und wirtschaftlicher Erpressung durchzusetzen.

Wer in Kriegszeiten die Zustimmung der Herrschenden zumindest für einen Eckplatz an den Regierungsbänken haben möchte, muss deren „rote Linien“ respektieren und sich als nützlicher Handlanger beweisen. Partei- und Fraktionsspitze der Linkspartei haben diese „roten Linien“ längst verinnerlicht. Beim Krieg zur Zerstörung des syrischen Staates haben sie bis heute ganz entscheidend mitgeholfen, eine Solidaritätsbewegung für das syrische Volk zu verhindern.

Die Bundesrepublik im Krieg gegen Syrien

Seit 2011 führen die USA mit ihren „Verbündeten“ einen Krieg zur Zerstörung Syriens. Türkei, Saudi-Arabien und Katar übernahmen als ersten Schritt die Aufgabe, terroristische Gruppen zu finanzieren, zu bewaffnen und nach Syrien einzuschleusen. Bundesregierung und EU konzentrierten sich als zentrale Handelspartner Syriens auf die Aufgabe, durch umfassende Wirtschafts- und Finanzsanktionen die Wirtschaft des Entwicklungslandes lahmzulegen und seine Bevölkerung in Massenarbeitslosigkeit und Elend zu treiben. Auf diesem Weg soll der Widerstandswille der Syrer gebrochen und gleichzeitig der benötigte Nährboden für die Rekrutierung terroristischer Gruppen für den gewaltsamen Sturz der Regierung Assad geschaffen werden. Dazu wurden und sind bis heute

– die Auslandsguthaben Syriens und seiner Firmen „eingefroren“;

– der Import seiner wichtigsten Devisenbringer, insbesondere von Rohöl, in die EU verboten; Syrer, die in der EU leben, können keine Überweisungen mehr an ihre Verwandten im Heimatland tätigen. Syrien soll an keine Devisen kommen, im Ausland weder Rohmaterialien noch Ersatzteile einkaufen können;

– Exporte nach Syrien, insbesondere von Treibstoff, Heizöl sowie von Technologie und Ausrüstung zur Förderung und Raffination von Erdöl und für Kraftwerke zur Stromgewinnung sind untersagt.

Ohne Treibstoff und Strom, so das infame Kalkül, müssen Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion, Handwerk und Industrie zum Erliegen kommen. Um die Wirkung der Sanktionen zu verschärfen, haben die terroristischen Gruppen einen Schwerpunkt ihrer Anschläge und Angriffen auf die Kraftwerke, die wenigen Erdölraffinerien, Treibstofflager, Stromnetz und Wasserversorgung gelegt.

Klassenbester sein wollen beim „Regime-Change“

Die Sanktionen entlarven die Lügen der Bundesregierung, ihre Politik sei von der Sorge um mehr Demokratie und Wohlstand für die syrische Bevölkerung bestimmt. Sie zeigen, dass die Bundesregierung mit ihren „Bündnispartnern“ Krieg gegen das syrische Volk führt. Die Sanktionen sind das entscheidende Instrument, mit dem die Bundesregierung versucht, einen „Regime-Wechsel“ in Syrien zu erzwingen.

Wer eine breite Solidaritäts- und Friedensbewegung an der Seite des syrischen Volkes in Deutschland aufbauen will, muss deshalb die Sanktionen in den Mittelpunkt rücken und unserer Bevölkerung zeigen, wie sie für den Frieden in Syrien konkret tätig werden kann: indem sie die Aufhebung der Sanktionen durchsetzt.

Wer hingegen Hilfe und Solidarität für das syrischen Volkes verhindern und die Bundesregierung aus der Schusslinie nehmen will, muss zu den Sanktionen schweigen.

Genau das tut die Führung der Linkspartei, seit die Bundesregierung 2011 auf EU-Ebene die Sanktionen gegen Syrien durchgesetzt hat. Sie war deshalb nicht erfreut, als im Januar 2012 der Aufruf „Kriegsvorbereitungen stoppen! Embargo beenden!“ erschien.

Klar und präzise nennt der kurze Aufruf die Zielsetzung, die mit den Sanktionen verfolgt wird: „Die inneren sozialen und ethnischen Konflikte sollen zugespitzt, ein Bürgerkrieg entfacht werden, um einen Vorwand für die längst geplante militärische Intervention zu schaffen.“ Heute nach weit mehr als 250.000 Toten, Millionen Verletzten und Flüchtlingen und einem weitgehend zerstörten Land ist für jeden die Richtigkeit dieser Analyse sichtbar. Weit über 3000 Bürger, darunter sechs Abgeordnete der Linksfraktion, hatten damals den Aufruf und seine Forderung unterschrieben, die Sanktionen gegen Syrien unverzüglich und bedingungslos aufzuheben. Die Führung der Linkspartei hätte den Aufruf als Startschuss für den Aufbau einer breiten Friedensbewegung an der Seite des syrischen Volkes nehmen können. Sie hätte den Kriegstreibern entgegentreten können. Genau das aber wollte sie nicht.

Die Leitmedien gingen damals auf den Inhalt des Aufrufs nicht ein. Sie logen ihn stattdessen um in eine Erklärung der „Solidarität mit dem Schlächter Assad“. Die Führung der Linkspartei wollte ihn mit Schweigen übergehen. Es waren die Fraktionen der CDU/CSU und FDP, auf deren Antrag am 19. Januar 2012 im Bundestag eine aktuelle Stunde über den Aufruf anberaumt wurde.

Erst wenige Monate waren seit der Zerstörung Libyens, der Tötung Zehntausender seiner Bürger und der bestialischen Ermordung Gaddafis durch Nato-Bomben und ihre Al-Kaida Hilfstruppen vergangen. Ungeachtet dessen nahm die Führung der Linkspartei diese aktuelle Stunde zum Anlass, sich auch in Syrien hinter die Politik des „Regime-Wechsels“ der Herrschenden zu stellen.

Klassenbeste wollte die Führung der Linkspartei sein und so erklärte ihr Sprecher Ulrich Maurer mit stolz geschwellter Brust im Bundestag an die Union gewandt:

„Wenn jemand seit Jahren an der Seite des syrischen Widerstandes gegen Assad steht, dann sind es die Linken in Deutschland. … Bei einem Treffen des syrischen Widerstandes vor wenigen Wochen waren mein Kollege Wolfgang Gehrcke und ein Beobachter der SPD anwesend. Von ihnen wurde niemand gesehen. An der Erklärung des syrischen Widerstandes hat unser außenpolitischer Sprecher als Autor maßgeblich mitgearbeitet.“

Maurer wies darauf hin, dass seine Fraktion bereits im Mai 2011 im Bundestag den Antrag „Exporte von Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgütern nach Syrien endgültig stoppen“, gestellt hatte. Die treuherzige Sorge der Linksfraktion, deutsche Waffenlieferungen könnten den „Regime-Wechsel“ und eine militärische Intervention in Syrien erschweren, wurde von den Herrschenden sicher mit Schmunzeln aufgenommen. 2012 stellte allein der Golf-Kooperationsrat, Bündnispartner der Bundesregierung, der „Freien Syrischen Armee“ 100 Mio. Dollar für ihren Kampf gegen die syrische Regierung zur Verfügung. Tausende Jihadisten strömten ins Land.

In dieser Situation, in der Syrien bereits um sein Überleben kämpfte, rief im Dezember 2012 eine „Allparteienkoalition“ von der „Linkspartei“-Vorsitzenden Katja Kipping über die bekannten „Pazifisten“ Claudia Roth (Grüne), Andrea Nahles (SPD) und Ruprecht Polenz (CDU) zur Unterstützung des „zivilen Widerstandes in Syrien“ auf. Das Land soll komplett gelähmt werden. „Adopt a revolution“, natürlich nicht in Deutschland, sondern in Syrien.

Eine Solidaritätsbewegung verhindern

Syrien ist ein säkularer Staat. In der arabischen Welt nahm er hinsichtlich seines Bildungswesens, seines Gesundheitswesen, der Versorgung der Bevölkerung mit preiswerten Grundnahrungsmitteln und der Förderung der Frauen einen Spitzenplatz ein. Gleichberechtigt lebten Volksgruppen unterschiedlicher religiöser und ethnischer Herkunft friedlich zusammen.

Niemand eignet sich besser, eine solche Nation aufzubrechen und ihre Volksgruppen in die verschiedene Landesteile auseinanderzutreiben als fanatisierte, islamistische Terrorgruppen. Gerade deshalb haben die USA und ihre Bündnispartner Al Nusra und ISIS aufgebaut, ausgerüstet und finanziert. Der Führung der Linkspartei ist sehr wohl bewusst, dass Ideologie und Gräueltaten dieser Terrorgruppen zu einer Solidarisierung ihrer Mitglieder und Wähler mit der syrischen Regierung führen könnten.

Wer das verhindern will, muss die syrische Regierung, die die Souveränität und Einheit ihres Landes verteidigt, verleumden und mit den Mörderbanden im Solde von CIA und saudischer Regierung auf eine Stufe stellen. Das versteht Sara Wagenknecht. In ihrem Interview vom 11.2.2016 mit Christine Heuer räumt sie zwar ein, „ die Al-Nusra-Front, das sind richtige islamistische Terrorgruppen, die dort agieren,“ fügt aber gleich unmittelbar hinzu, „die auch sicherlich für die Bevölkerung mindestens so verheerend sind wie das Assad-Regime. Da kämpft nicht Gut gegen Böse.“

Aggressor und Angegriffener, dieser Unterschied muss verwischt werden. Bundesregierung und Nato wissen, was sie der „Linken“ Wagenknecht verdanken.

5 Jahre Däumchen drehen und Zuschauen beim Aushungern des syrischen Volkes

Seit Verhängung der Sanktionen sind mehr als fünf Jahre vergangen. Sie haben das Land in tiefste Armut, Krieg und Selbstzerfleischung getrieben. Bereits Ende 2015, berichtet das Syrian Center for Policy Research, leben 69% der Syrer in extremer Armut. Die Hälfte von ihnen kann sich selbst die notwendigen Grundnahrungsmittel nicht mehr kaufen. Die Arbeitslosigkeit hat 53% erreicht. 45% der Syrer mussten ihre Wohnungen aufgeben, 6,4 Millionen sind Binnenflüchtlinge, 3,1 Millionen Syrer haben das Land verlassen. Die Lebenserwartung ist in Syrien von 70,5 Jahren (2010) auf dramatische 55,4 Jahre abgestürzt.

In ihrer Verzweiflung haben sich deshalb im Frühjahr 2016 Bischöfe und führende Vertreter der christlichen Kirchen Syriens an die Öffentlichkeit gewandt. In ihrem Appell schreiben sie:

„In diesen 5 Jahren haben die Sanktionen gegen Syrien dazu beigetragen, die syrische Gesellschaft zu zerstören: Sie liefern sie dem Hunger, Epidemien und Elend aus und arbeiten somit den Milizen von Integralisten und Terroristen, die heute auch in Europa zuschlagen, in die Hand. Die Sanktionen vergrößern die Schäden durch den Krieg, der bereits zu 250.000 Toten, 6 Millionen intern Vertriebenen und 4 Millionen Flüchtlingen geführt hat. Die Situation in Syrien ist verzweifelt: Es fehlt an Lebensmitteln, es herrscht eine allgemeine Arbeitslosigkeit, medizinische Behandlungen sind unmöglich geworden, Trinkwasser und Strom sind rationiert. Dazu kommt, dass das Embargo die Syrer, die sich bereits vor dem Krieg im Ausland niedergelassen haben, daran hindert, ihren Verwandten und Familienangehörigen im Heimatland Geld zu überweisen. Selbst Nichtregierungsorganisationen, die Hilfsprogramme durchführen möchten, können ihren Mitarbeitern in Syrien kein Geld schicken. Firmen, Stromwerke, Wasserwerke, und Krankenhäuser sind gezwungen, zu schließen, weil sie keine Ersatzteile und kein Benzin bekommen können.“

Die Führung der Linkspartei lässt das Schicksal der syrischen Bevölkerung kalt. Die Herrschenden wollen nicht, dass über die Sanktionen gesprochen wird, und daran halten sich die Kipping, Riexinger, Bartsch und Wagenknecht. Bei ihren Erklärungen und Reden wie zuletzt der von Wagenknecht auf der Kundgebung der Friedensbewegung am 8.10.2016 in Berlin und erst recht im Bundestag fällt kein Wort über die Sanktionen.

Seit über fünf Jahren sehen sie der Verelendung der syrischen Bevölkerung zu. Sie drehen Däumchen und weigern sich beharrlich einen Antrag auf Aufhebung der Sanktionen im Bundestag einzubringen. Mehr als 3500 Bürger haben 2015 den Aufruf an die Bundesregierung „Beenden Sie das Aushungern des syrischen Volkes! Schluss mit dem Embargo, damit Syrien Frieden bekommt« unterschrieben. Wir haben ihn auch führenden Abgeordneten der „Linkspartei“ zugeleitet mit der Bitte, sich im Bundestag dafür einzusetzen. Tätig sind sie bis heute nicht geworden.

Was also tun?

Zum Artikel über die Linkspartei : Das italienische Krankenhaus

„Italienisches Krankenhaus“ in Damaskus (Foto: Karin Leukefeld)

Unser Verein „Freundschaft mit Valjevo“ hat direkten Kontakt mit dem „Italienischen Krankenhaus“ in Damaskus aufgenommen. Die Nonnen, die es leiten, sind verzweifelt: Medikamente, medizinische Geräte und notwendige Ersatzteile sind auf Grund der Sanktionen nicht zu bekommen. Strom gibt es nur jeweils für 3 Stunden.

Der Diesel zum Betrieb der Notstromaggregate ist für sie unerschwinglich teuer geworden. Wir haben der Leiterin, Schwester Anna Maria Scarzello, mittlerweile 23.000 EUR für medizinische Geräte und eine neue Wasserwiederaufbereitungsanlage für die Dialyse zukommen lassen.

Jetzt sammeln wir Geld, um ihr den Einkauf von Diesel für Heizung und Notstromaggregate zu ermöglichen. Dazu bitten wir um Spenden auf unser

Konto des Vereins „Freundschaft mit Valjevo“
Sparkasse Pfaffenhofen
IBAN DE06 7215 1650 0008 0119 91
Stichwort „Krankenhaus Damaskus“

Mit dieser Aktion setzen wir ein Zeichen der Verbundenheit mit der syrischen Bevölkerung. Wir verbinden diese humanitäre Hilfe in der Öffentlichkeit mit der Forderung nach Aufhebung der Sanktionen. Nicht wenige Bundestagsabgeordnete haben ihr Mandat erhalten, weil sie versprachen, sich für Frieden zu engagieren. Es ist unsere Pflicht, von ihnen Rechenschaft einzufordern. Wir müssen sie jetzt auf Veranstaltungen, bei jeder Begegnung, per Mail und Brief mit der Forderung konfrontieren, im Bundestag und Europaparlament den Antrag auf Aufhebung der Sanktionen zu stellen.
Schwester Anna Maria Scarzello, Leiterin des „Italienischen Krankenhauses“ in Damaskus – nach Empfang von Spendengeldern

Die Sanktionen müssen in Gewerkschaften, in Kirchen, in Parteien, auf allen Veranstaltungen der Friedensbewegung zum Thema gemacht werden.

Der Linksfraktion sollten wir klar sagen: „Wir brauchen keine Abgeordneten, die aus purer Feigheit und Opportunismus zum Aushungern des syrischen Volkes schweigen.“ Wir müssen jetzt genau darauf achten, ob sie endlich aktiv gegen die Sanktionen werden und daraus unsere Konsequenzen ziehen.

(Die Linkspartei und der Krieg zur Zerstörung Syriens)

 

Veröffentlicht unter Syrien

BRD vor den Scherben ihrer Syrien-Politik

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 3. Januar 2017 von Thomas5. Januar 2017

Bernd Duschner zur Syrien-Politik der Bundesregierung:

(Ein Leserbrief, den Bernd Duschner an den Donaukurier, und gleichzeitig an den Freidenker-Verteiler schickte.)

Foto: Bernd Duschner, Autor des Artikels zur Syrien-Politik der BRD

Bernd Duschner, Vorsitzender des Vereins „Freundschaft mit Valjevo“ in Pfaffenhofen

Die Bundesregierung hätte beim Krieg in Syrien eine Vermittlerrolle übernehmen und so versuchen müssen, Blutvergießen zu vermeiden. Stattdessen hat Angela Merkel an der Seite der US-Regierung von Anfang an starrköpfig das Ziel verfolgt, in Damaskus einen Regierungswechsel zu erzwingen.

Dass die Aufständischen in Syrien von fanatischen Dschihadisten dominiert werden, hat sie davon nicht abgehalten. Mittlerweile sind mit Aleppo alle Großstädte wieder unter der Kontrolle der Regierung. Assad hat sich als Präsident behauptet.

Alle Anstrengungen des Westens, in Syrien eine ihm gefügige Regierung an die Macht zu bringen, sind damit gescheitert. Was hatten Merkel und ihre Regierung nicht alles dafür getan? Sie setzten 2011 auf EU-Ebene umfassende Sanktionen durch. Syriens Wirtschaft wurde dadurch weitgehend lahmgelegt, Hunderttausende Menschen verloren ihre Arbeit.

