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Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth

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Steinmeier: Imperialismus auf Filzlatschen

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 12. Februar 2017 von Thomas13. Februar 2017

EU-Flagge für SteinmeierBisher hat Frank-Walter Steinmeier die deutsche Großmachtpolitik organisiert – nun darf er sie schönreden!

Jetzt ist er also Bundespräsident! Was soll man/frau dazu sagen?

Nun, dazu ein Artikel von Olaf Matthes aus der UZ-Ausgabe vom 10. Februar 2017:

Mit der Behauptung, sie wollten „mehr Demokratie wagen“, kamen die Sozialdemokraten mit Willy Brandt zum ersten Mal ins Kanzleramt.

Am 26. Januar verabschiedete sich Frank-Walter Steinmeier vor dem Bundestag ins Schloss Bellevue.

Am kommenden Sonntag soll ihn die Bundesversammlung zum Präsidenten wählen. (Und das hat sie heute am 12. Februar tatsächlich gemacht!). –  In seiner letzten Rede als Außenminister vor dem Parlament bilanzierte er – Thema war der Bundeswehreinsatz im Irak: „Ja, wir haben mehr Verantwortung gewagt!“

Mit „Mehr Demokratie wagen“ bereitete Willy Brandt das vor, was die SED „Konterrevolution auf Filzlatschen“ nannte:

Den aggressiven Adenauer-Antikommunismus ersetzte er durch einen erneuerten, zeitgemäßen, als Dialog verkleideten Antikommunismus. Mit „Verantwortung wagen“ meint Steinmeier eine zeitgemäße, mit Diplomatie verkleidete Großmachtpolitik, die freundlicher daherkommt als ihre Vorgänger mit SS-Totenkopf oder Pickelhaube:

Imperialismus auf Filzlatschen.

Was die neue Stärke des deutschen Imperialismus möglich macht, ist, dass die deutschen Konzerne effizient produzieren und ihren Beschäftigten wenig zahlen. Deutschland ist, verglichen mit der Produktivität, ein Niedriglohnland. Das lässt die deutsche Exportwalze so rollen, dass der Euroraum Deutsch spricht.

Bevor Steinmeier unter der Kanzlerin Merkel die auswärtigen Interessen der deutschen Monopole zu vertreten hatte, kehrte er unter Kanzler Schröder sozialen Schnickschnack aus:

Als Schröders Kanzleramtschef gestaltete Steinmeier die Offensive zur Massenverarmung mit, der die Regierung den Namen „Agenda 2010“ gab. Die niedrigen Löhne ermöglichen die Exporte, die deutsche Großmachtpolitiker von „Verantwortung“ träumen lassen.

„Krisen und Konflikte – Welt aus den Fugen – das haben Sie von mir in den letzten drei Jahren so oft gehört, dass manche das schon mitsprechen können“, sagte Steinmeier in seiner Rede vor dem Bundestag. Das Bild, das er von der Welt zeichnet, sieht ungefähr so aus: Islamisten bedrohen unsere Werte, die Amerikaner wählen einen unberechenbaren Präsidenten, Putin schickt grüne Männchen in die Nachbarländer. Das wehrhaft-demokratische Deutschland steht als Fels in der Brandung.

Steinmeier ist sich der geschichtlichen Tragweite bewusst – in seinen Worten: Unser Land trägt „ja ständig einen nicht gerade federleichten historischen Rucksack mit sich“ herum.

Aber bei aller Zurückhaltung: Wenn die Welt aus den Fugen gerät, ist Deutschland gefragt – als Verhandler, als Strippenzieher, als Besatzungsmacht.

Im vergangenen Sommer nannte Steinmeier die NATO-Manöver in Osteuropa „Säbelrasseln und Kriegsgeheul“, man müsse mit Russland reden.

Natürlich hat auch die Bundeswehr Soldaten ins Baltikum geschickt, um mit dem Säbel zu rasseln. Aber Steinmeier schickte noch Diplomaten mit.

„McDonald’s kann nicht gedeihen ohne McDonnell Douglas“, der der US-Armee ihre Kriegsflugzeuge produziert, beschrieb der US-Ideologe Thomas Friedman Ende der 90er Jahre die Funktionsweise des US-Imperialismus.

Die deutsche Bundeswehr kann nur einmarschieren, wo deutsche Exporte und deutscher „Dialog“ ihr den Weg bereitet haben – so grenzte Steinmeier seine Außenpolitik vom „historischen Rucksack“ ab.

Ab dem 18. März hat Steinmeier die Aufgabe, als Staatsoberprediger zu verkünden, warum wir im besten aller Staaten leben. Ein Bundespräsident müsse ein „Mutmacher“, kein „Vereinfacher“ sein, sagte er im November.

Steinmeier wird ein Präsident werden, der Ministern, Unternehmern und Generälen den Mut zu Sozialabbau und „Verantwortung“ zuspricht – und die arbeitenden Menschen vor der Vereinfachung warnt, dass man gegen dieses System vielleicht etwas unternehmen könne.

***

Veröffentlicht unter EU-Europa

Pressemitteilung der KKE: Alexis Tsipras in der Ukraine

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 12. Februar 2017 von Thomas12. Februar 2017

Logo der KKE - Zum Artikel: Tsipras in der UkraineZum Staatsbesuch von Alexis Tsipras in der Ukraine

Der Premierminister Alexis Tsipras suchte sich einen Zeitraum für seinen Ukraine-Besuch aus, in dem dort ein Regime herrscht, das mit Unterstützung der USA, der EU und der NATO und dem Einsatz faschistischer Gruppierungen sich an die Macht durchgeputscht hat.

Der Besuch fällt zeitlich mit einer erneuten Verschärfung der Lage in der südöstlichen Ukraine zusammen, mit einem neuen Blutbad, für dessen Ausbruch der heutige Präsident P. Poroschenko und seine reaktionäre Regierung die Hauptverantwortung tragen.

In dieser Zeit läuft außerdem ein Gerichtsverfahren über ein Verbot der KP der Ukraine, die sowjetischen und antifaschistischen Denkmale werden abgerissen und die Nazi-Kollaborateure als „Patrioten“ verherrlicht.

Dieses Regime, dem Herr Tsipras einen Besuch abstattete, stellt „schwarze Listen“ für seine politischen Gegner auf, in denen sich unter anderen die KKE-Parlamentarier G. Lambroulis, Vizepräsident des Griechischen Parlaments, sowie S. Zarianopoulos, Mitglied des EU-Parlaments, befinden, weil sie das tatkräftige Interesse und die Solidarität der KKE mit dem Volk der Ukraine zum Ausdruck brachten, das in der Donbass-Region ausblutet.

Die Gespräche über die Zusammenarbeit im Rahmen der EU und der NATO, sowie über Geschäftsabschlüsse belegen, dass die sogenannte „multidimensionale Außenpolitik“ der Regierung SYRIZA-ANEL, nichts anderes als ein eindimensionales Handeln im Dienste der Interessen des Kapitals bedeutet, fern der wirklichen Interessen der Völker Griechenlands und der Ukraine.

Athen, 9.2.2017

Das Pressebüro des ZK der KKE

 

Pressemitteilung der KKE zum Besuch von Alexis Tsipras in der Ukraine

 

Veröffentlicht unter Allgemein

Campact gesteht: Schwesterorganisation von MoveOn!