Sie wiesen 2012 den Botschafter der syrischen Regierung aus und erkannten bereits Vertreter der „Opposition“ als neue legitime Regierung Syriens an. Sie ließen die regierungsnahe Stiftung „Wissenschaft und Politik“ mit dieser „Opposition“ ein Regierungsprogramm für die Umgestaltung Syriens zu einer „liberalen Marktwirtschaft“ ausarbeiten.

Für syrische Studenten in Deutschland wurde ein spezielles Stipendienprogramm („Leadership for Syria“) aufgelegt. Es soll „eine ausgewählte Elite zukünftigen syrischen Führungspersonals“ vorbereiten, „das künftige Syrien gesellschaftlich, politisch, wissenschaftlich und ökonomisch . . . maßgeblich mitzugestalten“, natürlich nach den Vorstellungen von Merkel und Steinmeier.

Nach der Eroberung von Palmyra und Idlib waren die Dschihadisten im Sommer 2015 im Vormarsch auf Damaskus. Der Fall der Regierung schien nur noch eine Frage von wenigen Wochen. In dieser Situation ließ Merkel gezielt ausschließlich für syrische Flüchtlinge Dublin-Abkommen und Einzelfallprüfung bei Asylanträgen außer Kraft setzen. Erwartungsgemäß verließen daraufhin Hunderttausende, vor allem wehrpflichtige junge Syrer ihr Land Richtung Deutschland. Die Presse jubelte bereits: „Assads Armee gehen die Männer aus.“ Wenige Tage später erfolgte das militärische Eingreifen Russlands. Es machte deutlich, dass die Zeiten vorbei sind, in denen USA und Nato unliebsame Regierungen nach Belieben stürzen konnten.

Angela Merkel und ihr Außenminister Frank-Walter Steinmeier stehen vor den Scherben ihrer Syrien-Politik. Bei den Verhandlungen zwischen Russland, der Türkei und dem Iran über einen Waffenstillstand waren sie nicht gefragt. Wir Bürger aber sollten darauf pochen, dass die Bundesregierung, wie von den syrischen Bischöfen verlangt, endlich die Wirtschaftssanktionen aufhebt und damit den Wiederaufbau in Syrien erleichtert.

Wir sind gefordert, humanitäre Hilfe zu leisten. Unser Verein „Freundschaft mit Valjevo“ hat dem italienischen Krankenhaus in Damaskus bereits 25 000 Euro aus Spenden der Pfaffenhofener Bevölkerung zur Verfügung gestellt.

Das Krankenhaus wird von Don-Bosco- Schwestern geführt und steht unabhängig von ihrer Religion allen Bürgern offen. Mit diesem Geld konnte es zwischenzeitlich seine Wasserwiederaufbereitungsanlage für die Dialyse erneuern und mehrere dringend benötigte medizinische Geräte anschaffen.

Bernd Duschner – Pfaffenhofen

(Zur Syrien-Politik der Bundesregierung)

Veröffentlicht unter Syrien

MLPD und Grüne gemeinsam gegen Syrien

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 2. Januar 2017 von Thomas5. Januar 2017

Perverses Bündnis der MLPD mit den Grünen in Göttingen Anfang Dezember:

Bild: MLPD Goof7. Dezember 2016, Göttingen: „Aleppo brennt,… wir schauen zu“ oder: „Wir fordern Strafverfolgung von Assad und seinen Unterstützern“ hieß es auf Plakaten.

Die MLPD schrieb: „Verurteilt wurde das bestialische Vorgehen der Regierung Assad mit dem russischen Imperialismus in Aleppo, wo Tausende Menschen ermordet, bzw. vertrieben werden.“ und: “Nieder mit Assad und Putin, für Freiheit und Demokratie, für Frieden und Völkerfreundschaft”.

Der Genosse Gerd Höhne von der Internet-Zeitung „KOMMUNISTEN-ONLINE“ meinte dazu zu Recht: „Frieden mit den Kopfabschneidern und Kannibalen der Dschihadisten? Kann man das ernsthaft in Erwägung ziehen? Völkerfreundschaft ja, aber die Dschihadisten sind nicht das Volk, sie sind die brutalsten Unterdrücker des Volkes und sie stehen im Solde des USA-Imperialismus und sollen für den die Drecksarbeit erledigen – was sie ja auch mit Fleiß machen, indem sie eine blutige Spur von Terror und Mord hinterlassen.

Man greift sich an den Kopf. Da meint allen ernstes eine Partei, die sich auf Marx und Lenin beruft, Putin und Assad seien die Bösen und erwähnen die eigentlichen Drahtzieher, die USA und ihre Handlanger, nur am Rande Die EU-Staaten, die den Krieg auch kräftig anheizen, werden nicht einmal erwähnt.“

Organisiert wurde die perverse Kundgebung von der „Internationalistischen Liste“ der MLPD, ihrem Jugendverband „Rebell“ und unterstützt von den Göttinger Grünen und von „linken Initiativen(?)“, die über die Situation in Syrien „informieren“ wollten.

Und ungehindert von der MLPD wurde in einer Rede der Grünen wieder die fehlende Flugverbotszone beklagt, und die Schließung der Syrischen Botschaft in Berlin gefordert.

Und das ganze wurde dann von der MLPD-Website „RF-News“ auch noch als erfolgreiche Kundgebung gegen Krieg und Unterdrückung gefeiert! Was für schlechte Drogen muss es in Göttingen geben?

Goettinger Tageblatt: Goettinger Initiativen protestieren gegen Krieg in Syrien
http://www.goest.de/syrien.htm#veranstaltungen
https://www.rf-news.de/2016/kw51/goettingen-erfolgreiche-kundgebung-gegen-krieg-und-unterdrueckung
http://kommunisten-online.de/15368/

Veröffentlicht unter Syrien

Kriegspropaganda: Das Bana-Projekt

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 28. Dezember 2016 von Thomas29. Dezember 2016

Das Bana-Projekt: Die imperialistische Kriegspropaganda kennt keine Schamgrenze. Zu den abscheulichsten Mitteln gehört die Instrumentalisierung von Kindern. Die Brutkastenlüge ist vielen noch in Erinnerung- eine frei erfundene Gräuelgeschichte, nach der die irakische Armee in Kuweit Frühgeborene aus den Brutkästen genommen und an die Wand geschleudert haben sollte.

Die „Fakenews“, wie man nach der neuesten propagandistischen Wortschöpfung heute sagt, diente als Vorwand für das Eingreifen der US-Armee, das letzten Endes zur Besetzung und Zerstörung des Irak führte.

Sonderlich einfallsreich sind die Propagandapparate nicht. Die Leier ist immer die selbe. Aber, wenn auch vermutlich mit abnehmender Wirkung, ist das doch immer noch erfolgreich . Hier einer der dutzendfachen „Fakes“ im Syrienkrieg:

Die Instrumentalisierung von Kindern:

Wer ist „Bana aus Aleppo“?

Von: Southfront

Zuerst gab es 2011 das „Gay Girl in Damaskus“ und nun haben wir @AlabedBana, die aus Aleppo twittert: „Liebe Welt, lieber einen 3. Weltkrieg anfangen als Russland & assad ein #HolocaustAleppo begehen lassen.“

Von BarbaraMcKenzie

Die Bana-Geschichte beginnt im September 2016. Die 7-jährige Bana fängt an, aus Ost-Aleppo zu twittern. Sie will ihre Angst über das Leben in einer vom Krieg geplagten Stadt der Welt mitteilen. Ihr Auftritt in den Sozialen Medien hat ein gewisses Maß an Skepsis und sogar Heiterkeit ausgelöst. Das ist vielleicht ein trauriges Spiegelbild der Welt, in der wir leben. Es ist nur gerecht wenn wir uns dem Fall Bana objektiv nähern.

Foto: Bana Projekt - Der sogenannte Ortsbeirat von Ostaleppo

Foto: Der sogenannte Ortsbeirat von Ostaleppo

Wir lernen, dass Bana mit ihren Eltern und zwei Brüdern in Aleppo lebt.

Ihre Mutter Fatemah ist Lehrerin, die „Banas Twitterkonto managt“ und manchmal selbst twittert.

Und ihr Vater Ghassan arbeitet in der „rechtlichen Abteilung des Ortsbeirats“, was immer das auch bedeuten mag – das Gebiet ist vollständig unter Kontrolle von al-Nusra (AlQaeda in Syrien), die ihren eigenen Ortsbeirat aufgestellt hat … … …

 

 

Hier gehts zum vollständigen Artikel (mit vielen Fotos, Twitter-Screenshots und Videos, die den Betrug entlarven), auf:

-» -» https://de.southfront.org/die-instrumentalisierung-von-kindern-wer-ist-bana-aus-aleppo/

Veröffentlicht unter Meinungs-Manipulation,Syrien

Hasta la victoria siempre, Fidel!

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 27. November 2016 von Thomas24. Mai 2018

Hasta siempre commandante Fidel CastroAm Freitag, 25. November 2016, um 22.29 Uhr Ortszeit starb in Havanna der langjährige kubanische Präsident und oberste Comandante der Kubanischen Revolution, Fidel Castro.

Sein Nachfolger im höchsten Staatsamt der sozialistischen Insel, Raúl Castro, bestätigte die traurige Nachricht in einer über alle Fernsehsender Kubas ausgestrahlten kurzen Ansprache.

Wir dokumentieren nachstehend den Wortlaut seiner Mitteilung. (Übernommen von „Red Globe“)

 

 

Liebes Volk von Kuba,

mit tiefem Schmerz spreche ich zu Ihnen, um unser Volk und die Völker der Welt darüber zu informieren, dass heute, am 25. November um 22.29 Uhr, der Comandante en Jefe der Kubanischen Revolution, Fidel Castro, verstorben ist. In Erfüllung des ausdrücklichen Willens des Genossen Fidel werden seine Reste eingeäschert. In den Morgenstunden des morgigen Samstag, 26. November, wird die für die Bestattung gebildete Organisationskommission unserem Volk detaillierte Informationen über die Organisation der posthumen Ehrung des Gründers der Kubanischen Revolution übermitteln. ¡Hasta la victoria siempre!

Wir dokumentieren Stellungnahmen zum Tod Fidels hier

Erklärung des Staatsrats der Republik Kuba:

Aus Anlass des Todes des Comandante en Jefe der Kubanischen Revolution, Fidel Castro Ruz, verhängt der Staatsrat der Republik neun Tage Staatstrauer, vom 26. November, 6.00 Uhrm bis zum 4. Dezember 2016, 12.00 Uhr.

Während der Gültigkeit der Staatstrauer werden öffentliche Veranstaltungen und Schauspiele ausgesetzt, die Staatsflagge wird an den öffentlichen Gebäuden und Militäreinrichtungen auf Halbmast wehen. Das Radio und das Fernsehen werden Sendungen mit informativen, patriotischen und historischen Inhalten senden.

Staatsrat der Republik Kuba

Pressemitteilung der Organisationskommission:

Die Organisationskommission des Zentralkomitees der Partei, des Staates und der Regierung für die Trauerfeierlichkeiten für den Comandante en Jefe Fidel Castro Ruz teilt der Bevölkerung mit, dass die Einwohner der Hauptstadt am 28. November, von 9.00 Uhr bis 22.00 Uhr, und am 29. November, von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr, Gelegenheit haben werden, am Memorial »José Martí« ihrem Revolutionsführer die verdiente Ehre zu erweisen.

Am 28. und am 29. November werden von 9.00 bis 22.00 Uhr alle Kubaner die Möglichkeit haben, an Stätten, die in allen Orten, einschließlich der Hauptstadt, bekanntgegeben werden, ihren Tribut zu erweisen und den feierlichen Schwur zu unterzeichnen, das von unserem historischen Anführer am 1. Mai 2000 formulierte Konzept der Revolution zu erfüllen, als Bekenntnis des Willens, seine Ideen und unseren Sozialismus fortzusetzen.

Am 29. November, um 19.00 Uhr, wird auf dem Revolutionsplatz »José Martí« der Hauptstadt eine Massenkundgebung stattfinden.

Am darauffolgenden Tag wird die Überführung seiner Asche auf dem gleichen Weg der Karawane der Freiheit im Januar 1959 nach Santiago de Cuba beginnen, die am 3. Dezember abschließen wird.

An diesem Tag wird um 19.00 Uhr eine Massenkundgebung auf dem Platz »Antonio Maceo« stattfinden.

Die Beisetzungszeremonie wird am 4. Dezember, um 7.00 Uhr auf dem Friedhof »Santa Ifigenia« durchgeführt werden.

Unserem Volk wird ebenfalls mitgeteilt, dass die Militärparada und der Marsch des kämpfenden Volkes aus Anlass des 60. Jahrestages der Landung der Expeditionsteilnehmer der Jacht Granma, dem Tag der Revolutionären Streitkräfte, auf den 2. Januar 2017 verschoben werden.

Organisationskommission

Quellen: Granma, Cubadebate / RedGlobe

 

In diesem Video von 1967, spricht Oberkommandierender (Comandante en Jefe) Fidel Castro über den bewaffneten Kampf. (Französisch und Spanisch mit englischen Untertiteln)

https://xxxyoutu.be/3wM6io-a9rQ

Hasta la victoria siempre, Fidel!

Veröffentlicht unter Amerika,Cuba

Hände weg von Syrien – Hands Off Syria Coalition

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 3. November 2016 von Thomas3. November 2016

Hände weg von Syrien – (Hands off Syria Coalition) — Eine dringende Botschaft für den Frieden angesichts der Gefahr eines größeren Krieges.

Am 13. Oktober veröffentlichten 158 Organisationen aus zahlreichen Ländern und mehrere hundert Einzelpersonen auf englisch den Aufruf »USA – Hände weg von Syrien«. (Hands off Syria Coalition) Er liegt seit dem 17. Oktober auf deutsch vor.

Syrische Fahne mit Aufschrift "Hands off Syria"hier unterzeichnen:
http://handsoffsyriacoalition.net
admin@handsoffsyriacoalition.net

Wir erheben unsere Stimmen gegen die Gewalt des Krieges und den enormen Druck von Kriegspropaganda, Lügen und einer politischen Agenda, die verwendet werden, um diesen Krieg und jeden der vergangenen Kriege der USA zu rechtfertigen.

Wir, die unterzeichneten Organisationen und Einzelpersonen, unterstützen die folgenden „Punkte der Einheit“ und werden als Ad-hoc-Koalition zusammenarbeiten, um zu helfen, die Regimewechsel-Intervention durch die USA, die NATO und ihre regionalen Verbündeten und die Tötung unschuldiger Menschen in Syrien zu beenden.

  • Die Fortsetzung des Krieges in Syrien ist das Ergebnis einer von den USA, der NATO, ihren regionalen Verbündeten und reaktionären Kräften durchgeführten Intervention seitens der USA, deren Ziel der Regimewechsel in Syrien ist.
  • Diese Politik des Regimewechsels in Syrien ist illegal und geschieht in klarer Verletzung der Charta der Vereinten Nationen, des Buchstabens und des Geistes des Völkerrechts und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.
  • Diese Politik des erzwungenen Regimewechsels bedroht die Sicherheit der Region und der Welt und erhöht die Gefahr einer direkten Konfrontation zwischen den Vereinigten Staaten und Russland mit dem Potenzial einer nuklearen Katastrophe für die ganze Welt.
  • Der Krieg, die US-Sanktionen und die EU-Sanktionen haben jeden Sektor der syrischen Wirtschaft destabilisiert und haben ein einst autarkes Land in eine hilfsabhängige Nation verwandelt. Die Hälfte der syrischen Bevölkerung ist jetzt vertrieben. Ein UN-Bericht der ESCWA weist darauf hin, dass diese Sanktionen gegen Syrien die Hilfeleistung während einer der größten humanitären Notsituationen seit dem Zweiten Weltkrieg lähmen. Ein Drittel der syrischen Flüchtlinge in  Jordanien, dem Libanon und in der Türkei wurden von US-Kürzungen an UNICEF hart getroffen. Dies zwingt verzweifelte Flüchtlinge dazu, sich auf dem Weg nach Europa zu machen.
  • Keine ausländische Organisation, sei es eine ausländische Regierung oder eine bewaffnete Gruppe, hat das Recht, die Grundrechte des syrischen Volkes nach Unabhängigkeit, nationaler Souveränität und Selbstbestimmung zu verletzen. Dazu gehört das Recht der syrischen Regierung, militärische Unterstützung aus anderen Ländern anzufordern und zu akzeptieren, wie dies auch von der US-Regierung zugegeben worden ist.
  • Nur die Syrer haben das unveräußerliche Recht, ihre politischen Vertreter zu wählen und den Charakter ihrer Regierung zu bestimmen, und zwar frei von ausländischen Interventionen. Dieses Recht kann unter den Bedingungen der U.S.-orchestrierten ausländischen Intervention gegen das syrische Volk nicht selbstbestimmt ausgeübt werden.
  • Unsere Opposition gilt dem erzwungenen Regimewechsel in Syrien durch von den USA unterstützte ausländische Mächte und ihre Söldner. Es ist nicht unsere Aufgabe, Präsident Assad oder die syrische Regierung zu unterstützen oder sich ihr zu widersetzen. Nur das syrische Volk hat das Recht über die Legitimität seiner Regierung zu entscheiden.
  • Die dringendste Frage ist derzeit der Frieden und die Beendigung der Gewalt durch ausländische Interventionen, die zum Tod von Hunderttausenden und der Vertreibung von Millionen von Syrern geführt hat und sowohl im Land selbst als auch als Flüchtlingkrise im Ausland.

Basierend auf diesen Punkten der Einheit vereinbaren wir als Einzelpersonen und Organisationen – in einer Ad-hoc-Koalition – folgende Forderungen und verpflichten uns, gemeinsam daran mitzuwirken:

  • Ein sofortiges Ende der U.S.-Politik des erzwungenen Regimewechsels in Syrien und die volle Anerkennung und Einhaltung der Grundsätze des Völkerrechts und der U.N.-Charta durch die USA, die NATO und ihre Verbündeten, einschließlich der Achtung für die Unabhängigkeit und die territoriale Integrität Syriens.
  • Ein sofortiges Ende aller ausländischen Aggressionen gegen Syrien und ernsthafte Bemühungen um eine politische Lösung des Krieges.
  • Ein sofortiges Ende aller militärischen, finanziellen, logistischen und nachrichtendienstlichen Unterstützung durch die USA, die NATO und ihre regionalen Verbündeten für die ausländischen Söldner und Extremisten im Nahen Osten.
  • Ein sofortiges Ende der Wirtschaftssanktionen gegen Syrien. Massive internationale Hilfe für Vertriebene in Syrien und syrische Flüchtlinge im Ausland.

Logo: Hands off Syria CoalitionNur in einem friedlichen und unabhängigen Syrien, das frei von ausländischer Aggressionen ist, können die Syrer ihre Souveränitätsrechte frei ausüben, ihren freien Willen ausdrücken und freie Entscheidungen über ihre Regierung und die Führung ihres Landes treffen.

Wir fordern alle Unterstützer des Friedens und des Rechts auf Selbstbestimmung der Völker auf der ganzen Welt auf, sich uns in Zusammenarbeit anzuschließen, um diese humanitären Forderungen zu erfüllen.

Wir benötigen Arbeitsplätze, Gesundheitswesen, Bildung und ein Ende der rassistischen Gewalt der Polizei in den USA, und keine US-Kriege im Ausland!

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Falls es Probleme bei der Unterzeichnung auf der Webseite in den USA geben sollten, kann man die Angaben auch gern an email@hbuecker.net  senden. Wir leiten es dann weiter.

UNTERZEICHNER:

Organizational Signers (in alphabetical order):

  1. Akademie Solidarische Akademie, Germany
  2. AKF, Germany
  3. Albany Park, North Park, Mayfair Neighbors for Peace and Justice (Chicago)
  4. Alliance for Global Justice
  5. Al-Awda — Palestine National Right to Return Coalition
  6. All-African People’s Revolutionary Party
  7. All-African People’s Revolutionary Party (GC)
  8. All India Anti-Imperialist Forum, India
  9. Alternative Media — Ireland
  10. American Party of Labor
  11. ANSWER Coalition
  12. Antiwar Committee — Chicago
  13. Antiwar Committee — Minneapolis
  14. Antiwar Committee — Tampa
  15. Antiwar Committee — Tucson
  16. Antiwar Committee — Utah
  17. Arab Americans for Syria
  18. Arab Women Progressive League
  19. Arbeitskreis für Friedenspolitik – atomwaffenfreies Europa e. V., Berlin, Germany
  20. Arbeitskreis Marburger WisxsenschaftlerInnen für Friedens – und Abrüstungsforschung (AMW) — Germany
  21. Associazione per la Pace di Pordenone, Italy
  22. Attac, Hamburg, Germany
  23. Auszeithaus, Germany
  24. BAYAN – Philippine Coalition
  25. Bethlehem Neighbors for Peace
  26. Bike Arts Artist/Environment Forum, Toronto, Canada
  27. Black is Back Coalition for Social Justice, Peace and Reparations
  28. British Afro-Asian Organisation
  29. Buffalo Anti Racism Coalition
  30. Byke4Peace.com
  31. Campaign for International Cooperation and Disarmament (CICD), Australia
  32. Casa de las Lenguas, Texas
  33. Chicago Area CodePINK
  34. Citizens of the World — Canada
  35. Coalition of Arab Canadian Professionals and Community Associations
  36. Codepink Golden Gate Chapter, Berkeley, California
  37. Cognitive Liberty, Californian, USA
  38. Collettivo redazionale – La Città Futura, Giornale comunista on-line, Italy
  39. Columbus Campaign for Arms Control
  40. Comite Surveillance OTAN, Bruxelles, Belgique
  41. The Committee to Stop FBI Repression — NYC
  42. Communist Party of Great Britain (Marxist-Leninist)
  43. Conselho Português para a Paz e Cooperação / Portuguese Council for Peace and Cooperation
  44. Consejo de la juventud de Torrelavega, Torrelavega, Cantabria, Spain
  45. Coop Anti-War Cafe, AntikriegTV, Berlin, Germany
  46. CT 9/11 Truth
  47. Dallas Left Alliance
  48. Democracy TV Berlin, Germany
  49. Democracy without Borders, Canada
  50. Deutscher Freidenkerverband, Berlin, Germany
  51. Disarmament and Security Centre, Christchurch, New Zealand
  52. DKP, Germany
  53. Earth Neighborhood
  54. Ecumenical Peace Institute Clergy and Laity Concerned
  55. Ecumenical Women’s Forum — Philippines
  56. El Movimiento Meicano Por la Paz Y el Desarollo (MOMPADE) — Mexico
  57. Far Eastern Press
  58. Fire This Time Movement for Social Justice — Canada
  59. FLC-CGIL Trade Union University of Florence (Italy)
  60. Frente Socialista de Puerto Rico
  61. Foro Contra la Guerra Imperialista y la OTAN (Spain)
  62. Free Mumia Abu Jamal Coalition — NYC
  63. Friedensbündnis Berlin, Germany
  64. Friedensinitiative Sülz-Klettenberg Köln, Germany
  65. Frome Stop War, UK
  66. Fronte Popolare (Italia)
  67. Galway Alliance Against War, Ireland
  68. Georgia Peace and Justice Coalition, USA
  69. Greater New Haven Peace Council, Connecticut
  70. Hamilton Coalition to Stop the War (Hamilton, Ontario, Canada)
  71. Hands Off Syria (Australia)
  72. Handsoff Venezuela—Finland
  73. HEAL
  74. House of Creative Writing, Michigan, USA
  75. Houston Peace Council
  76. Houston Communist Party
  77. Humanistischer Landesverband Thüringen e.V., Jena, Germany
  78. ImaginAction Theatre, Sierra Madre, California
  79. In Service to Humankind of Planet Earth, Washington DC
  80. International Action Center
  81. International Anti-imperialist Coordinating Committee, Kolkata, India
  82. International Committee for Peace, Justice and Dignity
  83. International Indigenous Society, Georgia, USA
  84. International-Lawyers.Org, Geneva, Switzerland
  85. Internationale Liga für Menschenrechte, Germany
  86. International League of Peoples Struggle – U.S.
  87. Jersey City Peace Movement, New Jersey, USA
  88. Iraqi Democrats Against Occupation, UK
  89. Just Peace Qld Australia
  90. Koalition des Widerstands, Berlin, Germany
  91. Labor Fightback Network, New Jersey, USA
  92. Labor Union Advocates
  93. Liberty From The Lobby
  94. Los Alamos Study Group — AZ
  95. Maine Social Justice — Public Access TV Show
  96. Malcolm X Center
  97. Manu Waiata Restoration & Protection Society, Ltd, New Zealand
  98. Melbourne May Day Committee, Australia
  99. Melbourne Unitarian Peace Memorial Church, Australia
  100. Michigan Emergency Committee Against War & Injustice
  101. Mobilization Against War & Occupation (MAWO) — Canada
  102. Mt. Diablo Peace and Justice Center, California, USA
  103. Multipolar World against War, Berlin, Germany
  104. Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus, Germany
  105. Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg
  106. New Afrikan Independence Party (NAIP)
  107. New Jersey Peace Council
  108. New Mexico Intrinsic Human Rights Collaborative
  109. New Orleans Workers Group, USA
  110. News Source, Inc., Newton, Massachusetts
  111. No NATO List, Rome, Italy
  112. No Nukes No War — CT
  113. Northeast Iowa Peace and Justice Committee
  114. Northeast Philly for Peace and Justice
  115. NoWar — Casa internazionale delle donne, Roma, Italy
  116. No War Net — Rome, Italy
  117. Nowar-Paix, Ottawa, Canada
  118. Oma, Nokia, Finland
  119. One State Assembly
  120. One World Media, Berlin, Germany
  121. One World Life Systems, New York
  122. Ontario Civil Liberties Association, Canada
  123. Orange County Healthcare For All!
  124. Our Revolution Los Angeles
  125. PädagogInnen für den Frieden, Hamburg, Germany
  126. Pakistan USA Freedom Forum, New York
  127. Pax Christi — Clinton, Iowa
  128. PDA Chicago
  129. Peace, Bochum, Germany
  130. Peace Action of San Mateo County, California
  131. Peace Forum Sangerhausen, Germany
  132. Peace Roots Alliance — Tennessee
  133. PeaceWorks, Maine
  134. Peoples’ Action for Rights and Community (PARC), California
  135. Peoples Organization for Progress
  136. Pittsburgh Anti-Imperialist League
  137. People Demanding Action, Florida
  138. Peoples’ Liberation Front — JVP, Srilanka
  139. Peoples Opposition to War, Imperialism & Racism — POWIR (Florida)
  140. Popular Resistance
  141. Popular Committee in Defense of Syria
  142. Portuguese Institute of Higher Studies in Geopolitics and Auxiliary Sciences
  143. Project NatureConnect, Los Angeles, USA
  144. Queers Without Borders — Hartford CT
  145. Return Now Coalition
  146. Racine Coalition for Peace and Justice, Wisconsin, USA
  147. Rochester Peace Action and Education
  148. Rumble of the People, New Mexico, USA
  149. Samizdat: Socialist Prisoners Project, Wisconsin
  150. San Diego County Central Committee of the Peace and Freedom Party of California
  151. SEC. Rly Pensioners Association of India
  152. Seniora.org, Zurich, Switzerland
  153. Socialist Action
  154. Socialist Action — Ligue pour l’Action Socialiste, Canada
  155. SOLVE, Florida, USA
  156. South Asian Fund For Education, Scholarship & Training (SAFEST)
  157. South Coast People For Peace and Justice
  158. Southern Human Rights Organizers’ Conference – SHROC
  159. Spirit of Eureka (Victoria – Australia)
  160. St. Pete for Peace
  161. Stop the War Machine
  162. Strength Through Peace, an affiliate of the Fort Collins Community Action Network, Colorado
  163. Students for a Democratic Society — SDS
  164. Students for a Democratic Society (Angelina College Chapter), Texas
  165. Students for a Democratic Society at University of Houston
  166. Students for Justice in Palestine at Fordham University, New York
  167. Students for a Democratic Society, Salt Lake City, Utah
  168. Swedish Doctors for Human Rights, Sweden
  169. Swedish Peace Council
  170. Syria Solidarity Movement
  171. Syrian American Forum
  172. Syrian American Will Association – SAWA
  173. Syrian Social Club Community in the UK (Dr. Issa Chaer, Co-founder)
  174. The Expatriates Association of Syrians in Canada
  175. The Pacific Institute of Resource Management, Wellington, New Zealand
  176. Topanga Peace Alliance and MLK Coalition of Greater Los Angeles
  177. Umbrella Peace Art, Berlin, Germany
  178. United National Antiwar Coalition — UNAC
  179. United Opt Out National
  180. United Steelworkers Local 8751
  181. Unleashed (Anarcho-Liberation)
  182. Upstate New York Drone Action
  183. U.S. Peace Council
  184. ver.di, Braunschweig, Germany
  185. Veterans for Peace Chapter 15, Tallahasseee, Florida
  186. Veterans For Peace Chapter 21, Northern New Jersey
  187. Veterans For Peace Chapter 71, Sonoma County, California
  188. Veterans For Peace Chapter 109, Washington State
  189. Veterans For Peace Chapter 111, Bellingham, Washington State
  190. Veterans for Peace — Ireland
  191. Virginia Defenders for Freedom, Justice & Equality
  192. Villas de la Playa Vega baja, Puerto Rico
  193. Walden Three, Wien, Austria
  194. War is Unacceptable to Consciousness
  195. Whores Against Wars, New Zealand
  196. Wisconsin Bail Out The People Movement
  197. WisxsenschaftlerInnen für Friedens – und Abrüstungsforschung (AMW) — Germany
  198. Wolf’s Enterprises Human and Civil Rights Advocacy
  199. Women Against Military Madness — WAMM
  200. Women for Peace, Finland
  201. Workers World Party
  202. World 5.0
  203. World Peace Council (WPC)
  204. Würselener Initiative für den Frieden, Germany
  205. http://www.balqis.de
  206. Zimbabwe Pan Africanist Youth Agenda

 

Individual Signers (in alphabetical order):