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 5. Februar 2017 von Thomas6. Februar 2017

Hartmut Barth-Engelbart schrieb am 22. Januar 2017 auf seiner Website über Campact :

„AVAAZ, das Flagschiff der US-Stiftungen & US-Regierungsstellen beim weltweiten Kapern von Widerstands-Organisationen in den Bereichen Ökologie, Naturschutz, Menschenrechte, beim Unterwandern von Protestbewegungen – dieses Modell hat weitgehend ausgedient, weil es enttarnt wurde.

Immer mehr Menschen durchschauen die AVAAZ-Taktiken, mit populären Umweltfragen zu ködern, e-mail-Adressen von Petitionsunterzeichnern als Mitgliedschaftserklärung auszugeben und sich dann mit mehr als 400 Millionen “Mitgliedern” zur weltweit stärksten “NGO” zu erklären. …

Campact gesteht: Schwesterorganisation von MoveOn

Barth-Engelbart hat in soweit recht: Nicht nur in E-Mails sondern auch auf der eigenen Webseite spricht Campact inzwischen von „unserer amerikanischen Schwesternorganisation MoveOn“ !

… Soros & Co und ihr “NGO”-Mutterschlachtschiff “MoveON” haben registriert, dass AVAAZ als zu offenbar US-(auch regierungs-)gesteuert ziemlich ausgedient hat.

Man hat sich deshalb entschieden deutsche/europäische/internationale Organisationen zu unterwandern, zu kapern oder zu kaufen.

Eines der ersten Targets und Opfer ist dabei Campact. …

Auch das Verhalten von Campact bei den Anti-TTIP-Demonstrationen hat den Verdacht nach den Recherchen zur Finanzierung erhärtet.

Voll bestätigt wird er durch ein Schreiben von Campact zur Mobilisierung gegen die Amtseinführung von Trump, in dem Campact die Soros-Mitschöpfung, die vom Foreign Office mitfinanzierte “NGO” MoveOn zur “Schwesterorganisation” erklärt.“

 

***

Für alle die nicht wissen, was Barth Engelbart mit AVAAZ meint:

Hier ein älterer Text aus Nürnberg auf dem Stand vom  11.12.2010. Einige Verantwortlichkeiten innerhalb des ResPublica bzw. MoveOn-Netzwerks werden sich zwar inzwischen geändert haben. Der alte Text zeigt aber immer noch recht gut die weitreichenden Querverbindungen dieser Organisationen.

Allerdings ist zu bezweifeln, ob wirklich überall gleich der Soros in der Kulisse steht.

Das ResPublica / MoveOn-Netzwerk vertritt zwar eine ganz bestimmten Fraktion des US-Finanzkapitals zu der auch Soros gehört, eine Fraktion die sich aber keineswegs immer einig ist, und die deshalb vor allem auch nicht automatisch bei jeder Idee vom Soros mit macht,  auch wenn er vieles mit finanziert!

Es ist doch etwas komplizierter, und das zeigt auch der folgende Text:

WER STECKT HINTER AVAAZ?

AVAAZ ist offensichtlich ein Tochterbetrieb von „RES PUBLICA“, die auf ihrer Website schreiben: „Cur­rent Work : Res Publica’s primary current project is www.AVAAZ.org“

AVAAZ selbst schreibt dazu auf seiner Website wiederum: „Avaaz.org was co-founded by Res Publica, a glo­bal civic ad­vocacy group, and Moveon.org“ 

Und MoveOn ist ein Political Action Committee nach dem Fe­deral Election Campaign Act das Millionen von Dollar für Kandidaten der Democratic Party ge­sammelt hat.

„RES PUBLICA“ verlinkt auf seiner Website weiterhin zu folgenden fünf Organi­sationen und nur zu die­sen fünf:
„PARLIAMENTARIANS FOR GLOBAL ACTION“, „TRUEMAJORITY.ORG“, „DELIBERATIVE DE­MOCRACY CONSORTI­UM“, „OPEN­DEMOCRACY“ und auf die „INTERNATIONAL CRISIS GROUP (ICG)“ !!!, welche im Wesentli­chen von US-Stiftungen und durch Zuwendungen aus natio­nalen Haushalten finanziert wird!

Die ICG wurde vom ehemaligen EU-Kommissar für Auslandsbezie­hungen Chris Patten (Lord Patten of Bar­nes) gegründet. Seit Januar 2000 ist der ehemalige australi­sche Außenminister Gareth Evans Präsi­dent und Geschäftsführer der Organisation. Der Beirat (Ad­visory Board) besteht aus interna­tionalen Politikern, Diplomaten und Militärs, aus Deutschland ist Ex-Außenminister Joschka Fi­scher vertre­ten, externe deutsche „Senior Advisors“ sind Ex-Verteidi­gungsminister Volker Rühe und Uta Zapf (Mitglied des auswärtigen Ausschusses)

FÜHRENDE KAMPAGNEN-MITARBEITER VON AVAAZ HABEN ENGE VERBINDUNGEN ZUM POLITISCHEN ESTA­BLISHMENT:

Julius van de Laar (war im Wahlkampfteam von Barack Obama und im SPD-Wahl­kampfteam der Kommuni­kationsagentur A&B Face2Net tätig), Ricken Patel (Patel ist Kanadier und war unter anderem Berater der United Nations, der Rockefel­ler Founda­tion, Gates Foundation, Harvard University und der oben genannten INTERNATIO­NAL CRISIS GROUP), Paul Hilder (Mitbegründer der ebenfalls bereits oben genannten Website „OpenDemocracy“ die von der Ford Foundation, dem Rockefeller Brothers Fund und von Charles F. Feeney’s Atlan­tic Phil­anthropies finanziert wird), Ben Wikler (Ehemaliger Pressesprecher des Congress-Abgeordneten Sherrod Brown), Taren Stinebrickner-Kauffman (Analystin der Meinungsforschungs- und Beratungsfirma Mellman Group, „who­se clients include leading political figures and the nation’s most important public inte­rest groups“.  Taren organi­sierte die Wahlkämpfe der Congress-Kandidaten Lois Murphy und Char­lie Me­lancon, des ehemaligen Vorstands der Rohrzucker-Lobby).

NICHT BESSER IST ES BEIM MUTTER-UNTERNEHMEN „RES PUBLICA“!! – DIE „BERATER“ VON RES PUBLICA SIND UNTER ANDE­REM:

Tom Perriello: US-Kongressabgeordneter, vor Gründung von Res Publica Berater des Staatsan­walts des UN-Tribunals für Sierra Leone, Mitarbeiter des US-Außenministerium, Mitbegrün­der von „Catholic Alliance for the Common Good“, „FaithfulAmerica.org“, und Berater des „Natio­nal Council of Churches of Christ“, Tom Pravda: (als Diplomat war er für das britische Außenministerium mit der europäischen Ent­wicklungspolitik und den Beziehungen zum Mittleren Osten und Afrika beschäftigt) Baronin Glenys Kinnock, (britische Staatsministerin, Mitglied des Oberhauses), Andrew Graham, (1967-94 mehrfach Berater der britischen Premier- und Wirtschaftsminis­ter, Direktor des „Scott Trust“, eine Mediengruppe zu der Guardian, Observer, Manchester Eve­ning News und mehrere Radio und TV-Sender gehören).., Zainab Bangura, (Außenministerin von Sierra Leone, ehemalige Beraterin der Weltbank und Mitglied der bereits mehrfach genannten „International Crisis Group“!!!).