  1. Matti Aalto, Secretary of Oulus District, Communist Party of Finland*
  2. Jim Abourezk, Former U.S. Senator, South Dakota
  3. Judith Ackerman, WIB,* New York
  4. Jairo Aja Garcia, Ex-vicepresidente, Consejo de la juventud de Torrelavega, Torrelavega, Cantabria, Spain
  5. Arena Alessio, General Secretary, Fronte Popolare,* Italy
  6. Charles Altman, Huntington Woods Peace, Citizenship and Education Project,* Michigan
  7. Akubundu Amazu, Central Committee Member, All-African People’s Revolutionary Party
  8. Robert Anderson, Co-Director, Stop the War Machine
  9. Tim Anderson, Senior Lecturer, University of Sydney,* Australia
  10. Dietrich Antelmann, Diplomkameralist, Mitglied beim Komitee für Grundrechte und Demokratie,* Potsdam, Germany
  11. Masad Arbid, M.D., Arab – Americans for Syria*
  12. Mohammed Arif, General Secretary, British Afro-Asian Organisation
  13. Hector Aristizabal, Director, ImaginAction Theatre, Sierra Madre, California
  14. Lee Artz, Professor, Media Studies, Purdue Northwest,* Indiana
  15. Kenneth Ashe, Veterans for Peace,* Marshall, North Carolina
  16. Karen Ashikeh, Founder, Earth Neighborhood, Fremont, California
  17. Christopher Assad, The Expatriates Association of Syrians in Canada
  18. Margli Auclair, Director, Mt. Diablo Peace and Justice Center, Walnut Creek, California
  19. Dr. Georg Auernheimer, Univ. Prof. em., Internationale Liga für Menschenrechte
  20. Steffen Aumüller, Friedensbündnis Berlin, Mitglied DIE LINKE, Germany
  21. Abayomi Azikiwe, Pan Africa News Wire
  22. Kazem Azin, Co-founder, Solidarity Iran — SI, USA
  23. Romina Beitseen, Secretary, Campaign for International Cooperation and Disarmament (CICD), Australia
  24. Richard Baker, Fronte Popolare, Italy
  25. Ajama Baraka, Human Rights Defender
  26. William Barklay, In Service toHumankind of Planet Earth, Washington DC, USA
  27. Peter Barrett, President, Pacific Institute of Resource Management,* Wellington, New Zealand
  28. Thomas Baxter, President, Veterans for Peace Chapter 15, Florida
  29. Mary Beaudoin, Women Against Military Madness,* Minnesota, USA
  30. Daniel Becker, Deutscher Freidenker Verband,* Berlin, Germany
  31. Dr. Johannes Mari Becker, Senior Researcher, Arbeitskreis Marburger
  32. Vanessa Beeley, Independent Journalist and Photographer
  33. Mike Beilstein, City Councilor,* Corvallis, Oregon
  34. Judith Bello, Member of Admin Committee, UNAC; Rochester Peace Action and Education
  35. William Bianchi, Chair, PDA Chicago
  36. Thomas Bias, National Secretary, Labor Fightback Network, New Jersey, USA
  37. Olga Bidshijewa, Verdi, S21-Gegner,* Stutgart, Germany
  38. Toby Blomé, CODEPINK, SF Bay Area Chapter,* California, USA
  39. Max Bollock, Board Member, San Mateo County Peace Action,* USA
  40. Anne Bowers, Women in Black,* New York, USA
  41. Vincenzo Branid, Spokesman, No War Net / No NATO List — Rome (Italy)
  42. Jimmy Brash, Editorial Board Member, The North Star website,* Parsippany-Troy Hills, new Jersey
  43. Manfred Braun, Member of Local Speaker Council, DIE LINKE,* Brühl (Baden), Germany
  44. Charles Britz, Appalachian Left,* Huntington, West Virginia
  45. Keith Brooks, UFT Retiree, NWU,* New York, USA
  46. Bob Brown, Organizer, All-African People’s Revolutionary Party (GC) — USA
  47. Mattie Boyd, Workers World Party,* Philadelphia, Pennsylvania
  48. Vincenzo Brandi, Spokesman, No War Net Rome / No NATO List — Italy
  49. Daniel Brown, Director, Rite of Strings, Modern Guitar Tuition, Cockburn Central, Australia
  50. Annette Brownlie, President, Just Peace Qld Australia
  51. Minnie Bruce Pratt, UAW Local 1981/ National Writers Union*
  52. Kim Bryan, General Secretary,* Socialist Labour Party (Great Britain)
  53. Heinrich Buecker, Initiator, Coop Anti-War Cafe, AntikriegTV, Berlin, Germany
  54. Doug Bullock, Legislator, Albany County,* USA
  55. Kerry Burch, Professor, Northern Illinois University,* USA
  56. Mark Burton, Member of the Board, Alliance for Global Justice
  57. Gregory Butterfield, National Organization of Legal Services Workers, UAW Local 2320,* New York, USA
  58. Mike Caggiano, President, Peace Action of San Mateo county, California
  59. Traian Cainaru, USFSP,* New York, USA
  60. Luke Callinan, Political Organiser, Sinn Féin,* Ireland
  61. Candace Carnicelli, Executive Director, Common Peace,* California, USA
  62. Alfonse Casal, National Spokesperson, American Party of Labor
  63. Elizabeth Case, Dorchester People for Peace,* Boston, Massachusetts
  64. Isabelle Casel, Die Linke,* WIIS,* attac DPG,* Bonn, Germany
  65. Liane Casten, Co-Chair, Citizens Act to Protect Our Water (CAPOW!)*
  66. John Catalinotto, Managing Editor, Workers World newspaper,* USA
  67. Sara Catalinotto, Delegate, UFT Local 2/MORE Caucus,* New York
  68. John Chadwick, Magistrate of Visa Application,* Bellingham, Sashington State
  69. Dr. Issa Chaer, Syria Solidarity Movement
  70. Frank Chapman, Field organizer, Chicago Alliance Against Racist and Political Repression*
  71. Courtney Childs, CCDS, Corvallis Chapter,* Oregon
  72. K. R. Chowdry, President, All India Anti-imperialist Forum, Kokata, India
  73. Ramsey Clark, Former U.S. Attorney General & Human Rights Attorney
  74. Polet Claudine, Comite Surveillance OTAN, Bruxelles, Belgique
  75. Lynn Comerford, Professor, California State University — East Bay*
  76. Mary Compton, Co-Chair, Greater New Haven Peace Council,* Connecticut
  77. Shahid Comrade, Secretary General, Pakistan USA Freedom Forum, New York
  78. Gerry Condon, National Board Vice President, Veterans For Peace*
  79. James Connolly, Administrator, Connecticut Progressives FB Page
  80. Sheila Coombes, Founder and Coorinator, Frome Stop War, UK
  81. Len Cooper, Melbourne May Day Committee, Australia
  82. Heather Cottin, Long Island Committee Against US Wars,* Freeport, New York
  83. Ian Cox, Vice-Chair, Students for a Democratic Society (Angelina College Chapter), Texas
    Pastor Michael-Vincent Crea, Founder & Pastor One World Life Systems, New York
  84. Cheryl Curtis, Ct 9/11 Truth
  85. Christine Curtiss, Arlington Street Church,* Boston, Massachusetts
  86. Kenneth Dalton, Veterans For Peace, Chapter 21,* New Jersey, U.S.A.
  87. Claudine Dauphin, Archaeologist and Historian of the Middle East, Paris, France
  88. Nicolas J. S. Davies, Author of Blood On Our Hands: The American Invasion and Destruction of Iraq, Florida, USA
  89. Erin Davis, Ancaster Discovery Gardens,* Ancaster, Canada
  90. Susan E. Davis, National Writers Union, UAW 1981,* New York
  91. Ian Decker, National Organizer, Students for a Democratic Society (National);* Organizer, Students for a Democratic Society @UofU,* Utah
  92. Kimberly DeFranco, Welfare Rights Committee,* Minnesota, USA
  93. Luana DeJesus, Buffalo Anti Racism Coalition, New York, USA
  94. Joe Delaplaine, Organizer, Party for Socialism and Liberation,* California
  95. Francesco Delledonne, Fronte Popolare (Italia)
  96. Judith Deutsch, Past President, Science for Peace,* Toronto, Canada
  97. Kate Dewes, Coordinator, Disarmament and Security Centre, Christchurch, New Zealand
  98. Jadranka Dierkes, Peace, Bochum, Germany
  99. Lucas Dietsche, Organizer, Samizdat: Socialist Prisoners Project, Wisconsin
  100. Selena Di Francescantonio, Fronte Popolare,* Italy
  101. Cheryl Distaso, Coordinator, Strength Through Peace, an affiliate of the Fort Collins Community Action Network, Colorado
  102. Said Dodin, Gründer, One World Media, Berlin, Germany
  103. Curtis Doebbler, Officer, International-Lawyers.Org, Geneva, Switzerland
  104. Denis Doherty, National Coordinator, Australian Anti-Bases Campaign Coalition
  105. Arthur Donart, Deacon, Pax Christi — Clinton, Iowa
  106. Ute Donner, Artist, Umbrella Peace Art,* Berlin, Germany
  107. Mary Catherine Dundon, SSND, Retired, School Sisters of Notre Dame,* Wisconsin
  108. Frank Dorrel, Publisher, ADDICTED To WAR, California, USA
  109. Nicolas Dryansky, UNAC,* New York
  110. Henry Duke, M.D., Medical Director, Orange County Healthcare For All!
  111. Berthony Dupont, Haiti Liberté Newspaper,* New York, USA
  112. Sandy Eaton, South Shore Coalition for Human Rights — Massachusetts,* USA
  113. Nick Egnatz, NW Indiana Veterans For Peace*
  114. Bernie Eisenberg, HP Boycott Campaign,* California
  115. Irene Eckert, Board Member, AKF, Berlin, Germany
  116. Irene Eckert, Board Member, Arbeitskreis für Friedenspolitik – atomwaffenfreies Europa e. V., Berlin, Germany
  117. Mick Eddings, Contacts Coordinator, New Mexico Intrinsic Human Rights Collaborative
  118. Debra Ellis, Cognitive Liberty, Californian, USA
  119. Chris Ernesto, St. Pete for Peace
  120. Wolfgang Fabricius, Leitungskreis, Akademie Solidarische Akademie, Germany
  121. Niall Farrel, Press Officer, Galway Alliance Against War, Ireland
  122. Marcello Ferrada de Noli, Chairman, Swedish Doctors for Human Rights, Sweden
  123. Rachelina Ferrecchia, Fronte Popolare,* Italy
  124. Maria Ilda Figueiredo, Chairperson, Conselho Português para a Paz e Cooperação / Portuguese Council for Peace and Cooperation
  125. Andrew Fink, Party for Socialism and Liberation,* Illinois
  126. Mary Lou Finley, Co-Chair, San Diego County Central Committee of the Peace and Freedom Party of California
  127. Anita Fisicaro, Nowar, Italy
  128. Terence Fitzgibbons, Veterans For Peace,* New Jersey, USA
  129. Irene Flachsbart, Friedenskoordination,* Berlin, Germany
  130. Margaret Flowers, M.D., Green Party Candidate for Senate; Co-Director, It’s Our Economy*
  131. Haelg Franz, Obmann, Auszeithaus, Germany
    Wolfram Freiling, Peace Party,* Germany
  132. Ramiro Funez, ANTICONQUISTA*
  133. Carl Gentile, CEO, Labor Union Advocates, Maryland, USA
  134. Bruce Gagnon, Global Network Against Weapons & Nuclear Power in Space*
  135. Robin Gaura, Teacher, Diamond Mountain University,* Santa Cruz, California
  136. Carol Gay, President, NJ State Industrial Union Council,* USA
  137. Franziska Genitsch, Swiss Peace Movement,* Switzerland
  138. Frank Geppert, Thale, Germany
  139. Peter Gerlinghoff, Speaker, Peace Forum Sangerhausen, Germany
  140. Jürgen Geppert, Kommunistische Partei Deutschland*
  141. Michael Gessner, Friedensinitiative Sülz-Klettenberg Köln, Germany
  142. Bradley Geyer, Veterans for Peace-Chapter 175,* Janesville WI; Iraq Veterans Against War,* Veterans of Foreign Wars Post 3589*—Jefferson, WI
  143. Subrata Ghoshroy, Research Affiliate, Massachusetts Institute of Technology*
  144. John Gilbert, Secretary, FLC-CGIL Trade Union University of Florence (Italy)
  145. Ayesha Gill, IWW,* Oakland, California
  146. Steven Gillis, Financial Secretary, United Steelworkers Local 8751
  147. Daniel Gilman, President, Veterans For Peace Chapter 92,* Greater Seattle, Oregon
  148. Mike Gimbel, Retired Executive Board Member, Local 375 AFSCME,* Saylorsburg, Pennsylvania
  149. Greg Godels, Co-Director, Pittsburgh Anti-Imperialist League
  150. Tayfun Gol, Co-Director, Pittsburgh Anti-Imperialist League
  151. Flávio Gonçalves, Chairman, Instituto de Altos Estudos em Geopolítica e Ciências Auxiliares — Portuguese Institute of Higher Studies in Geopolitics and Auxiliary Sciences, Amadora, Portugal
  152. Socorro Gomes, President, World Peace Council (WPC)
  153. Therese Gonzalez, Collectif de soutien aux réfugies,* Abriès, France
  154. Trevor Goodger-Hill, Citizens of the World, Canada
  155. Bob Goodman Steering Committee Member, Georgia Peace and Justice Coalition
  156. Martha Grevatt, Trustee, UAW Local 869,* Michigan, USA
  157. Eldon Grossman, Veterns For Peace,* Chicago, Illinois
  158. Joachim Guilliard, Forum against Militarism and War,* Heidelberg, Germany
  159. Maria Gabriella Guidetti, NoWar — Casa internazionale delle donne, Roma, Italy
  160. Margaret Guttshall, Green Party,* Candidate for Wayne State University Board of Governors, Michigan
  161. Evelyn Haas, Member of Executive Committee, Northeast Philly for Peace and Justice
  162. Hermann Haberl, Mitglied, Gewerkschafter gegen Atomenergie und Krieg,* Wien, Austria
  163. Willie Hager, National Board Member, Veterans For Peace*
  164. Henry Hagins, Free Mumia Abu Jamal Coalition — NYC
  165. Abbas Hamideh, al-Awda Steering Committee*
  166. Erika Hampel, LINKE,* Berlin, Germany
  167. Joseph Hancock, Movement for People’s Democracy
  168. Donald Hank, Laigles Forum, Florida
  169. Tamara Hansen, National Coordinator, Fire This Time Movement for Social Justice — Canada
  170. Marion Harper, Hon. Secretary, Melbourne Unitarian Peace Memorial Church, Australia
  171. Sue Harris, Peoples Video Network
  172. Klaus Hartmann, President, World Union of Freethinkers / German Freethinkers Association
  173. Franz Haslbeck, Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus, Germany
  174. Tatjana Miriam Hasse, Member, DIE LINKE,* Heidelberg, Germany
  175. Jorge Herrera, Director of the Program, Oye Latino Radio program at Access Radio 783 AM*
  176. Mrs. Harriet Heywood, Florida Coordinator, People Demanding Action
  177. S. Hedgecoke, CWA 14156,* New York
  178. Robert Hepburn, Coordinating Committee Member, Veterans For Peace,* Arcata, California
  179. Patrick Higgins, Students for a Democratic Society at UH
  180. Joseph Hickey, Executive Director, Ontario Civil Liberties Association, Canada
  181. Jaribu Hill, Human Rights Defender
  182. Fred Hirsch, Labor Council Delegate, Plumbers and Fitters Local 393,* California
  183. Doris Hoerner, Die LINKE,* Buchen, Germany
  184. Dr. Fritz Erik Hoevels, Psychoanalyst, Alliance Against Conformity,* Freiburg, Germany
  185. Herbert Hoffman, Veterans for Peace,* Albuquerque, New Mexico
  186. Edward Horgan, Chairperson, Veterans for Peace Ireland
  187. Lydia Howell, Producer, Host of “Catalyst,” KFAI Community Radio, Minneapolis, Minnesota, USA
  188. Joan Hoff, Research Professor of History, Nontana State University,* Bozeman
  189. Veron Hoffman, Bike 4 Peace, Oregon, USA
  190. Julia Hoppe, Secretary, Schweizerische Friedensbewegung (SFB), Basel, Switzerland
  191. Pat Hunt, Chicago Area CodePINK
  192. Edward Horgan, Chairperson, Veterans for Peace — Ireland
  193. Brian Huseby, International Socialist Organization
  194. Joe Iosbaker, Anti-War Committee — Chicago
  195. Sebastian Jahn, Der Stachel Leipzig,* Germany
  196. Joe Jamison, Coordinator, Queens Peace Council*
  197. Heide Janicki, Rentnerin, ver.di, Braunschweig, Germany
  198. Jane Anne Jeffries, L.A. Coordinator, Project NatureConnect
  199. Arlene Johnson, CEO, News Source, Inc., Newton, Massachusetts
  200. Dale Johnson, Retired Professor, Brava, Costa Rica
  201. Ivar Jordre, Board Member, Latin America Group,* Bergen, Norway
  202. Lars Jørgensen, Researcher, Homo Sociologicus, Denmark
  203. Alicia Jrapko, U.S. Coordinator, International Committee for Peace, Justice and Dignity
  204. Kerry Kappell, Popular Resistance,* New York
  205. Sonja Karas, Green Party,* Kremmen, Germany
  206. Mohd Kassem, Followup Committee, Anti Imperialist Forum, Beirut, Lebanon
  207. Tarak Kauf, National Board Member, Managing Editor, Peace in Our Times, Veterans For Peace*
  208. Chris Kaihatsu RevLeft.com,* Chicago, Illinois
  209. Michael Keefer, Professor Emeritus, University of Guelph,* Toronto, Canada
  210. June Kelly, Editor, Independent Researcher — Alternative Media — Ireland
  211. Jesse Kern, Veterans For Peace,* Saint Petersburg, Florida
  212. Michaela Kerstan, Sprecherin, Die Linke Haltern am See,* Haltern am See, Germany
  213. Geraroid Kilgallen, Member of Steering Committee, Irish Anti-War Movement*
  214. Margaret Kimberly, Editor and Senior Columnist, Black Agenda Report
  215. Elaine Marie Kinch, founding Member, Racine Coalition for Peace and Justice, Wisconsin, USA
  216. Timothy King, Treasurer, Christians for Peace and Justice in the Middle East,* Indiana
  217. John Kiriakou, former CIA counterterrorism officer and former senior investigator, Senate Foreign Relations Committee
  218. Dr. Ansgar Klein, Sprecher, Aachener Aktionsgemeinschaft, “Frieden jetzt!”, Wuerselen, Germany
  219. Helene Klein, Sprecherin, Würselener Initiative für den Frieden, Würselen, Germany
  220. Gary Kleppe, Chair, York Township Democratic Organization,* Illinois
  221. Cheryl Kozanitas, Board Member, Peace Action of San Mateo County,* California
  222. Michael Kramer, Chapter President, Veterans For Peace — Chapter 021 (Northern New Jersey)*
  223. Vladislaw Krasnow, Russia & America Goodwill Association,* Virginia, USA
  224. Steve Krevisky, Congress of CT Community Colleges,* Connecticut, USA
  225. Guenter Kuesters, Workinggroup, “Geopolitics and Peace,” from Attac and Peace-Forum,* Cologne, Germany
  226. Mike Kuhlenbeck, National Writers Union UAW Local 1981/AFL-CIO,* Des Monies, Iowa
  227. Lothar-Erich Kurth, Vertrauensmann, Ver.di,* Berlin, Germany
  228. Norbert Kuske, Mitglied, ver.di, Wahlstedt, Germany
  229. James Lafferty, Executive Director Emeritus, National Lawyers Guild,*
  230. Ray Laforest, Haiti Support Network
  231. John Laforge, Co-Director, NukeWatch
  232. Elisabeth Lauck-Ndayi, Freiburger Friedensforum, Forum Weingarten e.V.,* Germany
  233. Lea Launokari, Women for Peace, Finland
  234. Verbena Lea, Director, Peoples’ Action for Rights and Community (PARC), California
  235. Virginia Lee, Attorney, Law Office of Virginia Curtis Lee, Salt Lake City, Utah
  236. Ed Lehman, Vice President, Regina Peace Council*
  237. Julie, Levine, Co-Director, Topanga Peace Alliance and MLK Coalition of
  238. Greater Los Angeles
  239. John Lewis, Retired Member, UFCW Local 400,* New York
  240. Otmar Lindner, Monitor, OSCE,* Sr. Kanzian, Austria
  241. Joan Livingston, Veterans For Peace,* No-Drones Network,* Boston Massacusetts
  242. Dave Logsdon, President, Veterans For Peace — Chapter 27,* Minneapolis, Minnesota, USA
  243. Dr. Zieske Lothar, Attac, Hamburg, Germany
  244. Dr. Manfred Lotze, International Physicians for the Prevention of Nuclear War,* Germany
  245. Henry Lowendorf, Co-Chair, Greater New Haven Peace Council, Connecticut, USA
  246. David Macilwain, Spokesperson, Australians for Reconciliation in Syria*
  247. Jeff Mackler, National Secretary, Socialist Action, California
  248. Jeff Mackler, The Mobilization to Free Mumia Abu-Jamal, Northern California
  249. Mafa Mafa, President, Zimbabwe Pan Africanist Youth Agenda
  250. Lisa Makarchuk, Retired Teachers of Ontario (RTO),* Toronto, Canada
  251. Issam Makhoul, Chairperson, Emil Touma Institute for Palestinian and Israeli Studies,* Haifa, USA
  252. Ali Mallah, Steering Committee, Syria Solidarity Movement
  253. Jari Mäntylä, Director, Oma, Nokia, Finland
  254. Alfred Marder, President, U.S. Peace Council
  255. John Marienthal, Former Commissioner, San Jose Human Rights Commission,* California
  256. George Martin, Liberty Tree
  257. Sarah Martin, Co-Chair, Women Against Military Madness,* Minneapolis Minnesota
  258. David Maynard, Seat 1, Hillsborough County Soil and Water Conservation,* Florida
  259. Ray McGovern, former CIA analyst and Presidential briefer
  260. Jo (Yosi) McIntire, Acroosthe Straits / The Friendship Association,* Florida, USA
  261. Kimberly McKeon, Board Member/Volunteer, Institue for Global Education*
  262. Susan McLucas, Committee for Peace & Human Rights,* Massachusetts
  263. Pat McSweeney Citizens for an Informed Community,* Massachusetts
  264. Rev. F. Mark Mealing, Ph.D., Anglican Church of Canada,* Meadow Creek, Canada
  265. Gregory Mello, Executive Director, Los Alamos Study Group
  266. Daniel A. Mengeling, Law Offices of Daniel A. Mengeling, New Mexico, USA
  267. Harry Meserve, Associate Librarian Emeritus, San Jose State University,* Capitola, California
  268. Priscilla & Thomas Metscher, Retired University Teachers, Grafenau, Germany
  269. Thodore Micceri, SOLVE, Florida, USA
  270. Thomas Milcarek, Veterans For Peace,* Santa Cruz, California
  271. Dennis Mills, Treasurer, Veterans For Peace Chapter #109, Washington State
  272. Gabi Meyer, Friedensgrupp,* Bendestorf, Germany
  273. Ingrid Monkiewicz, Founding Member, Liberty From The Lobby,* Washington DC
  274. Monica Moorehead, US Presidential Candidate, Workers World Party
  275. Amir Mortasawi, Physician and Author, Rotenburg sn der fulda, Germany
  276. Nick Mottern, Knowdrones.com
  277. Manik Mukherjee, General Secretary, International Anti-imperialist Coordinating Committee, Kolkata, India
  278. lois and Maria Mueller-Giebels, Frieden jetzt, Aachen,* Germany
  279. Phil Mueller, Veterans For Peace,* Crown Point, Indiana
  280. Albert Leger, Multipolar-World against War, Berlin, Germany
  281. Gabriel Murcia, Radical Student Union — CWRU,* Cleveland, Ohio
  282. Elizabeth Murray, Deputy National Intelligence Officer for the Near East, National Intelligence Council (ret.)
  283. Radmila Nastic, University Professor, Belgrade, Serbia
  284. Navid Nasr, Editor-in-Chief, Balkans Post,* Croatia
  285. Donna Nassor, PhD, Human Rights Activist, New Jersey, USA
  286. Jim Newman, JVP,* Evanston, Illinois
  287. Theresa Nielson, President, Students for a Democratic Society,Salt Lake City, Utah
  288. Agneta Norberg, Chairwoman, Swedish Peace Council
  289. Efia Nwangaza, Founder/Director, Malcolm X Center
  290. Marlene Obeid, Hands Off Syria, Sydney,* Australia
  291. Daniel O’Brien, CDC, London Regional Organizer, Communist Party of Great Britain (Marxist-Leninist)
  292. Sazi Okera, Minister, International Indigenous Society, Georgia, USA
  293. Jon Olsen, Co-Chair, Maine Green Independent Party*
  294. Giovanni Ordanini, Fronte Popolare,* Milan, Italy
  295. Ivonne Padilla, Villas de la Playa Vega baja, Puerto Rico
  296. Elfi Padovan, Sprecherin, LAG Frieden der LINKEN,* Munich, Germany
  297. Elayne Pallistan, Facebook Editor, Neighbors For Peace*
  298. Manuel Pardo, Secretary, Foro Contra la Guerra Imperialista y la OTAN (Spain)
  299. Nasrin Parsa, Producer, Democracy TV Berlin, Germany
  300. Dhuruv Pathak, Workers World Party,* New York
  301. Rosalie Paul, Organizer, PeaceWorks, Maine
  302. Wolfgang Penzholz, Koalition des Widerstands, Berlin, Germany
  303. Cynthia Papermaster, Organizer, Codepink Golden Gate Chapter, Berkeley, California
  304. Carmencita Peralta, Convenor, Ecumenical Women’s Forum — Philippines
  305. Lindis Percy, Co-founder, Campaign for the Accountability of American Bases — CAAB UK*
  306. Candida Rosa Perez Flores, Campamento Contra La Junta,* San Juan, Puerto Rico
  307. Sam Petker, Party for Socialism and Liberation,* Stockton, California
  308. Bryan Pfeifer, Coordinator, Wisconsin Bail Out The People Movement
  309. Nascent Ping, Creator, War is Unacceptable to Consciousness, New Jersey
  310. Paul Pipkin, Nat’l Committee of GPUS, Candidate for 20th US Congressional Dist of Texas, Green Party*
  311. Rafael Pla-Lopez, Secretary of Internal Communication, PCPV,* Spain
  312. Wendy Pond, Secretary, Manu Waiata Restoration & Protection Society, Ltd, New Zealand
  313. Catherine Pottinger, Program Chair, SEIU 6 Active Retirees,* Washington State, USA
  314. Dr. Peter Priskil, Historian, Alliance Against Conformity,* Freiburg, Germany
  315. Jim Prues, Director, World 5.0
  316. Trudy Quaif, Bethlehem Neighbors for Peace
  317. Brigitte Queck, Vorsitzende, Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg, Potsdam, Germany
  318. Khalid Raheem, Chairman, New Afrikan Independence Party (NAIP), Pittsburgh, Pennsylvania
  319. Sami Ramadani, Committee Member, Iraqi Democrats Against Occupation, London, UK
  320. Felipe Ramos, Frente Socialista de Puerto Rico
  321. Evan Ramsden, Chairperson, Newcastle Peace Group, Lambton, Australia
  322. Dennis Rancourt, PhD, Researcher, Ontario Civil Liberties Association,* Ottawa, Canada
  323. Barry Ranger, Co-Chair, Northwest Iowa Peace and Justice Committee
  324. Jammu Narayana Rao, General Secretary, SEC. Rly Pensioners Association of India
  325. Elsa Rassbach, Coordinating Committee, UNAC*
  326. Bimal Rathnayake, Member of Parliament, Peoples’ Liberation Front — JVP
    Srilanka
  327. Linda Ray, Delegate, San Francisco Labor Council*
  328. Quest Riggs, Treasurer, New Orleans Workers Group, USA
  329. Mary & Rev. Robert Reader, Veterans for Peace,* Coalition for Peace, and Justice,* O. C. Peace and Justice,* etc., New York
  330. Ken Rennery, Organizer, Democracy without Borders, Canada
  331. Neal Resnikoff, Albany Park, North Park, Mayfair Neighbors for Peace and Justice / March 19th Anti-War Coalition (Chicago)
  332. David Riehle, Local Chairman Emeritus, United Transportation Union (SMART) Local 650,* St. Paul, Minnesota
  333. Hartmut Ring, PädagogInnen für den Frieden, Hamburg, Germany
  334. George Ripley, Dir. Focus on Democracy,* Washington DC
  335. Chris Robinson, Membership Secretary, Green Party of Philadelphia*
  336. Coleen Rowley, retired FBI agent and former Minneapolis Division Legal Counsel
  337. Bronson Rozier, Organizer, Socialist Action,* Louisville, Kentucky
  338. Carol Rozier, Organizer, Socialist Action,* Louisville, Kentucky
  339. Antonio Rue, Teacher, Marist Brothers,* Libertador, Argentina
  340. Rauni Salminen, Handsoff Venezuela—Finland
  341. Phil Sarazen, Artist Producer, Bike Arts Artist/Environment Forum, Toronto, Canada
  342. Lampros Savvidis, Delegierter, DIE LINKE Steglitz / Zehlendorf,* Berlin
  343. Randal Scamardo, Casa de las Lenguas, Texas
  344. Karen Schieve, Retired Member of United Educators of San Francisco*
  345. Ben Sears, AFT (Teachers’ Union — Retired),* USA
  346. Klaus-P. Schleisiek, Attac,* Germany
  347. Einar Schlereth, Writer, Journalist, Translatror, Klavreström, Sweden
  348. Renate Schönfeld, DKP, Germany
  349. Pete Schoonmaker, Veterans For Peace,* Seattle, Washington
  350. Mechthild Schreiber, Mitglied, Regionalgruppe: forum Ziviler Friedensdienst,* Munich, Germany
  351. Dr. Larry Semark, ANSWER,* Albuquerque, New Mexico
  352. Randy Shannon, Secretary, Progressive Democrats of America*
  353. Cindy Sheehan, Anti-War Gold Star Mother
  354. Jeffrey Shurtleff, Volunteer, Amnesty International USA,* California
  355. Marjaliisa Siira, Finnish Peace Committee*
  356. William Simon, President, Veterans For Peace Chapter 71, Sonoma County, California
  357. Wm. & Ursula Slavick, Retired Coordinator, Pax Christi Maine*
  358. Meaghan Simpson, Founder/Director, Mending Wheel,* Fortuna, California
  359. Peter Sirois, Producer, Maine Social Justice — Public Access TV Show
  360. Angel Smith, HEAL, Seattle, WA
  361. Ceresta Smith, Administrator, United Opt Out National, Florida
  362. Jack A. Smith, Editor, Hudson Valley Activist Newsletter, New York
  363. Stansfield Smith, Chicago ALBA Solidarity Committee
  364. Günter Sölken, Berlin, Mitglied im Rat von attac Deutschland,*
  365. Louise-Lora Somlyo, Peace Action Maine*
  366. John Spitzberg, Veterans For Peace,* Willow, Alaska
  367. John St. Peter, Peace Action of San Mateo County,* California
  368. Mark Stansbery, Co-Coordinator, Columbus Campaign for Arms Control*
  369. Steven Starr, Senior Scientist, Physicians for Social Responsibility,* Missouri
  370. Lauren Steiner, Lead Organizer, Our Revolution Los Angeles
  371. Tina Stevenson, Neighbors 4 Peace,* Evanston, Illinois
  372. Jane Stillwater, President, Century of the Child
  373. Sava Stomporowski, Mitglied Partei Bündnis/90 — DIE GRÜNEN, Germany
  374. Ninie G. Syarikin, House of Creative Writing, Michigan, USA
  375. Claudio Tamagnini, International Solidarity Movement,* Italy
  376. Jay Tharappel, Committee Member, Hands Off Syria, Sidney, Australia
  377. Dieter Thiessen DKP,* Berlin, Germany
  378. Lesley Thomas, Far Eastern Press
  379. Will Thomas, New Hampshire Veterans For Peace*
  380. Veronika Thomas-Ohst, Vorsitzende Euregioprojekt Frieden e.V.,* Aachen, Germany
  381. James Thompson, Chairperson, Houston Peace Council
  382. James Thring, Founder, Ministry of Peace,* London, UK
  383. Ann Tiffany, Syracuse Peace Council,* New York, USA
  384. Dr. June Terpstra, Faculty, NEIU,* Sun City, Arizona
  385. Roberto Torres-Collazo, Encuentro 5*
  386. Loan Tran, Workers World Party,* North Carolina
  387. Wolfgang G. Trapp, Pressebüro,* Germany
  388. Iraklis Tsavdaridis, Executive Secretary, Wold Peace Council
  389. Tracey Tully, Anti-war Sex Worker, Whores Against Wars, The Crown, New Zealand
  390. Kerstin Tuomala, Secretary, Lappland’s District Organization, Finnish Peace Committee*
  391. Mark Ugolini, Socialist Action,* Chicago
  392. Ana Barbara von Keitz, Handwerkerin, Berliner Arbeitskreis Uran-Munition,* Germany
  393. Marianne van Ophuijsen, WILPF,* Amsterdam, Nederland
  394. Urte von Bremen, Friko Berlin,* Germany
  395. Minna Virtanen, Board Member, Hands Off Venezuela – Finland*
  396. Anton M. Voissem, School Sisters of Notre Dame,* beaver Dam, Wisconsin
  397. Amal Wahda, Arab Women’s Progressive League
  398. Willy Wahl, Seniora.org, Zurich, Switzerland
  399. Monika Rosa Waldkirch, DIE LINKE,* Germany
  400. John Walsh, Come Home America,* California
  401.  James Walter, President, Walden Three, Wien, Austria
  402. William H. Warrick, M.D., Veterans For Peace Chapter #14;* Alachua County Green Party,* Gainesville, Florida
  403. Joseph Wasserman, Co-Chair, No Nukes No War
  404. C. T. Weber, Legislative Committee Chair, Peace and Freedom Party of California*
  405. Peter Weinfurth, Journalist, Linke Zeitung,* Ennepetal, Germany
  406. Vivian Weinstein, JVP,* Denver, Colorado
  407. Kay Weir, Editor, Pacific Ecologist, The Pacific Institute of Resource Management, Wellington, New Zealand
  408. Sherry A. Wells, J.D., Michigan, USA
  409. Dave Welsh, Delegate, San Francisco Labor Council*
  410. Albert Wight, Intelligence and Consultant/Advisor, Wyoming, USA
  411. Barbara Williams aka Costelli, Co-Founder, Rumble of the People & The Dare To Dream Network, New Mexico, USA
  412. Danny Williams, Co-Founder, Rumble of the People, New Mexico, USA
    S. Brian Willson, Author, Activist, Oregon
  413. Gwen Winter, IBEW Local 340,* Sacramento, California
  414. Shirley Winton, Coordinator, Spirit of Eureka (Victoria – Australia)
  415. Sven Wirzbowitz, Schatzmeister, Humanistischer Landesverband Thüringen e.V., Jena, Germany
  416. Mike Wisniewski, Los Angeles Catholic Worker*
  417. S. Wolf Britain, Wolf’s Enterprises Human and Civil Rights Advocacy, Montana, USA
  418. Jo Wood, Organizer, Nowar-Paix, Ottawa, Canada
  419. Ann Wright, Retired US Army Reserve Colonel and Former US Diplomat
  420. Caroline Yacoub, County Council, Green Party of Santa Clara County*
  421. Len Yannielli, Community Outreach Director, Gunntown Group (Environment),* Naugatuck, Connecticut
  422. Ali Yerevani, Political Editor, Fire This Time newspaper,* Burnaby, Canada
  423. Omali Yeshitela, Chair, Black is Back Coalition for Social Justice, Peace and Reparations
  424. Eddie Yood, Co-Chair, CWA Local 1180 Committee on People with Disabilities*
  425. Kevin Zeese, Co-Director, Popular Resistance
  426. Manfred Ziegler, Principal, http://www.balqis.de, Germany
  427. Bernd Zielmann, Independent Filmmaker, Hattingen, Germany
  428. Alex Zollmann, VVN-BdA Ortenau,* Bühl, Germany
  429. Edik Zwarenstein, Retired Engineer, Society of Energy Professionals,* Ontario, Canada