John Podesta, (Mitgründer der „Podesta Group“ die Firmen Kontakte zur US-Regierung vermit­telt, ehemaliger Chef des Präsidialamts von Präsident Clinton, Vorsitzender und Geschäftsfüh­rer des „Center for American Progress“ dessen erklärtes Ziel die „Wiederherstellung Ameri­kas globaler Führerschaft“ ist. – Zu den Kunden der Podesta Group gehören unter anderem.: Boeing, Textron und Lockheed, die Erdölfirmen BP und Sunoco, sowie Google)

BEI DIESEN QUERVERBINDUNGEN VON AVAAZ UND RESPUBLICA SOLLTEN WIR DIE ABKÜR­ZUNG „NGO“ WOHL BESSER ALS „NEVERTHE­LESS GOVERN­MENTAL ORGANIZATI­ON“ LESEN!

Wie gesagt: Der Text wurde zuletzt im Dezember 2010 überarbeitet, da danach in Nürnberg nur noch eine Handvoll unverbesserliche Zerebral-Asketen an AVAAZ glaubten!

 

Veröffentlicht unter Meinungs-Manipulation

Töne der Reue aus dem Elfenbeinturm des Attac-Beirats ???

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 29. Januar 2017 von Thomas29. Januar 2017

Eine überraschende  Erklärung zum Syrienkrieg aus dem Elfenbeinturm des Attac-Beirats:

Eine Gruppe von ProfessorInnen, Mitgliedern des wissensschaftlichen Beirats von attac Deutschland, hat eine Erklärung zum Syrienkrieg herausgegeben. Hier der Wortlaut:

http://news.dkp.suhail.uberspace.de/kategorie/nachrichten/

Bild: Töne der Reue aus dem Elfenbeinturm des Attac-BeiratsAls Unterzeichner der Erklärung wurden genannt:

Prof. Dr. Elmar Altvater, Prof. Dr. Rudolph Bauer, Prof. Dr. Armin Bernhard, Dr. Axel Bust Bartels, Prof. Dr. Ulrich Duchrow, Prof. Dr. Frigga Haug, Prof. Dr. Wolfgang F. Haug,Prof. Dr. Birgit Mahnkopf, Prof. Dr. Mohssen Massarrat, Prof. Dr. John P. Neelsen, Prof. Dr. Norman Paech, Prof. Dr. Michael Schneider, Dr. Fritz Storim, Prof. Dr. Frieder Otto Wolf.

Vier von diesen Namen überraschen uns nun schon ganz erheblich:

Elmar Altvater, Wolfgang Fritz Haug, Birgit Mahnkopf, und Frieder Otto Wolf waren ALLE VIER auch Erstunterzeichner des berüchtigten, von medico international und Adopt a Revolution zusammengeschusterten Aufrufs „FREIHEIT BRAUCHT BEISTAND“!!!

Und das können wir nicht so einfach vergessen, als wär nichts geschehen!

Beginnt mit der „Erklärung“ wirklich ein Umdenken im realitätsfernen Elfenbeinturm des Attac-Beirats?

Die Freiheits-Kapazunder, die im wissenschaftlichen Beirat von „Attac Deutschland“ sitzen, stellen in ihrer „Erklärung zum Syrien-Krieg“ nun plötzlich selbst überrascht fest, dass Russland und der Iran „zunächst alle Möglichkeiten für eine diplomatische und friedliche Lösung des Konfliktes ausgeschöpft“ und erst dann militärisch eingegriffen hätten.

Sturz Assads seit 2001 auf dem Plan

Die 14 Unterzeichner vom Attac-Beirat erinnern daran, dass die US-Regierung – nach Aussagen des ehemaligen Nato-Oberkommandeurs Wesley Clark – sich bereits unmittelbar nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 vorgenommen habe, in sieben Ländern die Regimes zu wechseln, darunter auch in Syrien.

Seit 2005 seien die Rahmenbedingungen dafür geschaffen worden. Dazu gehörten „zahllose mediale Propagandaaktionen gegen das Assad-Regime“, und die „Finanzierung und Ausbildung einer Armee von Dschihadisten“, die in der westlichen Berichterstattung jedoch unter dem verharmlosenden Label ‚gemäßigte Opposition‘ firmierte“.

Sie kritisieren auch, unter anderem, dass die westlichen Staaten und vor allem die bewaffneten Rebellen jegliche Verhandlungen mit Assad ablehnten und seinen Sturz zur Vorbedingung für Verhandlungen machten.

„Dabei müsste es jedem Politiker mit Weitsicht und Verstand sonnenklar gewesen sein, dass Assad überhaupt nicht zurücktreten kann, selbst wenn er wollte.“

Denn: „Assad repräsentiert sämtliche religiösen Volksgruppen und  Minderheiten, insbesondere Aleviten, Christen, Yeziden und andere in Syrien, die sein Regime wegen seines erklärten Laizismus unterstützen und von ihm auch erwarteten, nicht einfach das Feld zu räumen und es dem IS zu überlassen mit der sicheren Aussicht einer dann zu erwartenden Massenabschlachtung der religiösen Minderheiten und Aleviten.“

Fatale Regime-Change-Politik

Die Verfasser geben sich „außerordentlich befremdet“, dass die West-Medien „die fatale US-amerikanische Politik des Regime Change im Nahen und Mittleren Osten mit keinem Wort erwähnen, geschweige denn kritisieren“.

Die sogenannten gescheiterten Staaten, die den Nährboden für die weitere Ausbreitung des Terrorismus und den Hauptgrund für die anhaltenden Flüchtlingsströme bilden, seien das offenkundige Ergebnis dieser Politik.

Zum Schluss zeigen sich die Autoren besorgt über den „neuen Kalten Krieg zwischen dem Westen und Russland, der immer mehr Fahrt aufzunehmen scheint, und rufen „alle gesellschaftlichen Gruppen dazu auf, sich zusammen mit der Friedensbewegung für konflikt-und kriegsvorbeugende Wege in die politischen Auseinandersetzung einzubringen.“

 

Erklärung zum Syrienkrieg aus dem Elfenbeinturm des Attac-Beirats

 

 

 

 

 

Veröffentlicht unter Meinungs-Manipulation,Syrien

Hauptwasserversorgung von Damaskus endlich befreit!

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 29. Januar 2017 von Thomas29. Januar 2017

Die Hauptwasserversorgung von Damaskus wurde heute nachmittag zurückerobert!

Von einem Journalisten von Tischriin kam auf Facebook um 14:40 folgende Nachricht:

Bild: Hauptwasserversorgung von Damaskus befreit„Eilmeldung – Damaskus: Ich habe gerade das Kommuniqué des Oberkommandos der syrischen Armee erhalten, um euch die gute Nachricht über die Befreiung der Quelle zu verkünden, die Damaskus und seine Vororte mit Trinkwasser versorgt.

Tatsächlich haben die seit der letzten Eskalation vor 2 Wochen, (- der Mord an dem pensionierten General, der die Verhandlungen mit den Terroristen führte-), intensiv durchgeführten militärischen Operationen die Freunde von Laurent Fabius gezwungen sich zu ergeben, und den Abtransport auf die „Müllkippe“ in Idleb akzeptieren.

Die Armee hatte eine geforderte Sicherheitszone von 400 km2 (d.h.ein Radius von ~11 km) rund um die Quelle erhalten.

Nie wieder so etwas!.
Der gesamte Grundwasserspiegel der die Region Damaskus versorgt wird von nun an unter dem Schutz der ASA (Arabischen Syrischen Armee) sein. Die Leute von Damaskus sind sicherlich stolz auf ihre nationale Armée.“

***

.الجيش يستعيد السيطرة على نبع الفيجة

Bild: Hauptwasserversorgung von Damaskus durch Armee befreitInzwischen beseitigen Pioniere der Syrischen Armée auf dem Gelände der befreiten Al-Fiischeh-Quelle die von der NATO-Söldnern vor ihrem Abzug hinterlassenen Landminen und Sprengfallen.