und viele weitere Unterschriften online hier:

http://handsoffsyriacoalition.net

URL dieses Beitrags: http://bit.ly/2e1ZYX2

Hands off Syria Coalition

Und nicht vergessen:

Logo: Hands off Yemen

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Die Forderungen des Erzbischofs Joseph Tobji von Aleppo

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 2. November 2016 von Thomas24. Mai 2018

Erzbischof Joseph Tobji von Aleppo: „Die 5 Dinge, die der Westen sofort tun müsste, um den Krieg in Syrien zu beenden“.

Der Erzbischof von Aleppo Joseph Tobji lebt wie weitere 1,3 Mio. Syrern im Westteil der Stadt, der
sich unter der Kontrolle der Regierung befindet. Im flächenmäßig etwa gleich großem Ostteil, den
die „Rebellen“ von Al-Nusra und ihren Verbündeten beherrschen, halten sich noch knapp 300.000
Menschen auf.

Foto des Erzbischofs Joseph TobjiErzbischof Joseph Tobji hat am 5.10.16 auf einer Pressekonferenz in der Italienischen Abgeordnetenkammer unter anderem erklärt:
(Die komplette Rede von Joseph Tobji ist weiter unten als Video auf italienisch mit englischen Untertiteln.)

„Mit aller Deutlichkeit möchte ich vor allem sagen: Schluss mit dem Krieg.“

„Ich lebe im Westteil von Aleppo. Wir sind jeden Tag mit dem Tod, mit Raketen, Mörser- und. Kanonenschüsse sowie Scharfschützen konfrontiert. Die Terroristen schießen überall. Wenn wir solche Angriffe erleiden, können wir die Täter nicht als Rebellen bezeichnen. Allein in der letzten Woche hatten wir 75 Tote und 180 Verletzte. Gestern wurde die Universität getroffen. Es gab viele Opfer. Jeden Tag gibt es Beerdigungen. Auch wenn wir zu hause bleiben,sind wir nicht sicher: die Häuser stürzen über deinem Kopf ein. Aleppo ist die zweite Stadt in Syrien. Dort lebten 4 Millionen Menschen. Jetzt ist sie halb zerstört. Unsere beide maronitischen Kirchen gibt es nicht mehr, viele Moscheen, Krankenhäuser, Wohnhäuser, Fabriken und Geschäfte liegen in Trümmern.“

„Häufig haben wir keinen Strom und das geht so seit 5 Jahren. Ohne Strom kommt alles zum Stillstand, es kann nicht gearbeitet werden. Seit 5 Jahren ist das Stromwerk in der Hand der Terroristen. Häufig gibt es kein fließendes Wasser. Es ist deshalb normal geworden, sich vor den Brunnen anzustellen, um seine Kanister zu füllen. Die alten Menschen müssen sie hinauf in ihre Wohnungen tragen. Das Schlangestehen macht man unter dem Beschuss von Raketen…

Als Folge des Krieges und der Sanktionen herrscht große Armut. Man spricht viel von Belagerungen: Der Westteil stand häufig unter Belagerung. Die einzige Straße war von bewaffneten Gruppen blockiert und dann kam nichts durch, nichts. Es gibt zahlreiche physische und psychische Erkrankungen. In dieser Situation warten alle darauf, wann sie mit dem Sterben an der Reihe sind.. …

Die Medien sprechen nur von den Leiden unserer Brüder im Ostteil, nicht von unseren Leiden.Sie zeigen ein armes Kind, das aus den Trümmern gezogen wurde, aber nicht die vielen anderen getöteten oder verstümmelten Kinder im Westteil.

Ich betone: Es handelt sich nicht um einen Religionskrieg. Die Religion wird instrumentalisiert.

Der Krieg forciert die Emigration. Wir sind mittlerweile ohne Jugend, ohne Zukunft. Wer wird unser Land wieder aufbauen? Wie wird Syrien in 30 Jahren aussehen?.Wird es seine Vielfalt verloren haben?

Joseph Tobji: Das sind unsere Forderungen, damit der Krieg ein Ende findet:

1. Schluss mit dem Waffenverkauf
2. Der Zufluss von Terroristen über die türkische Grenze ist zu beenden.
3. Schluss mit den Gehaltszahlungen an Terroristen
4. Die unmoralischen Wirtschaftssanktionen sind zu aufzuheben
5. Helft uns, das Leben wieder aufzubauen. Unterstützt Versöhnung und Übereinkünfte zwischen  den ethnischen und religiösen Gemeinschaften.

Quelle: „Antidiplomatico: „Le cinque cose che voi occidentali dovreste fare immediatamente per porre fine alla guerra in Siria“ – Übersetzung: Bernd Duschner (vom Valjevo e.V.)

Hier die komplette Rede von Erzbischof Joseph Tobji als Video auf italienisch, mit englischen Untertiteln. — Insbesondere sein Bericht über den Beginn des Kriegs ist doch interessant, auch wenn wir das eh schon wussten, hier nochmals von einem Christen bestätigt.

https://xxxwww.youtube.com/watch?v=72xpKYv_xsc

***

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Valjevo e. V. : Spendenaufruf für das „Italienische Krankenhaus“ in Damaskus

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 2. November 2016 von Thomas3. November 2016

Der Spendenaufruf des Valjevo e.V. aus Pfaffenhofen ist ein interessanter Ansatz, der syrischen Bevölkerung trotz Wirtschaftssanktionen zu helfen. Wir diskutieren grad, ob wir das, auch wenn es ein christliches Projekt ist, nicht unterstützen sollten.
Foto: Das Valjevo Projekt in Syrien. Das italienischen Krankenhaus in Aleppo

Freundschaft mit Valjevo e.V.

Für Frieden, Freundschaft und Völkerverständigung
Großer Erfolg unserer Spendenaktion!

Das Echo auf unseren Spendenaufruf für das „Italienische Krankenhaus“ in Damaskus war überwältigend. Wir erhielten über 200 Überweisungen mit Spenden von insgesamt 22.000 EUR. Das Geld haben wir in mehreren Teilbeträgen mittlerweile der Leiterin des Krankenhauses Schwester Anna Maria Scarzello zugeleitet. Sie hat uns den Empfang bestätigt. Mit dem Geld konnte Schwester Scarzello für das Krankenhaus die benötigte neue Wasserwiederaufbereitungsanlage für die Dialyse und zusätzlich noch Geräte für Reanimation und Atemtherapie besorgen.

Deshalb ganz herzlichen Dank an alle Spender!

Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation kann die Regierung in Damaskus jeweils nur für 3 Stunden Strom für elektrisches Licht zur Verfügung stellen. Danach wird der Strom für die nächsten 3 Stunden abgeschaltet.

Deshalb laufen für das Krankenhaus Tag und Nacht Notstromaggregate. Sie sorgen auch für die Beheizung der Räume. 15.000 Liter Diesel braucht das Krankenhaus im Winter jeden Monat. Bei einem Literpreis von aktuell 183 syrischen Lira liegen die Kosten dafür bei 5.000 Dollar, so Schwester Scarzello.
Unsere Spendenaktion geht weiter! Helft alle mit!

Foto: Aus dem Krankenhaus in AleppoDie Notlage bei der Stromversorgung und der Mangel an Diesel und Heizöl sind eine direkte Folge der Wirtschaftssanktionen der Bundesregierung und der EU, die seit 2011 (!!!)  gegen Syrien in Kraft sind.

Sie verbieten u.a. explizit die Lieferung und technische Hilfe von Schlüsselausrüstung und Technologie zur Exploration, Förderung und Verarbeitung von Erdöl und Erdgas. Sie verbieten genauso die Lieferung und technische Hilfe für Kraftwerke zur Stromgewinnung wohl wissend, dass die Infrastruktur des Landes durch gezielte Terroranschläge und Krieg schwerste Schäden erlitten hat.

Das Konto des Valjevo e.V. : Damit das syrische Krankenhaus auch in den Wintermonaten voll arbeiten kann und über ausreichend Heizung und elektrischer Strom verfügt, bitten wir im Namen von Schwester Scarzello um Spenden auf unser Konto bei der Sparkasse Pfaffenhofen, IBAN DE06 7215 1650 008 0119 91, BIC BYLADEM1PAF, Stichwort: „Krankenhaus Damaskus“. Wir werden die Gelder wieder unverzüglich an Schwester Scarzello weiterleiten.

Veröffentlicht unter Syrien

Hoch die »antinationale« Solidarität?

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 1. September 2016 von Thomas7. September 2016

Wir hatten diese geisteskranke Parole „Hoch die Antinationale Solidarität“ hier in Franken zuletzt auf der von der iL organisierten Antira-Demo am 6. August in Bamberg gehört! Nun, die iL( Interventionistische Linke) pflegt ja schon seit längerem enge Freundschaft zu antinationalen und antideutschen Gruppen.
Logo der Assoziation Dämmerung für den Artikel "Antinationale Solidarität" Hier nun ein Text von der Hamburger Gruppe „Assoziation Dämmerung“, (das sind übrigens trotz des verwirrenden Namens KEINE Antideutschen, sonder das glatte GEGENTEIL!!!), ein Text der den bekannten Artikel aus dem DKP-Nachrichtenportal »Antinationaler Internationalismus« von Klara Bina sehr gut ergänzt!

Hoch die »antinationale« Solidarität?

Juli 2016 — von der Assoziation Dämmerung (Hamburg)

http://www.assoziation-daemmerung.de/2016/06/hoch-die-antinationale-solidaritaet/

»Postantideutsche« wenden den Internationalismus gegen Klassenbewusstsein und Antiimperialismus

Die globalen Krisen und kriegerischen Konflikte der vergangenen Jahre sind auch an der deutschen Linken nicht spurlos vorübergegangen. Das EU-Austeritätsregime in Griechenland, die Aufstände in der Türkei, die Bürgerkriege in Syrien und in der Ukraine, die Selbstverteidigungskämpfe der Kurden und ihr Widerstand gegen den »Islamischen Staat« oder auch die Entstehung von Nuit debout in Frankreich geben Anlass für Debatten über internationale Solidarität und die Notwendigkeit einer starken internationalistischen Bewegung. Dabei werden neue politische Grenzen gezogen, Bündnisse geschlossen und politische Felder neu besetzt.

Auch sogenannte »postantideutsche« und »antinationale« Gruppen scheinen sich im Zuge dieser Entwicklungen um eine Kurskorrektur zu bemühen. Haben sie den Internationalismus bis vor Kurzem noch aggressiv bekämpft, schicken sich »Antinationale« nun an, ihre Politik unter dem Schlagwort des »internationalen Antinationalismus« global auszurichten und sich transnational zu vernetzen. Immer mehr migrantische, internationalistische und antiimperialistische Linke nehmen das zum Anlass, Bündnisse mit »antinationalen« Gruppen einzugehen oder sich einer Zusammenarbeit zu öffnen. Es scheint schließlich, als würden sich ehemalige, zur Vernunft gekommene »Antideutsche« nun dem Internationalismus zuwenden.

Doch das Gegenteil ist der Fall: Bei näherer Betrachtung entpuppt sich der »internationale Antinationalismus« dieser Gruppen als alter »antideutscher« Wein in neuen Schläuchen. Zentrale neokonservative Ideologeme werden beibehalten und modernisiert. Jene, die sich jahrelang um die Demontage und affirmative Wendung linker Gesellschaftskritik und ihrer Begriffe bemüht haben, melden jetzt Anspruch auf den Internationalismus als weiteres zentrales Feld linker Politik an und versuchen, es ideologisch und politisch zu besetzen.

Die Kritik dieser Vereinnahmungsversuche und des »internationalen Antinationalismus« ist das zentrale Anliegen dieses Papiers. Zuerst wird dazu der historisch-gesellschaftliche Kontext der aktuellen Entwicklung skizziert. Denn seit mehreren Jahrzehnten zeichnet sich nun die Tendenz ab, dass Begriffe der marxistischen Ideologiekritik und revolutionären Linken von reformistischen, exlinken oder antilinken Kräften so umgedeutet − nicht selten sogar ihre Bedeutung in das genaue Gegenteil verkehrt − werden, dass sie für den Erhalt und die Verteidigung bestehender Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnisse statt für deren Abschaffung in Stellung gebracht werden können. Internationalismus ist ein weiterer Begriff, dem eine solche regressive Vereinnahmung droht. Anschließend werden Inhalt und Praxis des »internationalen Antinationalismus« analysiert und die Gefahr aufgezeigt, die für eine zeitgemäße linke Politik von ihm ausgeht.

Die »Antinationalen«, die sich neuerdings als emphatische Internationalisten inszenieren, sind keine tauglichen Bündnispartner für jene, denen noch ernsthaft an internationaler Solidarität mit Klassen- und Emanzipationskämpfen gegen Ausbeutung, Krieg und Unterdrückung gelegen ist. In diesem Sinne soll der Text eine erste kritische Handreichung sein. Die kommunistische wie jede andere antikapitalistische Linke muss die politischen Übernahmeversuche der »Antinationalen« begreifen und den »internationalen Antinationalismus« als das zurückweisen, was er ist: Ein »internationalistisch« camouflierter Angriff auf linke und antiimperialistische Positionen, der revolutionäre Kritik neutralisieren hilft und auf die weitere politisch-ideologische Integration fundamental antikapitalistischer Opposition in die deutsche Staatsräson und den Wertekanon des NATO-Imperialismus abzielt.

Neoliberal gewendete Begriffe

Schon Rosa Luxemburg hatte wenige Monate vor ihrer Ermordung einen Strategiewechsel der Reaktion festgestellt: Der Kampf »Klasse gegen Klasse« werde nicht mehr mit »offenem Visier« geführt. »Die Schutztruppen der alten Ordnung treten nicht unter eigenen Schildern und Wappen der herrschenden Klassen, sondern unter der Fahne der ›sozialdemokratischen Partei‹ in die Schranken.«

Die SPD hat sich schon vor langer Zeit als politisches Personal des Kapitals und dessen Expansionsbestrebungen offenbart und von der sozialistischen Agenda verabschiedet. Aber sie, wie alle anderen bürgerlichen Parteien, und die Linken, die heute, zumindest objektiv, dem Geschäft der Integration und Neutralisation revolutionärer Politik nachgehen, bedienen sich wieder und weiter des Vokabulars emanzipativer Kräfte und betreiben dessen Deformation unter den Vorzeichen der totalitären Ökonomie des Neoliberalismus und dessen neokonservativer Ideologie. Das geschieht in einem orwellianischen Ausmaß: Die genuinen Bedeutungen von Begriffen werden in ihr komplettes Gegenteil verkehrt (»Krieg ist Frieden«) und schließlich dem heteronomen Zweck der Produktion falschen Bewusstseins untergeordnet. »Das Wort ›Demokratie‹ ist zum Schlagwort für Terror, Folter und massive Beschneidung individueller und kollektiver Rechte verkommen«, kommentierte die US-amerikanische Bürgerrechtlerin Angela Davis den Siegeszug der Neocons. Die Logik habe in der »Sprache des Imperiums« keine Bedeutung mehr, meint der italienische Philosoph Domenico Losurdo. »Wir haben es gerade mit Theologie zu tun.« Anders sei es nicht zu erklären, dass Osama bin Laden, »der zunächst als Freiheitskämpfer gegen die in Afghanistan einschreitenden sowjetischen Truppen, gegen das Reich des Bösen und gegen den neuen Hitler, der in Moskau wohnte, gefeiert wurde, später radikal seine Natur verwandelt und schließlich selber die Rolle Hitlers und des Satans spielte«.

Im vergangenheits- und emanzipationspolitischen Diskurs nach dem Zusammenbruch des Realsozialismus haben neokonservativ gewendete Exlinke zunächst den Antisemitismusbegriff so lange verformt und überdehnt, dass linker Antizionismus, sogar emanzipative Kritik an Israels Staatsideologie, schließlich jegliche oppositionelle Haltung gegenüber der Kriegs-, Besatzungs- und Unterdrückungspolitik israelischer Regierungen gegenüber den Palästinensern als »antisemitisch« stigmatisiert wurden. Nicht mehr der alle gesellschaftlichen Verhältnisse überwölbende Kapitalismus, sondern »linker Antisemitismus« wurde als Wurzel allen Übels ausgemacht. Mittlerweile ist die Verstümmelung des Antisemitismusbegriffs so weit fortgeschritten, dass prowestliche rechtspopulistische und neofaschistische – nicht selten sogar genuin antisemitische – Parteien und Organisationen, wie FPÖ, AfD, PI und EDL, flankiert von »antideutschen« und »antinationalen« Kronzeugen, sich seiner bedienen, um Antiimperialisten und andere Linke zu attackieren.

Die schlimmsten Auswüchse, nämlich die Instrumentalisierung des Völkermordes des NS-Staates an den Juden als »Argument« für NATO-Kriege (das heißt stets auch die Realisierung von deutschen Großmachtträumen im transatlantischen Machtblock), die spätestens nach dem von der rot-grünen Schröder-Regierung befohlenen Angriffskrieg gegen Jugoslawien »wegen Auschwitz« offenkundig waren, machen deutlich, wohin die Reise mit den fast ausschließlich gegen Antiimperialisten und andere Kriegsgegner gerichteten Antisemitismusvorwürfen geht: Es geht um die Legitimierung von westlichen Aggressionen und deren Camouflierung als Interventionen zur Verteidigung von Menschenrechten und Verhinderung von Genoziden.

Der Kommunist, Widerstandskämpfer und Mitgründer der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) Emil Carlebach hatte schon 1996 anlässlich der Debatten um das Buch »Hitlers willige Vollstrecker« von Daniel Goldhagen (der nicht zufällig eine »deutsche Lösung für den Balkan« propagierte und forderte: »Um das Völkermorden zu beenden, muss die NATO Serbien besiegen, besetzen und umerziehen«), zu dessen schärfsten Kritikern er gehörte, vor einer Abkehr von der Klassenfrage zugunsten einer »›antideutschen‹ Stoßrichtung« gewarnt. Vergeblich. In Harmonie mit einer »antinationalen« Begleitmusik wurde eine Wende von der historisch-materialistischen zur bürgerlichen-idealistischen Gesellschaftsanalyse in weiten Teilen der ehemals antikapitalistischen Linken durchgesetzt: Ein herbeifantasiertes »deutsches Wesen« und eine vermeintlich ewig gültige Ideologie des Antisemitismus (dessen Ausbreitung nun vorwiegend der antiimperialistischen Linken angelastet wird) werden zum Hauptwiderspruch erhoben und damit stillschweigend Goldhagens größter Irrtum – das Bewusstsein bestimme das Sein – perpetuiert.