Der syrische Minister Hassan bestätigte die Existenz von schweren Schäden in der Anlage.  

Die endgültige Beurteilung des Ausmaßes des Schadens wird in die Vorbereitung für die Entwicklung eines integrierten Plans am Montag einfliessen um mit einer schnellen provisorischen Lösung die Hauptwasserversorgung von Damaskus wieder herzustellen.  

Die vollständige Wiederherstellung  und Reparatur der Schäden an der Hauptwasserversorgung soll dann nach und nach in der nächsten Zeit erfolgen.
Veröffentlicht unter Syrien

Aktuelles aus Aleppo von Jan Oberg

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 29. Januar 2017 von Thomas29. Januar 2017

Jan Oberg berichtet  auf seiner Website als Augenzeuge Aktuelles aus Aleppo, wo er vom 10. bis zum 14. Dezember 2016 war, sowohl im Osten, wie im Westen der Stadt. Jan Oberg, ist Direktor der „Transnational Foundation for Peace and Future Research“. 

Bild: Aktuelles aus AleppoEr wollte sich im Rahmen einer zehntägigen Friedens- und Konflikt-Fact-Finding-Mission selbst ein Bild von der Situation und der Stimmung in der Bevölkerung nach der Vertreibung der letzten Milizen aus der Stadt machen.

In zwei Artikeln ‒ „The destruction of Eastern Aleppo“ und „Humans in liberated Aleppo“ ‒ dokumentiert er seine Eindrücke mit zahlreichen Fotos.

Der Freidenker Joachim Guilliard hat die Artikel von Jan Oberg übersetzt und auf seine Website gestellt.

Eine Zusammenfassung der übersetzten Auszüge oben genannter Artikel erschien in der jungen Welt vom 19.1.2017.

Ausführlicher ist das natürlich auf dem Blog von Joachim Guillard nachzulesen:

http://jghd.twoday.net/stories/jan-oberg-augenzeugen-bericht-von-den-zerstoerungen-und-den-menschen-i/

Joachim Guillard schreibt zu den Artikeln u.a. : „

„Das, was er (Jan Oberg) in Aleppo gesehen hat, widerspricht in vieler Hinsicht dem Bild, das in den westlichen Medien gezeichnet wird und sich überwiegend auf die nahezu ungefiltert übernommenen Meldungen und Bildern von Gruppen und Personen stützt, die direkt mit den dschihadistischen Milizen verbandelt sind, wenn nicht sogar direkt auf Mitteilungen von „Rebellen“-Führern und -Sprecher (siehe z.B. den Bericht im Stern über den deutschen Islamisten und „Ground Reporter“ Abdussamad D. in Aleppo).
 

Die Rhein-Neckar-Zeitung titelte z.B. auf solcher Quellen-Basis am Tag nach der faktischen Kapitulation der islamistischen Milizen völlig parteiisch: „Hoffnung auf Rettung für Ost-Aleppo erlischt“ und die FAZ „Aleppo und der ‚komplette Kollaps der Menschlichkeit‘ (siehe ausführlich dazu Thomas Pany, Aleppo: Das neue „Srebrenica“?, telepolis, 15.12.2016)

Ähnliches wie Jan Oberg berichten auch der britische Priester Andrew Ashdown, der gerade zu den „inspirierensten“ britischen Christen 2016 gewählt wurde:

Aleppo – Die Wahrheit, die sich der Westen weigert, zu berichten, TAL Fanzine, 15.12.2016 und die bolivianische Filmemacherin Carla Ortiz: Bolivian Filmmaker Debunks Mainstream Lies on Syria, teleSUR, 31.12.2016, sowie im Interview mit RT-deutsch.“

 ***

Aktuelles aus Aleppo

Veröffentlicht unter Meinungs-Manipulation,Syrien

Mali – Springer auf dem Schachbrett deutscher Geopolitik

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 18. Januar 2017 von Thomas19. Januar 2017

Die Aktivitäten des Deutschen Imperialismus in Mali interessiert offensichtlich die Mehrheit der Deutschen Linken überhaupt nicht! Deshalb drucken wir hier einen Artikel vom Nachrichtenportal der DKP ab. Der Autor, Georges Hallermayer aus Sarreguemines (Dep. Moselle) ist Mitglied im Vorstand der Marx-Engels-Stiftung.

18. Dezember 2016, Georges Hallermayer, http://news.dkp.suhail.uberspace.de/2016/12/mali-springer-auf-dem-schachbrett-deutscher-geopolitik/

1/10 der Flüchtlinge = 1/3 der Asylsuchenden = ¾ aller Toten an den Grenzen

Bild: Karte von Mali„Das läuft insgesamt ganz gut“, so wird die Bundesregierung zitiert, nachdem der niederländische Außenminister Bert Koenders im Auftrag der Europäischen Union am vergangenen Montag eine Vereinbarung mit der Regierung des westafrikanischen Landes Mali unterschrieben hatte.
Die EU-Kommission hatte am Mittwoch darauf in Brüssel einen Fortschrittsbericht über die Verhandlungen mit Äthiopien, Mali, Niger, Nigeria und Senegal vorgelegt, über den tags darauf der EU-Gipfel beriet. So „will die EU die Einwanderung drosseln,“ schreibt die Wirtschaftswoche am 16. Dezember.

Sankt-Florians-Prinzip: „Verschon mein Haus, …“

Die EU-Kommission geht zynisch nach dem Sankt-Florians-Prinzip vor: „Verschon mein Haus, zünd‘ andere an!“
Denn wie der UN International Migration Report 2015 darlegt, ist die Migrationswelle Süden-Süden, die 740 Millionen Menschen betreffe, drei Mal so hoch wie die vom Süden nach Norden.

Während der Jahre 2014/15 empfing Europa gerade mal ein Zehntel der Flüchtlinge auf dieser Welt, ein Drittel der Asylsuchenden, aber an seinen Grenzen starben drei Viertel der Flüchtlinge!

In dem Abkommen soll ich sich Mali verpflichtet haben – und bei den anderen afrikanischen Herkunfts- bzw. Transitländern ist es ebenso vorgesehen – Migranten ohne Bleiberecht in der EU wieder zurückzunehmen.
Doch hatte dies der malische Außenminister Abdoulaye Diop am 19. Dezember vor der Presse bestritten.
„Zu keinem Zeitpunkt sei davon die Rede gewesen, ein Abkommen zu unterzeichnen, das die „Ausweisung von illegal in Europa lebenden Landsleuten erlauben“ sollte, zitiert ihn EurActiv am 20. Dezember.
Nicht nur Harlem Desir, der Europa-Staatssekretär im französischen Außenministerium dürfte sich zu früh gefreut haben.

Allerdings dürften diplomatische Verwicklung über den Jahreswechsel vorprogrammiert sein.
In Mali forderte die Partei SADI am 18. Dezember den Präsidenten auf, sich klar zu äußern. Der deutsche Botschafter in Mali, Dietrich Becker, bezifferte nach der Zeitung „L‘Observatoire a Bamako“ die illegal in Deutschland lebenden Malier auf 200, mit legalem Aufenthalt 2.000.
Um die Anzahl von Einwanderern einzudämmen, d.h. die Millionen Flüchtlinge auf dem afrikanischen Kontinent sich selbst und den Almosen sogenannter Entwicklungshilfe zu überlassen, dringt die Bundesregierung ebenso darauf, Abkommen mit den nordafrikanischen Staaten, vor allem Ägypten abzuschließen, auch wenn der EU-Gipfel die Liste der Länder wohl nicht ausweiten wird.

Der am 18. Dezember herausgekommene Bericht der OECD „Perspectives du developpement mondial 2017.Les migration dans un monde en mutation“ zeigt die Migrationsströme nach, die zwischen Ländern mit hohem Einkommen (HR), Ländern mit gehobenem Wachstum (CS) und dem „Rest der Welt“ (RM) verlaufen.
Auffallend ist, dass zwischen 1995 und 2011 die Binnenmigration in den drei Länderkategorien zurückgegangen ist, aber gerade die Migration aus den CS-Ländern mit Perioden gehobenen Wachstums in die „reichen“ HR-Länder von 20 % 1995 auf 40 % (2011) sich verdoppelt hatte, die Migration von den ärmsten RM-Ländern zu den HR-Ländern 1995 7 % betrugen und 2011 auf 11 Prozent gestiegen sind.

„… zünd andere an!“

Konflikte zwischen den an der Rückführung beteiligten Staaten sind abzusehen.
So ließen in Mali die ersten Proteste nicht auf sich warten. Vor zwei Wochen wurden aus Algerien, dem nördlichen Nachbarstaat, 1.500 subsaharische Migranten zurückgeschickt: in Bussen aus Algier in die Lager bei Tamanrasset im Süden und dann verteilt auf die betreffenden Länder.
Die Regierung in Bamako verlangt von den algerischen Behörden Aufklärung, denn die ersten 260 in Bamako angekommenen Ausgewiesenen klagten über die Brutalität der Polizei.
Ihre Wertsachen (Handy, Geld vor allem) hätte man ihnen abgenommen, ihnen Essen und Trinken vorenthalten, so am 14. Dezember die in Bamako erscheinende Tageszeitung „L‘Indicateur de Renouveau“.
Die UN-Flüchtlingsagentur UNHCR steht wie der algerische „Rote Halbmond“ im Feuer der Kritik auch algerischer Hilfsorganisationen, was die algerische Regierung schweigend aussitzt – noch.
Die Regierung von Kenia hatte sich dieser Neuaufteilung von EU-Entwicklungshilfegelder unter auferlegten Bedingungen nicht gebeugt. In Kenia liegt das größte Flüchtlingslager der Welt in Dadaab mit 300.000 Flüchtlingen.
Zum 21. Mai 2017 hat die Regierung beschlossen, das hauptsächlich von Somaliern bevölkerte Lager zu schließen, die von der UNHCR bereitgestellten Mitteln reichen längst nicht mehr aus, selbst der Hunger grassiert in der gigantischen Zeltstadt.
Der kenianische Innenminister versprach „die Rückführung werde human, in Würde und Sicherheit ablaufen,“ während ONGs wie Amnesty International an der Durchführung zweifeln. Denn abgesehen von den benötigten Transportmitteln beherbert Somalia selbst 1,1 Millionen Vertriebene aus dem Süden des Landes, das die islamistischen Shebabs kontrollieren.

Zuckerbrot und Peitsche

Das europafreundliche, unter anderem von BASF gesponsorte web-Portal „euractiv“ spricht es am 15. Dezember offen aus: „EU will Afrika mit Anreizen und Druck zur Flüchtlingsrücknahme bewegen“ Das „Zuckerbrot“ wird aus dem Entwicklungs-„hilfe“-Budget umgewidmet (wie schon die militärischen Einsätze), was zur Folge hat, dass die Fördermittel an anderer Stelle fehlen.
Die Mittel für die afrikanischen Staaten zur Wiedereingliederung zurückgeschickter Migranten hat die EU bereits um eine halbe Milliarde auf 2,5 Mrd. Euro erhöht. Davon seien bereits 64 Programme im Umfang von 1 Mrd. Euro genehmigt.
Aber die EU-Staaten haben bisher nur 85 Mio. Euro zugesagt, deutlich weniger als die ursprünglich angepeilten 1,8 Mrd. Euro.
Im Nachbarstaate Niger gebe es bereits „gute Fortschritte“, die Zahl der Menschen, die die Transitroute durch die Sahara nahmen, sei von 70.000 im Mai auf 15.000 im November gesunken. Brüssel, so „euractiv“ am 16. Dezember, begründe dies mit dem verstärkten Kampf gegen die Schlepper in der Region.
Wie „Humanité“ am 13. Dezember berichtete, habe Mali 145,1 Mio. Euro erhalten, mit denen das Land neun Projekte der Reintegration finanziere.

Über die „Peitsche“ lässt sich das web-Portal, aber auch die Bundesregierung nicht näher aus.
Allerdings sorgen die stationierten amerikanischen, deutschen und französischen Soldaten im Rahmen der Militärintervention „Barkhane“ in den G5-Sahel-Staaten, in Mali die um 600 Mann aufgestockte und mit Helicopter verstärkte deutsche Beteiligung an der UN-Mission „Minusma“ und der 200 deutsche Soldaten umfassende Ausbildungsmission EUTM für ausreichendem Einfluss.
Die Errichtung einer deutschen Luftwaffenbasis in Niamey, der Hauptstadt des östlichen Nachbars diene offiziell der logistischen Unterstützung der UN-Mission Minusma in Mali, so der dortige Botschafter Bernd von Münchow-Pohl (Journal du Mali 6.12.16). Dabei werden in Niger bereits französische und amerikanische Militärbasen, auch Drohnen-Stützpunkte betrieben, die man durchaus mitbenutzen könnte.

Am 5. Dezember gab der deutsche Botschafter in Mali Dietrich Becker eine Pressekonferenz.
Die Besuche 2016 der Verteidigungsministerin, des Außenministers, des Bundespräsidenten und als Höhepunkt der Besuch der Kanzlerin im Oktober zeigten, Deutschland bleibe an der Seite Malis.
Im letzten Jahr habe die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) einen Kredit über 74 Mio. Euro mit einer Laufzeit von 3 Jahren gewährt.
Das finanzielle Engagement der Zusammenarbeit sei für 2016 – 2017 auf 76 Mrd. CFA (knapp 116 Mio. Euro) gestiegen. Konkret nannte der Botschafter, die strategischen Prioritäten Malis in der Landwirtschaft, der Dezentralisation, der Wasser- und Abwasserversorgung, den Bergbau-Sektor insbesondere im Norden zu unterstützen (maliactu.net 7.12.16).