Ähnlich wie mit dem Antisemitismusbegriff wird von »Antideutschen«, »Antinationalen« und »Postantideutschen« mit dem Faschismusbegriff verfahren. Die auf Basis des historischen Materialismus entstandenen Faschismusdefinitionen von marxistischen Theoretikern, die den Faschismus als brutalste Form der Klassenherrschaft, »nacktesten, frechsten, erdrückendsten und betrügerischsten Kapitalismus« oder »Form bürgerlicher Herrschaft« erkannt hatten, wurden von den Füßen zurück auf dem Kopf gestellt. Faschistische Bewegungen und ihre Verbrechen werden als Ausgeburt »nationalsozialistischer Ideologie« und »antikapitalistische Revolte« der »Zukurzgekommenen« uminterpretiert. Max Horkheimers Diktum »Wer vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen« soll nicht mehr gelten – schuld an der faschistischen Barbarei ist vor allem einer: der »Prolet-Arier«. Gemäß dieser Prämisse propagieren »emanzipatorische Linke« heute offen, wie in einer »antideutschen« Publikation geschehen, ein »Denken in Eliten«, weil es »den sozialistischen Aspekt der Gleichheit in der Gemeinschaft verneint«. Fazit: »Die Betonung von Egoismus ist antifaschistisch oder zumindest eine Form des Antifaschismus.«

Viele linke Akteure, die die Kapitalismuskritik noch als wichtiges Anliegen postulieren, haben den Antikapitalismus-Begriff völlig entleert, von der Klassenfrage abgekoppelt und damit seines revolutionären Geistes beraubt. Kapitalismus wird nicht mehr als Klassenherrschaft begriffen, sondern vorwiegend als Nationalismusproblem: eine Form falschen Bewusstseins. So beklagen »antinationale« Gruppen ein unbestimmtes »Schlamassel des Kapitalismus«, das vom »völkischen Mob« kommt, manchmal auch vom »deutschen Mittelstand« – und keinesfalls etwas mit einem global agierenden internationalen Großkapital und seinen imperialistischen Kriegen zu tun hat.

Die Erosion kritischer Theorie ist ins Rückenmark der antikapitalistischen Linken vorgedrungen. Nun droht die Entstellung und Verkehrung des Internationalismus-Begriffs.

»Internationaler Antinationalismus«

Unter dem politischen Label »internationaler Antinationalismus« beginnen »antinationale« bzw. »postantideutsche« Gruppierungen, wie das UmsGanze-Bündnis (der zentrale Stichwortgeber der sogenannten »Antinationalen«), nun seit etwa 2011, sich der »internationalen Solidarität« zu widmen und dabei den Begriff des Internationalismus für sich in Anspruch zu nehmen. Waren erst der »Arabische Frühling«, die Proteste gegen die Spardiktate in Griechenland und die Blockupy-Demos in Frankfurt Anlässe zur erklärten transnationalen Solidarität mit sozialen Bewegungen, wird eine international ausgerichtete Politik spätestens seit den bewaffneten Kämpfen um das kurdische Kobanê im Herbst 2014, dem Bürgerkrieg in Syrien und dem Widerstand gegen den »Islamischen Staat« (IS) zum besonders wichtigen Feld »antinationaler« Politik erklärt. In der gegenwärtigen »Flüchtlingskrise« heben auch »antinationale« Gruppen den Zusammenhang von Ausbeutung, Krieg und Flucht hervor, und das UmsGanze-Bündnis hat zu einer antirassistischen Kampagne gegen die AfD aufgerufen. Es mag also scheinen, als habe ein Kurswechsel stattgefunden: Weg von den neokonservativen Positionen der »Antideutschen« und ihrem betont zynischen, elitären und affirmativen Habitus, hin zur sozialen Frage, zu politischer Mobilisierung und internationaler Solidarität.

Die vermeintlich internationalistische Wende der »Antinationalen« ist jedoch keine Abkehr von »antideutschen« Positionen, sondern vielmehr deren Modernisierung. Das zeigen nicht nur individuelle Kontinuitäten, das Festhalten an »antideutschen« Ideologiefragmenten in den Reihen der »Antinationalen« sowie organisatorische Verbindungen – der angebliche »Antifaschist« beispielsweise, der Sahra Wagenknecht auf dem Bundesparteitag der Partei Die Linke im Juni 2016 mit einer Torte bewarf, war über das »antinationale« Jugendmagazin Straßen aus Zucker akkreditiert, gehört aber ins Lager der antilinken und neokonservativen »antideutschen« Gruppe AG No Tears for Krauts –, sondern auch die politischen Inhalte des »internationalen Antinationalismus« und seine Praxis. So wird etwa internationale Solidarität von der Klassenfrage getrennt, eine äquidistante Position zu imperialistischen Aggressionen und deren Objekten eingenommen, und klassenkämpferische, antiimperialistische Linke werden unter dem Deckmantel »internationaler Solidarität« weiterhin offensiv bekämpft und historisch delegitimiert. Seine Träger richten »antideutsche« Ideologie entlang des aktuellen Weltgeschehens neu aus und nutzen das politische Kapital der vergleichsweise gut organisierten »antinationalen« Strömung, um frühere taktische Fehler und das Abdriften in offen reaktionäre Ideologie zu kaschieren, Ansprüche auf linke Begriffsfelder durchzusetzen und entsprechende Bündnisse und aktivistische Praxis auf den Weg zu bringen. Damit droht auch dem Internationalismus, einem zentralen Terrain linker und marxistisch orientierter Politik, die affirmative Wende.

Antinationalismus statt Klassenkampf

Theoretisches und politisches Herzstück »antinationaler« Politik ist – der Name verrät es – die Kritik des Nationalismus, der als Basisideologie bürgerlicher Vergesellschaftung verstanden wird. »Die Identifikation mit dem nationalen ›Wir‹ ist ein ideologischer Fluchtreflex vor dem Druck kapitalistischer Konkurrenz und Vereinzelung, aber zugleich ihr bestes Schmiermittel«, schrieb das UmsGanze-Bündnis im Jahr 2010. Nationalismus und, daraus abgeleitet, »Staatsidealismus« werden als ideologischer Kitt verstanden, der gesellschaftliche Widersprüche befriedet und sozialen Kämpfen bis in die linke und gewerkschaftliche Bewegung hinein entgegensteht: Auch den sozialpartnerschaftlichen Kurs der DGB-Gewerkschaften etwa kritisieren »Antinationale« für dessen Orientierung auf den Wirtschaftsstandort Deutschland.

Zweifelsohne ist der Kampf gegen Nationalismus, ebenso gegen die »Sozialpartnerschaft« ein unerlässlicher Bestandteil linker, vor allem antikapitalistischer Politik. Es kommt jedoch darauf an, unter welchen Prämissen und mit welcher Stoßrichtung er geführt wird. Ein Blick auf die Textproduktion der »Antinationalen« zeigt, dass die Kritik des Nationalismus ohne Bezugnahme auf dessen klassenversöhnende Funktion formuliert und seine Ideologie allein ins Zentrum politischer und theoretischer Intervention gestellt wird: Nicht die ideologische Verschleierung des Klassenwiderspruchs, sondern die Verschleierung von nicht weiter spezifizierten »gesellschaftlichen Widersprüchen« überhaupt steht im Zentrum »antinationaler« Kritik. Nationalismus wird nicht dafür kritisiert und bekämpft, dass er Ideologie an die Stelle von möglichem Klassenbewusstsein setzt und so die kollektive Organisation und Gegenwehr der Arbeiterklasse verhindert. Er wird lediglich für seinen ideologischen Charakter an sich kritisiert – Ziel und Richtung »antinationaler« Nationalismuskritik bleiben daher diffus und unbestimmt. Das hat seine Ursache in einem »wertkritischen«, um das Klassenverhältnis verkürzten Strukturmarxismus (einem Marx-Verständnis, das bürgerliche Herrschaftsverhältnisse auf die vermeintlich »abstrakten« Imperative ökonomischer Strukturen reduziert und das Weltveränderungspostulat der elften Feuerbachthese unterschlägt), der von Theoretikern wie Moishe Postone und Michael Heinrich propagiert wird und mit dem »antinationale« Gruppen ihren »antideutschen« Vorläufern bruchlos folgen. (1)

Nicht das Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnis zwischen Bourgeoisie und Proletariat, sondern die Annahme eines verselbständigten und abstrakten Zwangs kapitalistischer Vergesellschaftung kennzeichnet daher das Kapitalismusverständnis der »Antinationalen«. »Aufs Ganze betrachtet«, heißt es im zuvor zitierten Text, habe sich das »System gesellschaftlicher Abhängigkeit und Ausbeutung gegen alle verselbständigt«. In einem Aufruf gegen den Wiener Akademikerball vom Januar 2012 schrieb das UmsGanze-Bündnis, »die personalisierende Kritik an ›Managern‹ und ›Bankern‹« würde »den Systemcharakter anonymer Verwertungszwänge im Kapitalismus« verkennen. Jüngere Texte schlagen in dieselbe Kerbe: »Die Suche nach den Schuldigen ist im Kapitalismus endlos, denn es gibt sie einfach nicht. Und ist darüber hinaus saugefährlich für die, die als Schuldige ausgemacht werden«, sorgte sich die »antinationale Jugendzeitung« Straßen aus Zucker im Januar 2016 um das Wohlergehen der Produktionsmittelbesitzer. Das Kapitalismusverständnis der »Antinationalen« wiederholt also mit Marx‘schen Begriffen die neoliberalen Reden von abstrakten, angeblich vom Willen der Kapitalbesitzer unabhängigen »Sachzwängen«, denen Politik und ökonomische Eliten ausgeliefert seien und die mit dem Handeln konkreter Akteure angeblich nichts zu tun hätten. Einzelne Kapitalisten oder Funktionsträger aus Wirtschaft und Politik für ihr Handeln verantwortlich zu machen, gilt den »Antinationalen« daher als »verkürzte« und »personalisierte«, mithin »strukturell antisemitische« Kapitalismuskritik. »Problematisch war häufig die Staatsfixiertheit ihrer Forderungen und eine oft moralisierend verkürzte, nationalistisch und verschwörungstheoretisch unterlegte Kapitalismuskritik«, verteilte das UmsGanze-Bündnis im März 2012 Kopfnoten an Bewegungen wie Occupy, die im Zuge der globalen Wirtschaftskrise entstanden waren. »Klar gab es auf der Blockupy-Demo strukturell antisemitische Kritik an ›Bankern und Bonzen‹, an vermeintlichen ›Finanzoligarchen‹ und am Zins. Ein paar Idioten haben sich mit Edding Boykottaufrufe gegen Israel auf den Bauch gemalt«, kommentierte das Bündnis im selben Jahr die Proteste gegen die Austeritätspolitik der EU im Interview mit der Zeitschrift konkret. Die »verkürzte« und »strukturell antisemitische« Kritik, das versicherte UmsGanze, gedenke man dieser Bewegung jedoch noch auszutreiben.

Nicht Aufklärung über die Verschleierung bürgerlicher Klassenherrschaft, sondern eine abstrakt-allgemeine Ideologiekritik ist also Sinn und Zweck »antinationaler« Nationalismuskritik. In der Konsequenz tritt Antinationalismus an die Stelle des Klassenkampfs, weil die Aufhebung der nationalistischen Vernebelung der »verselbständigten« kapitalistischen Vergesellschaftung als primärer Zweck politischer und theoretischer Intervention verstanden wird. Die Parole »der Hauptfeind steht im eigenen Land« wird so in ein nebulöses, unkonkretes »der Hauptfeind ist das eigene Land« verdreht. Diese Verschiebung bildet bei den »Antinationalen« die Basis sowohl der Auseinandersetzung mit weltpolitischen Fragen als auch ihrer Attacken gegen klassenkämpferische und antiimperialistische Linke. Der »internationale Antinationalismus« wiederholt die bereits genannten Fehler auf globaler Ebene.

Globalisierter Strukturmarxismus

Mittlerweile sind die »Antinationalen« transnational vernetzt, und Impulse bundesdeutscher Gruppen besitzen Strahlkraft bis in die britische und griechische Linke hinein: Unter dem Label des »internationalen Antinationalismus« haben das UmsGanze-Bündnis und linke Organisationen aus England und Griechenland 2013 die europaweite und »antiautoritäre« Plattform Beyond Europe ins Leben gerufen. »Internationaler Antinationalismus konkret!«, übertitelte die Basisgruppe Antifaschismus, der Bremer UmsGanze-Ableger, ihren Hinweis auf die Gründung.

Ein Text der UmsGanze-Gruppe Antifa AK Köln vom Mai 2012 umreißt, worum es dem »internationalen Antinationalismus« geht. Vor dem Hintergrund der europäischen Spardiktate und der griechischen Krise werden verschiedene linke, angeblich »staatsidealistische« Ansätze – zwischen tatsächlich staatstragenden kritikwürdigen Strategien und solchen, die ein taktisches Verhältnis zur Arbeit in und mit bestehenden Institutionen haben, wird dabei nicht unterschieden – als »reaktionär« zurückgewiesen und der »internationale Antinationalismus« als »Stoßrichtung für die soziale Revolte« präsentiert. Gefordert werden die »Abgrenzung gegenüber der staatstragenden Linken, und die Ablehnung einer sogenannten ›Solidarität der Völker‹« – gemeint ist u.a. die Politik der KKE – als »klare inhaltliche Linie« verschiedener »antinationaler« Gruppen. Über deren Aktivitäten heißt es: »Bei den Aktionen ging es darum, die Nation als unhinterfragter Bezugspunkt der Politik zu kritisieren und in symbolischer Aktionsform den vorgestellten Nutzen für das jeweilige nationale Allgemeinwohl anzugreifen.« Dabei stünde die Idee »antinationaler Solidarität« der »Verpflichtung auf die Nation« diametral entgegen.

Der »internationale Antinationalismus« ist keine geschlossene und elaborierte Theorie und Praxis, sondern bezeichnet die Internationalisierung »antinationaler« Politik. Deutlich wird jedoch, dass die falsche Prämisse eines »verselbständigten« kapitalistischen Systemzwangs sowie die diffuse, unkonkrete Staatskritik beibehalten und lediglich auf die globalen Verhältnisse zugeschnitten werden: Dem Unwillen, Ausbeuter im Klassenverhältnis konkret zu benennen, entspricht die Weigerung, konkrete Klassenfraktionen oder Akteure des Imperialismus als Initiatoren und Nutznießer von Austeritätspolitik oder Krieg auszumachen. Je affirmativer und zahnloser die Politik, desto verbalradikaler fällt die Gegnerschaft der »Antinationalen« zu der völlig abstrakten »Gesamtscheiße« aus, die mit einer klassisch autonom-linksradikalen, infantilen Verklärung von Straßen- und sozialen Kämpfen einhergeht. Auch das Ersetzen des Klassenkampfs durch abstrakten »Antinationalismus« wird fortgesetzt: Nicht Internationalismus, also die Solidarität mit Kämpfen der Arbeiterklasse und Marginalisierten in anderen Ländern, sondern eine irgendwie geartete Gegnerschaft zu »Staat, Nation und Kapital« steht im Zentrum des »internationalen Antinationalismus«. Der vermeintliche Internationalismus der »Antinationalen« entpuppt sich so bestenfalls als globalisierter systemkonformer Strukturmarxismus.

»Antinationale« Äquidistanz

Fast immer werden die Interventionen »antinationaler« Gruppen mit einer klaren Absage an klassenkämpferische und antiimperialistische Positionen verbunden. Das ist kein Zufall: Der unkonkreten Gegnerschaft zu Nationalismus und »Staatsidealismus« entspricht eine Äquidistanz in globalen Konflikten, der gemäß angeblich der in wachsendem Maß aggressive NATO-Imperialismus qualitativ auf gleicher Stufe steht mit dem vergleichsweise moderaten und militärische Interventionen vermeidenden russischen und chinesischen. Auf diese verkehrte Darstellung der wahren Macht- und Ausbeutungsverhältnisse folgen nicht nur politische Passivität und Paralyse revolutionärer Politik – zum Hofieren ukrainischer Faschisten durch die deutsche Außenpolitik beispielsweise schweigt die Mehrheit der »Antinationalen« sich ebenso beharrlich aus wie zu den deutschen Rüstungsexporten nach Israel oder den schmutzigen Deals der Bundesregierung mit dem saudi-arabischen Regime –, sondern vor allem auch Angriffe auf friedensbewegte, antiimperialistische und internationalistische Linke.