Der Rückschlag

Chris Beauchemin und Mathieu Ichou – beide forschen am Institut National francais d’etudes demographiques (Ined) – haben gerade bei der Pariser Edition Karthala ein Buch herausgegeben mit dem Titel „Au-dela de la crise des migrants: decentrer le regard“ etwa: „Jenseits der Migrantenkrise – weiten Sie den Blick“.
Sie geben zu bedenken, dass die Migranten nicht alle arm sind, als „Wirtschaftsflüchtlinge“ aus prekären Verhältnissen kommen, sondern durchaus nuanciert betrachtet werden müssen. Sie führen das Beispiel an, dass 85 Prozent der 1970 in der Demokratischen Republik Kongo geborenen, in Frankreich lebenden Immigranten besser ausgebildet sind als die zuhause Gebliebenen – nur 14 Prozent der letzteren haben nach der Gesamtschule ihre Ausbildung fortgesetzt.
Politische Instabilität und (Bürger-) Krieg bewegen als erste die zur Flucht, die die Mittel dazu haben. Sie geben weiterhin zu bedenken, dass Einwanderung nicht immer „auf Dauer bleiben“ bedeutet.
In Wirklichkeit versucht die europäische Politik, die „Rückkehrbewegungen unsichtbar zu halten und übertreiben das Phänomen der Ankunft“.
Dabei habe eine Studie der OECD („Perspectives du developpement mondial 2017.Les migration dans un monde en mutation.“ Rapport annuelles, Paris 2008) gezeigt, dass 20 bis 50 Prozent der in die EU Eingewanderten in den ersten 5 Jahren nach ihrer Ankunft wieder in ihr Heimatland zurückkehren. Zudem werden Auswanderländer für Europäer zu Länder der Immigration.
So sei Marokko heute ein Einwanderungsland, 49 Prozent der dort lebenden Ausländer seien Europäer.
Als Schlussfolgerung zeigen die beiden Autoren auf, dass Grenzkontrollen keine Lösung bieten, gleichgültig welches Zielland betrachtet werde.
Sie halten niemand ab zu emigrieren, sondern verursachen eine „Schattenwirtschaft“, in der die Wanderer ihr Auskommen und Glück suchen. Was hierzulande in Vergessenheit geraten ist, ist die Tatsache, dass Emigranten, einmal installiert, ihre Familie unterstützen wollen. Zum Beispiel übersteigen die Überweisungen der Emigranten Afrikas beträchtlich die Höhe aller ausländischen Direktinvestitionen.
So belief sich der Transfer der Migranten 2013 auf 62,9 Mrd. Dollar, während die Summe der Direktinvestitionen 56,6 Mrd. US-Dollar betrugen. In Mali, wo die Hälfte der Bevölkerung unter der UN-Armutsgrenze lebt, sind diese Gelder für die heimische Wirtschaft ein schwergewichtiger ökonomischer Faktor. In Senegal machen diese Überweisungen 10 % des Bruttoinlandsprodukt aus (jeune afrique 19.12.16).
Die Politik der Restriktionen habe zudem einen unerwarteten Effekt: So wie die Kosten der Immigration zu einer „beträchtlichen Investition“ anwachsen, müssen sich die Einwanderer im Lande endgültig niederlassen oder länger bleiben als sie vor der Abreise überhaupt vorhatten.

Merkels „neue Politik in Afrika“ in altem Gewand

Der deutsche Botschafter in Mali erinnerte an den Appell der Kanzlerin für eine neue Politik in Afrika, „die privaten Investitionen auf dem Kontinent zu begünstigen, dazu Steuererleichterungen zu schaffen und das Geschäftsklima zu verbessern“ (mali7.net 7.12.16).
Abgesehen davon, dass sich diese Politik mit der von den imperialistischen Institutionen Weltbank, Weltwährungsfond und OECD deckt, zielt der Sachwalter des deutschen Imperialismus wie seine Chefs darauf, den Einfluss chinesischer Politik zurückzudrängen.
Die nach German Trade & Invest geringe Präsenz deutscher Unternehmen soll sich wohl unter dem Schutz deutscher Waffen erhöhen, ergänzt durch das Investitionsschutz-Abkommen von 1977. Das „Mindestaufgebot von DHL und Allianz“ (gti) wird begleitet von der Hamburger Solarfirma Yandalux, eine riesige Geschäftsbrache bei einem Zugang zur Elektrizität von gerademal 26 Prozent der Bevölkerung (auf dem Lande 12 Prozent).

Den schwachen Handel mit Mali gelte es zu stärken: 2014 importierte Deutschland Waren im Wert von 3,6 Mio. Euro und exportierte für 98 Mio. Euro vor allem Textilien und Bekleidung, Autos samt Ersatzteile, Maschinen und chemische Erzeugnisse. Der Handel mit China profitiert im Gegensatz davon, dass die Volksrepublik seit 2012 für Waren aus den ärmsten PMA/LCD-Länder, so auch aus Mali, keinerlei Importzölle erhebt.
Aber die Konkurrenz mit den auf mehrere Tausende angewachsene Zahl chinesischer Kleinhändler führt trotz bester Beziehungen auch zu Konflikten. So protestieren im Juni malische Händler dagegen, dass die chinesische Botschaft mehrere Monate die Visa-Bedingungen erschwerte. China begründete die Maßnahme mit der Terroristengefahr, denn wenige Monate zuvor waren zwei Top-Manager erschossen worden.
Der Unternehmerverband Synacodem warf den chinesischen Händlern sogar vor, den malischen Markt erobern und die Wirtschaft kontrollieren zu wollen (maliactu 21.6.16).

Mali & China in strategischer Partnerschaft

Dabei erfreuen sich beide Länder „enger Zusammenarbeit, um die bedeutenden Abkommen des sino-afrikanischen Forums (FOCAC) in Johannesburg“ im Dezember 2015 umzusetzen, so Botschafterin Lu Huiying (Le Republicain 29.9.16). In Kooperation mit Mali sind im agroindustriellen Sektor die Konstruktion von zwei Spinnereien und drei Fabriken zur Baumwollverarbeitung zu nennen.
In jedem Jahr ist die Ausbildung von 300 Jugendlichen und 80 Stipendien zum Studium in China vorgesehen.
Die Spende von 300.000 Medikamente gegen Malaria im Gegenwert von 700.000 Euro sind eher zu erwähnen als die 20 Limousinen für den Frankreich-Afrika-Gipfel in Bamako und macht auch dem chinesischen Pharma-Unternehmen in Sanankoroba „Humanwell“ keine Konkurrenz. Aber neben der Domaine der Gesundheit, dem Bau von Krankenhäusern ist an erster Stelle wohl das strategische Projekt der China Railway Construction Corp. (CRCC) zu nennen, die 1.286 km lange Bahnverbindung zwischen den beiden Hauptstädten Malis und Senegals, Bamako und Dakar.

In Mali werden 600 km Gleisstrecke und 22 Bahnhöfe saniert, außerdem die beschäftigten malischen Ingenieure und Techniker weitergebildet. Finanziert wird das 1,42 Mrd. Dollar-Projekt von der chinesischen Eximbank zum Vorzugszins von 2 Prozent mit einer Laufzeit von 30 Jahren. Nach dem Tod eines chinesischen UN-Soldaten Ende Mai offerierte China der malischen Armee militärisches Material zur Minensuche und Übertragungs- und Fallschirmtechnik im Wert von 2,74 Mio. Euro (mali7.net 24.11.16).
Im Oktober wurde der Campus der Universität Kabala eingeweiht, ein Geschenk der Volksrepublik im Umfang von umgerechnet 64 Mio. Euro. Von einer Reise im Juni nach Zhengzhou und Beijing brachte der malische Minister für Berufsausbildung, Jugend und Bürgerbeteiligung die Konstruktion und Finanzierung eines Berufsbildungskomplexes mit.
Das von SIPPR Engineering Group entworfene Berufsbildungszentrum soll neben dem Internationalen Flughafen von Bamako-Senou für 11,6 Mio. Euro errichtet werden (Notre Nation 21.6.16), die Ausbilder der vorgesehenen 350 Azubis in der Volksrepublik ausgebildet werden.
China unterstütz Mali in ihrem Bestreben, die nationale Einheit gegen Abspaltungstendenzen im Norden zu verteidigen.
Umgekehrt betrachtet Mali die Souveränität Chinas über die Inseln im Südchinesischen Meer als unbestreitbar (CitoyenTV 13.7.16).
Wohl nur AID-Data, eine zur Beobachtung afro-chinesischer Beziehungen spezialisierte, aus verschiedenen US-Quellen gesponsorte Einrichtung, kommt auf die Idee, dass sich afrikanische Länder ihr Abstimmungsverhalten in der UNO durch chinesische Entwicklungsgelder abkaufen ließen (Economist 16.4.16).

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Veröffentlicht unter Afrika

Donbass: Wiederaufbau unter Beschuss!

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 18. Januar 2017 von Thomas18. Januar 2017

Wiederaufbau unter Beschuss:

Die Volksrepubliken des Donbass

Von Renate Koppe (UZ-Ausgabe vom 6. Januar 2017)

Photo: Wiederaufbau unter Beschuss: Zerstörtes Wohngebäude in der Lugansker Volksrepublik

Wiederaufbau unter Beschuss: Zerstörtes Wohngebäude in der Lugansker Volksrepublik (Foto: Wikimedia/Lionkinh/CC BY-SA 4.0)

Alle Versuche, die Regierung der Ukraine zu einem Waffenstillstand zu bewegen, blieben im letzten Jahr erfolglos – im Gegenteil, die Angriffe der ukrainischen Streitkräfte auf die an der Front liegenden Orte in den Volksrepubliken – Donezker Volksrepublik, DVR und Lugansker Volksrepublik, LVR – haben deutlich zugenommen. Diese Angriffe haben das Ziel, die Infrastruktur zu schädigen.

Eine in der Kontaktgruppe, die aus der Ukraine, der OSZE und Russland besteht, vereinbarte Feuerpause ab dem 24. Dezember 2016 ist von der ukrainischen Armee weitgehend ignoriert worden.

Mehrfach gab es erfolglose Versuche der ukrainischen Armee, die Verteidigungslinien der Volksrepubliken zu durchbrechen. So starben z. B. im Jahr 2016 in der DVR durch die ukrainische Aggression 214 Soldaten der Republik und 235 Zivilisten.

Aus den eher autarken Einheiten der Volksmilizen sind in beiden Volksrepubliken inzwischen gut organisierte reguläre Armeen geschaffen worden, die das nicht von Kiew besetzte Territorium der Volksrepubliken wirksam verteidigen können.
Während die russischen Vertreter des „Gemeinsamen Zentrums zur Kontrolle und Koordination“ die Verletzungen der Minsker Vereinbarungen seitens der ukrainischen Streitkräfte dokumentieren, scheinen Teile der OSZE-Beobachtermission wenig gewillt, dies zur Kenntnis zu nehmen. Dies führt immer wieder zu Unmut in der Bevölkerung der Republiken.

Minsker Verhandlungen

Da die Ukraine direkte Verhandlungen mit den Bevollmächtigten der Volksrepubliken vermeidet, um der Welt und dem eigenen Volk eine russische Besatzung zu suggerieren, treten die Minsker Verhandlungen seit vielen Monaten auf der Stelle.
Die Minsker Untergruppe zu ökonomischen Fragen hat seit August nicht mehr getagt, da die Ukraine sich weigert, mit den Vertretern der Volksrepubliken zu verhandeln. Seit dem 1. Dezember hat die Ukraine die Wasserlieferungen vom ukrainischen Gebiet in die LVR praktisch eingestellt, was dort zu großen Problemen führt, trotz der Erschließung eigener Quellen.

Auch die Untergruppe zu politischen Fragen, wo es u. a. um den verfassungsrechtlichen Status des Donbass geht, wird von der Ukraine de facto boykottiert.
Beim Gefangenenaustausch kommt es aufgrund der Blockadehaltung der Ukraine kaum zu Fortschritten. Die Ukraine hält dabei weitaus mehr Menschen fest als die Volksrepubliken. Diese hatten bereits mehrfach, als Zeichen guten Willens, einseitig Gefangene an die ukrainische Seite übergeben.

In beiden Volksrepubliken gibt es Programme zum Wiederaufbau.

In der DVR wurden im Lauf des Jahres 436 soziale Objekte (Krankenhäuser, Bildungs- und Kultureinrichtungen, Infrastruktur) und 897 kommunale Wohnhäuser wieder aufgebaut, in der LVR sind es 275 bzw. 432. Was noch zu tun ist, ist daran ersichtlich, dass etwa in der DVR durch die ukrainische Aggression mehr als 25 000 Objekte beschädigt wurden. Und die Zerstörung geht weiter. In der DVR kamen allein 2016 weitere 708 beschädigte Objekte hinzu. Für die LVR liegen hierzu noch keine genauen Zahlen vor.

Im Jahr 2016 hat eine Reihe Indus­triebetriebe ihre Arbeit wieder aufgenommen.

Viele Betriebe wurden aufgegeben, teilweise schon vor dem Krieg.Nach Zahlen aus der DVR sind dies Tausende. Eine ganze Reihe größerer Betriebe ist inzwischen unter staatliche Leitung gestellt worden oder sie werden als Staatsbetriebe wieder aufgebaut.

Ein weiteres Problem sind große ukrainische Betriebe, die weiter produzieren und Löhne zahlen, sich jedoch weigern, dies auf Rechtsgrundlage der DVR zu tun. Sie zahlen keine Steuern an die Volksrepubliken. Solche Betriebe werden derzeit nicht nationalisiert, weil dies zum Verlust dringend benötigter Arbeitsplätze führen würde, der Absatz für die dort hergestellten Produkte wäre nicht mehr gesichert. Dies liegt nicht nur an der Wirtschaftsblockade durch die Ukraine, sondern auch an Exporthindernissen durch die fehlende offizielle Anerkennung durch die Russische Föderation. Inzwischen können wenigstens Finanztransaktionen und verschiedene Exporte über die Republik Südossetien abgewickelt werden.

Diese hat die Volksrepubliken offiziell anerkannt und bereits zahlreiche Staatsverträge mit ihnen geschlossen.
Zahlen aus der DVR vom August 2016 besagen, dass der Umsatz von Industrieprodukten 31 Prozent und die Anzahl der Beschäftigten 61 Prozent des Vorkriegsniveaus erreicht hat. Die Planungen in der DVR für das Jahr 2017, sowohl für die Produktion als auch in der Sozial- und Bildungspolitik, sind weitreichend.
Über die Situation in der LVR sind weniger Informationen öffentlich zugänglich, aber auch hier wird daran gearbeitet, wichtige Betriebe wieder zu eröffnen. Zudem sind in der LVR die Gewerkschaften an vielen Entscheidungen beteiligt.

Die Lage ist in der LVR schwieriger als in der DVR, auch deshalb, weil es dort offensichtlich nicht gelungen ist, gegen die weit verbreitete Korruption wirksam vorzugehen. Dies führt zu heftigen innenpolitischen Auseinandersetzungen und mindert den Rückhalt in der Bevölkerung, der geringer ist als in der DVR. Zurück in die Ukraine möchte aber Umfragen zufolge auch in der LVR fast niemand mehr. Zu groß ist das Leid, das Krieg und Hass gebracht haben.

In beiden Republiken ist die Lebensmittelversorgung gesichert.