Etwa die Leipziger UmsGanze-Gruppe the future is unwritten richtete sich in einem Demonstrationsaufruf anlässlich eines geplanten Neonazi-Aufmarsches explizit gegen linke Antiimperialisten. Einige Positionierungen innerhalb der deutschen Linken seien »anschlussfähig für Querfront-Versuche«, so ihr Befund. Der »aus DDR-Zeiten entlehnte Begriff der ›Völkerfreundschaft‹«, auf den sich auch die Neonazi-Demonstration berief, mache schließlich »nicht umsonst die ›Völker‹ als Ganzes – und nicht die unterdrückten Menschen – zu Subjekten der gegenseitigen Solidarität.« Mit solchen Aussagen wird jedoch nicht nur völlig vom historischen Kontext des Begriffs der »Völkerfreundschaft« abstrahiert, sondern auch nahegelegt, dass ein direkter Weg vom Volksbegriff der realsozialistischen Länder zur NS-Ideologie der Hitlerfaschisten führe – eine Verbindung, die sich auch in Fällen fragwürdiger Verwendung des Völkerfreundschaft-Begriffs nicht ziehen lässt. Auf die Unterscheidung eines plebejischen Volksbegriffs, wie er in der kommunistischen Bewegung Verwendung findet, von dem metaphysisch-nationalistischen und rassischen Volksbegriff der Rechtspopulisten und (Neo-)Faschisten wird dabei gänzlich verzichtet. Für die klassenneutrale, nicht selten sogar klassenchauvinistische Ideologie der »Antinationalen« ist »das Volk« exakt das, was völkische Rechte darunter verstehen. Auch heute, so die Leipziger »Antinationalen« weiter, gäbe es »Linke, die das faschistoide Assad-Regime gegen den ›US-Imperialismus‹ verteidigen wollen«. Zu jenen zähle etwa die SDAJ, deren Gegnerschaft zum Imperialismus als simplifiziert und verkürzt beschrieben wird: »Der Versuch, die Probleme der Welt einseitig in den Interessen der USA und ihrer Verbündeten auszumachen, muss scheitern, da eine Einteilung der Welt und der in ihr befindlichen Staaten in gut (antiimperialistisch/antikapitalistisch) und schlecht (imperialistisch/kapitalistisch) die Komplexität der Wirklichkeit auf ein dualistisches Weltbild reduziert«, ließ man wissen. Auch in »vermeintlich antiimperialistischen Staaten« würden schließlich »aufgrund staatlicher Herrschaft und Kapitalverhältnis« Gewalt und Ausbeutung vorherrschen, was »seitens antiimperialistischer Linker« aber ausgeblendet würde. »Gegen Nazis, Jihadismus und Ba’athismus – Für einen internationalen Antinationalismus!«, lautete entsprechend die von den »Antinationalen« ausgegebene Parole. Nicht nur wird dabei offengelassen, welche antiimperialistischen Linken genau gemeint sind und die Haltung vieler linker Internationalisten falsch dargestellt (nur die wenigsten Antiimperialisten blenden Repressalien in anti- oder gemäßigt imperialistischen Ländern aus – sie machen sich allerdings die Doppelmoral und den Alarmismus der westlichen Propaganda nicht zu eigen). Auch die wesentlichen Unterschiede zwischen dem westlichen Imperialismus und jenen Staaten, die sich ihm zu entziehen versuchen oder sich gegen ihn verteidigen, werden so verwischt – ganz so, als sei die Außenpolitik etwa Kubas oder Venezuelas ebenso expansiv und relevant für den Bestand globaler Macht- und Ausbeutungsstrukturen wie die der USA, Deutschlands und anderer NATO-Länder, deren Einflussnahme und Interventionen die von den »Antinationalen« ausgemachten Gewalt- und Ausbeutungsverhältnisse in den »vermeintlich antiimperialistischen Staaten« im Übrigen meist noch erheblich verschlimmern. Vordergründig wollen die »Antinationalen« mit ihrer »Kritik« auf blinde Flecken des linken Antiimperialismus hinweisen – tatsächlich relativieren, nicht selten sogar hofieren sie den westlichen Imperialismus.

»Der Hauptfeind ist das eigene Land«

Die Äquidistanz der »Antinationalen« führt sogar dann nur bestenfalls zur Passivität, wenn gerade der deutsche Imperialismus konsequent angegriffen werden müsste. Das zeigt das Beispiel der Ukraine und das beredte Schweigen »antinationaler« Gruppen zur antirussischen Hetze, mit der die expansive deutsch-europäische Außenpolitik flankiert wird. Das mehr oder weniger offene Paktieren der ökonomischen Eliten Deutschlands und ihres politischen Personals mit ukrainischen Nationalisten und neofaschistischen Organisationen hätte gerade all jene auf den Plan rufen müssen, die sich einer »gegen Deutschland« gerichteten linken Politik verschrieben haben. Selten gab es in jüngster Zeit schließlich zwingendere Anlässe für wahrhaft antideutsche Interventionen als die deutsche Unterstützung für die Mörderbanden etwa des Rechten Sektors sowie den offen demagogischen antirussischen Kurs der deutschen Meinungsmacher. Stattdessen wurden jedoch angebliche »Putin-Fans«, echte oder vermeintliche »Querfront-Aktivisten« und die – oftmals als »Aluhüte« verächtlich gemachten – Besucher sämtlicher Friedensdemonstrationen, selbst wenn sie von Kommunisten, Sozialisten und anderen Linken organisiert und durchgeführt wurden, gegen die von der NATO und EU installierte ukrainische Putsch-Regierung und den anschließenden Angriffskrieg gegen die Aufständischen in der Ostukraine von »antinationalen« Gruppen als Bedrohung ausgemacht und pauschal als »rechts« denunziert.

Der völkische Nationalismus der Mehrheit der Alternative für Deutschland (AfD) etwa wird von den »Antinationalen« gegenwärtig – nicht zu Unrecht – skandalisiert und mit einer breiten Kampagne bedacht. Zum völkischen und mörderischen Nationalismus jener ukrainischen Kräfte, mit deren Hilfe die Bundesregierung die Integration der Ukraine in den neoliberalen EU-Block vorangetrieben hat, fällt ihnen jedoch nichts ein. Wo es also dringend einer fundamental linken Opposition gegen den wachsenden deutschen Bellizismus bedurft hätte, wurden ausschließlich linke Friedensaktivisten und Antiimperialisten sowie bürgerliche Kräfte mit vermeintlich oder tatsächlich reaktionären Motiven attackiert, die auf die drohende Kriegsgefahr reagiert hatten – und das deutsche Großkapital wieder einmal schadlos gehalten. Um Kritiker dieses links-liberalen Korporatismus, in den diese Politik mündet, mundtot zu machen, bemühten die »Antinationalen«, wie so häufig, den Vorwurf des »Antiamerikanismus«. Dass Deutschland seine Interessen auch und vor allem im Bündnis mit dem von den USA angeführten NATO-Imperialismus durchsetzt, eine »gegen Deutschland« gerichtete Politik also zwangsläufig auch die transatlantische Hegemoniepolitik der USA angreifen müsste, ficht den objektiv prowestlichen Kurs der »Antinationalen« dabei nicht an.

Komplizenschaft mit dem Imperialismus

Vor diesem Hintergrund sind auch die Motive »antinationaler« Gruppen für die Unterstützung der kurdischen Bewegung fragwürdig. »Selbstverständlich ist Rojava und auch die Politik der neuen, gewandelten PKK nicht widerspruchsfrei oder losgelöst von kritikwürdigen Entscheidungen und Strukturen«, schrieb die Antifa AK Köln im Dezember 2014 angesichts neuer Bündnisse mit kurdischen Gruppen, die man als Teil des UmsGanze-Bündnisses eingegangen war. »Wer aber aufgrund solcher ›Zweifel‹ sich der Solidarität sowie der Notwendigkeit der Parteiergreifung entzieht, verschließt die Augen: In Rojava wird nicht nur ein lokaler Kampf weit weg von uns geführt, sondern die Idee der universellen Humanität verteidigt.« Nun ist die Unterstützung für den Kampf der kurdischen Einheiten, die nicht bloß als Söldner der USA kämpfen, gegen den IS zweifellos richtig. Der Aufbauprozess in Rojava ist ein fortschrittliches Projekt und auch das Ende des PKK-Verbots ist eine richtige Forderung. Doch das vorgeblich »internationalistische« Engagement der »Antinationalen« für die kurdischen Kämpfer ist keines, das die imperialistische Geopolitik des westlichen Machtblocks auch nur annähernd in Frage stellen würde. Es folgt vielmehr der simplen, auch von der bürgerlichen Mainstream-Presse verbreiteten Lesart, laut der im Kampf gegen den IS der »aufgeklärte Westen« und die »Zivilisation« überhaupt verteidigt werden würde. Deshalb, aber auch weil Teile des kurdischen Kollektivs an der Seite des NATO-Imperialismus stehen, sind die »Antinationalen« auch bereit, es mit den »kritikwürdigen Entscheidungen und Strukturen« der Kurden nicht ganz so genau zu nehmen. Auf ähnlich pathetische Aussagen etwa über säkulare palästinensische Widerstandsgruppen oder kommunistische Aufständische in der Ostukraine, die ebenso »die Idee der universellen Humanität« verteidigen, wird man hier jedenfalls vergeblich warten – im Gegenteil, diese Bewegungen, wie alle anderen den Interessen des Westens zuwider laufenden, werden als »antisemitisch« und »völkisch« diffamiert.

Kaum verwunderlich ist insofern auch, dass »antinationale« Gruppen sich an der alarmistischen, häufig kulturrassistisch gefärbten Mobilisierung gegen Salafisten und andere Islamisten und Jihadisten beteiligen, ohne die Rolle des westlichen Imperialismus bei deren Erstarken und Aufrüstung zu berücksichtigen. Denn entsprechend der äquidistanten Haltung der »Antinationalen« wird der Jihadismus fälschlicherweise gehandelt, als seien Islamismus und westlicher Imperialismus voneinander unabhängig – möglicherweise sogar Kontrahenten. Die Förderung und Instrumentalisierung des Jihadismus durch den US-Imperialismus (es waren und sind bis heute maßgeblich die USA, deren Außenpolitik die sozioökonomische Basis des Jihadismus geschaffen und die ihn sogar militärisch unterstützt hat, beispielsweise in den 1980ern in Afghanistan um die Sowjetunion zu destabilisieren) wird ausgeblendet.

Die »Antinationalen« gehen unter dem Eindruck der jüngsten antimuslimischen Mobilisierung der Rechten in Deutschland und Europa mittlerweile auf Distanz zum offen kulturrassistischen Islamhass der »Antideutschen«. »Niemand ist mehr interessiert an ihrer kriegerischen Hetze, ihrem Islamhass, ihrer Kritiklosigkeit und penetranten Verehrung einer rechten israelischen Regierung, ihrem Rassismus und ihrer Fehleinschätzung zur politischen Weltlage«, erklärte Clara Felicia Meyer von der Frankfurter Gruppe Kritik & Praxis vor einiger Zeit zu deren Absetzbewegung von den »Antideutschen«. Dass aber die mittlerweile »Postantideutsche« genannten »Antinationalen« (darunter auch die Vorgängerorganisationen der Gruppe Kritik & Praxis) selbst es waren, die als Jubelperser des NATO-Imperialismus agierten und rassistisch-islamfeindliche Ressentiments jahrelang mit befeuert und unter Linken salonfähig gemacht haben, wird allzu gern verschleiert. Immerhin stellt die verschwörungstheoretisch benebelte Hetze der »Antideutschen« gegen »den Islam« (Konkret-Herausgeber Hermann Gremliza etwa fantasierte eine aus »Millionen von Muslimen« bestehende »islamistische Internationale« herbei, welche »die größte Gefahr» sei, die den Siegern aller bisheriger Geschichte droht«) bis heute so manches in den Schatten, was aus den Reihen von Pegida oder der AfD zu vernehmen ist. Statt jedoch die eigene Mitverantwortung für die mehr und mehr ausufernden antimuslimischen Hass-Kampagnen aufzuarbeiten, wähnen »Antinationale« sich gleichermaßen in Gegnerschaft zu Rechtspopulisten und Jihadisten und täuschen vor, sie hätten islamfeindliche Hetze schon seit jeher rigoros verurteilt.

In der Theorie bedeutet die wohl oder übel von NATO-Patriotismus umwehte und unweigerlich in westlichen Menschenrechtsimperialismus und Apologie der auf Angriffskrieg und Neokolonialismus zielenden »Verteidigungspolitischen Richtlinien« der Berliner Republik treibende Politik des »internationalen Antinationalismus« Aufklärungsverrat und einen Bruch mit den Erkenntnissen des historischen Materialismus, marxistischer Faschismusforschung und Ideologiekritik. Die äquidistante und paralytische – im Kern antirevolutionäre − Praxis der »postantideutschen« »Antinationalen« zeitigt die Demobilisierung von Antikriegsprotesten und klassenkämpferischem Widerstand. Sie fördert den Einbruch der bürgerlichen Extremkälte des Neoliberalismus in antikapitalistische Bewegungen und eine Entsolidarisierung signifikanter Teile der deutschen Linken von den Verdammten dieser Erde. Sie steuert schließlich nolens volens in eine Komplizenschaft mit dem Imperialismus, den Karl Marx als »prostituierteste und zugleich die schließliche Form der Staatsmacht« erkannt hatte, die nichts anderes ist als »ein Werkzeug zur Knechtung der Arbeit durch das Kapital«.

Gegen faule Kompromisse – für einen klassenbewussten Internationalismus!

Die »Antinationalen« formulieren ihren »internationalen Antinationalismus« auf Grundlage einer um das Klassenverhältnis verkürzen Kapitalismuskritik, die nicht den Klassenkonflikt, sondern allein Ideologie ins Zentrum stellt. Daraus folgt eine abstrakt-allgemeine Gegnerschaft zu »Staat, Nation, Kapital«, die bestenfalls auf politische Äquidistanz in Fragen globaler Ausbeutungs- und Unterdrückungsverhältnisse hinausläuft. Konkret-politisch sind die »Antinationalen« jedoch alles andere als indifferent: Ihr Antinationalismus richtet sich so gut wie nie gegen den Militarismus, die nationalistische Mobilmachung der NATO und EU-Staaten oder deren Verbündeter − den Machtblock, der die Hauptverantwortung für den Erhalt des globalen kapitalistischen Systems trägt. Er richtet sich vorrangig gegen friedensbewegte und antiimperialistische Linke, die unter dem Deckmantel der Bemühung um vorgeblich zeitgemäße, transnationale Solidarität aggressiv bekämpft werden. Der »internationale Antinationalismus« beschweigt die imperialistische Politik der Bundesregierung etwa in der Ukraine und den mörderischen Nationalismus ihrer Bündnispartner, engagiert sich aber mit großer Emphase im Kampf gegen Salafisten und den »Islamischen Staat«, der – hier werden »antideutsch«-neokonservative Kontinuitäten besonders deutlich – nicht als Produkt des US-Imperialismus, sondern als Antithese zum vermeintlich zivilisierten Westen, als antimoderne Reaktion verstanden wird. Der »Internationalismus« der »Antinationalen« kommt also modern und radikal daher, lässt die Machtstrukturen des NATO-Imperialismus jedoch mindestens unangetastet, ist kompatibel mit der deutschen Staatsräson und läuft unweigerlich auf die Neutralisierung revolutionärer Politik und die weitere Integration der Linken in den herrschenden transatlantischen Konsens hinaus.

In diesem Sinne ist die Aufklärung über Inhalt und Konsequenzen des »internationalen Antinationalismus« auf Seiten der Internationalisten dringend geboten. Das allein reicht jedoch nicht: Auch Zustand und Ausrichtung der antiimperialistischen Linken sowie die Motive internationalistischer Gruppen und Medien – wie z.B. des Lower Class Magazines oder der Radikalen Linken Berlin –, sich der Politik »antinationaler« Gruppen zu öffnen, bedürfen einer kritischen Diskussion und müssen Gegenstand der Auseinandersetzung sein. (2)

Die zunehmend aggressive und militarisierte deutsch-europäische Außenpolitik, die Zuspitzung der Konfrontation mit Russland wie auch die Eskalation diverser sozialer Konflikte in und außerhalb Europas lassen erwarten, dass linke und internationale Solidarität als ein zentrales Feld antikapitalistischer Politik künftig noch an Bedeutung gewinnen wird. In diesem Sinne ist es dringend nötig und begrüßenswert, dass Debatten über einen zeitgemäßen Internationalismus angestoßen und entsprechende politische Bündnisse anstrebt werden. Faule Kompromisse mit vorgeblich internationalistischen »Antinationalen«, die in Wahrheit modernisierte »Antideutsche« sind, haben sich dafür als alles andere als nützlich erwiesen. Es ist höchste Zeit, dass Antiimperialisten und Internationalisten das begreifen und sich konsequent der weiteren Vereinnahmung revolutionärer Politik entgegenstellen.

Juli 2016
Assoziation Dämmerung

Anmerkungen

(1) Eine detaillierte Kritik der Postone’schen Thesen über den Zusammenhang von Warenfetischismus und Antisemitismus hat Michael Sommer ausgearbeitet: »Falsch, aber wirkungsvoll. Moishe Postones ›marxistische‹ Theorie des Antisemitismus und der Bruch mit Antikapitalismus und Kapitalismuskritik«, in: Susann Witt-Stahl/Michael Sommer (Hrsg.): »›Antifa heißt Luftangriff!‹ Regression einer revolutionären Bewegung«, Hamburg: Laika Verlag 2014.

(2) Hierzu empfehlen wir den Text »Antinationaler Internationalismus« von Klara Bina, welcher Erfahrungen mit »antinationalen« Gruppen in Frankfurt am Main verarbeitet und auch Probleme der antiimperialistischen und internationalistischen Linken herausarbeitet: http://news.dkp.suhail.uberspace.de/2016/06/antinationaler-internationalismus/

Veröffentlicht unter EU-Europa,Theorie

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