Tarife für kommunale Dienste liegen unter denen der Ukraine, Renten und Sozialunterstützung werden, wenn auch auf niedrigem Niveau, stabil ausgezahlt. Das Bildungssystem funktioniert und ist in seiner Qualität dem russischen angepasst worden, so dass den Absolventen ein Studium in der Russischen Föderation möglich ist. Großer Wert wird auf die umfassende Versorgung und Förderung von Kindern und Jugendlichen gelegt. Das Schulessen wird konsequent subventioniert. Das Gesundheitswesen ist genauso wie der Wiederaufbau der Infrastruktur noch stark auf russische humanitäre Hilfe angewiesen.

Gesellschaftliche Organisationen bündeln das Engagement der Bürger und kümmern sich um verschiedene Aspekte des sozialen Lebens, überwachen die Preisgestaltung, unterstützen die Bildungs- und Erziehungsarbeit.
Perspektiven

Die ukrainische Aggression und die Verweigerung des in „Minsk-2“ vorgesehenen Dialogs mit den Volksrepubliken machen einen Erfolg der Minsker Verhandlungen immer unwahrscheinlicher.

Ob sich daran bei einem Scheitern der derzeitigen ukrainischen Regierung etwas ändern kann, ob es eine Änderung der US-Politik in diesem Bereich geben wird – all dies ist derzeit nicht vorhersehbar.

Die Russische Föderation, die an den Minsker Verhandlungen als Garantiestaat unmittelbar beteiligt ist, hält an „Minsk-2“ fest, macht dabei aber deutlich, dass es an diesem Abkommen keine Änderungen im Sinne der ukrainischen Regierung geben kann.

Dies führt von Seiten der Russischen Föderation allerdings auch dazu, dass eine offizielle Anerkennung der Volksrepubliken bisher nicht erfolgt ist.

Angesichts der sich weiter zuspitzenden Situation wäre das aber ein dringend notwendiger Schritt, der von den russischen Kommunisten von der KPRF schon seit den Referenden im Mai 2014 gefordert wurde und jetzt verstärkt auf die politische Tagesordnung gesetzt wird.

In der Donezker Volksrepublik wurde von der Kommunistischen Partei der DVR mit dieser Forderung Anfang Dezember eine Unterschriftensammlung für einen Aufruf an die russische Staatsduma gestartet.

Bisher konnten 10 000 Unterschriften gesammelt werden. Auch durch die Führungen von DVR und LVR wird diese Frage inzwischen deutlich thematisiert.

Die Volksrepubliken haben von Anfang an klar gemacht, dass das Minsker Abkommen nicht zu einer politischen Reintegration in die Ukraine, wie sie heute ist, führen kann. Tatsächlich sehen die Vereinbarungen eine sehr weitgehende Autonomie mit eigenen bewaffneten Kräften des Donbass vor.

Die Volksrepubliken fordern, dass dies für die gesamten Gebiete der ehemaligen Oblaste Donezk und Lugansk gelten muss, auch für die Teile, die derzeit von den ukrainischen Streitkräften besetzt sind. Dies jedoch ist für die ukrainische Seite im Grunde genommen unannehmbar.

„Wiederaufbau unter Beschuss“ aus der UZ-Ausgabe vom 6. Januar 2017
Veröffentlicht unter Donbass

Wadi Barada: Wasserversorgung von Damaskus durch neue Kämpfe bedroht.

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 15. Januar 2017 von Thomas15. Januar 2017

Die Pumpen im Wadi Barada fördern in der Regel 70% des Wasserbedarfs der Bewohner der Hauptstadt Damaskus und der Vororte.

Syrische Fahne mit Aufschrift "Hands off Syria" Das gilt auch für das Wadi BaradaDie Islamisten, die gestern den Syrischen Unterhändler ermordeten, halten sich aber an keine der gemachten Abmachungen und bestreiten seit neusten sogar deren Existenz.

Der Reparatur-Trupp musste deshalb auch wieder abgezogen werden.

Said Hilal Alcharifi schreibt heute auf Facebook zum Wadi Barada:

„Diese Eskalation ist sehr ernst ..
Internationale Dschihad-Söldner drohten heute abend die (Wasser-)Tunnel zu sprengen und  damit auch die Grundwasserversorgung der Quelle, um damit der syrischen Hauptstadt permanent das fließende Wasser zu entziehen.“

Eine vollständige Erholung von Damaskus Wasserversorgung könnte wegen der erneuten Kämpfe verzögert werden, die im Wadi Barada nordwestlich der syrischen Hauptstadt stattfinden.

Der Gouverneur von Damaskus-Land hatte am Freitag noch angekündigt, dass Ingenieure die von den Islamisten geräumten Gebiete betreten werden, um die Wasser-Pumpen zu reparieren, die Damaskus versorgen.

***

Der „Grand Soir“ schrieb schon am 5. Januar zum Wadi Barada:

Die „Weißhelme“ finanziert durch das UK und die USA sind an der Wasser-Blockade beteiligt, wegen der 5 Millionen Syrer am verdursten sind!

Die Wasser Blockade im Wadi Barada wegen der 5 Millionen Menschen in Damaskus Durst haben, nimmt eine interessante Wendung:

Die Organisation „Weißhelme“,  finanziert von den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich scheint direkt daran beteiligt zu sein. Der Verdacht verstärkt sich daher, dass die illegale Sperrung des Wassers mit dem die Zivilisten in Damaskus konfrontiert sind, Teil einer von den USA organisierten Kampagne ist.

Die Kampagne hat das Ziel, das Funktionieren der Versorgungseinrichtungen in den von der Regierung gehaltenen Gebieten zu sabotieren, als Vergeltung für die Befreiung von Aleppo-Ost. … … …

Hier auf die Schnelle der Rest des Artikels erst einmal auf französisch:

(Sobald mehr Zeit ist, wird der Artikel ganz übersetzt!)

(https://www.legrandsoir.info/les-casques-blancs-finances-par-gb-usa-participent-au-blocus-de-l-eau-qui-assoiffe-5-millions-de-syriens.html)

***

Die israelische Luftwaffe hat  in der Nacht zum Freitag erneut Syrien angegriffen.
Raketen, die aus der Umgebung des Sees Genezareth abgefeuert wurden, schlugen auf dem Militärflughafen Mesa in Damaskus kurz nach Mitternacht ein,  und lösten Explosionen und ein großes Feuer aus. Israel gefällt es wohl nicht, dass seine Verbündeten verlieren?

Veröffentlicht unter Syrien

Die Al-Fiischeh Quelle ist befreit!

Antiimperialistische Initiative Nürnberg/Fürth Veröffentlicht am 15. Januar 2017 von Thomas24. Mai 2018

Al-Fiischeh Quelle:

Der Syrische Journalist Said Hilal Alcharifi von der Tageszeitung „Tischriin“ meldete am Samstag, 14. Januar auf Facebook:

Karte: Die Lage des Wadi Barada und der Al-Fiischeh Quelle in Syrien„Endlich eine gute Nachricht ..
Ende des Martyriums der Bewohner von Damaskus nach mehr als zwei Wochen ohne fließendes Wasser.
Der Staat hat es geschafft, an diesem Nachmittag (14. Januar) einen Kompromiss zur endgültigen Rückgewinnung sowohl der Al-Fiischeh Quelle wie auch das Flussbetts durchzusetzen .

Die Terroristen wurden verdrängt:
Die Syrer begannen damit den Prozess der Normalisierung, während die Ausländer nach Idlib, der Hochburg des internationalen Dschihad-Terrorismus transportiert wurden.
Reparaturtechniker für die Wasserpumpen nahmen heute, (dabei unter dem Schutz der Arabischen Syrischen Armee), Besitz von dem Gelände.

Die Verteilung von Wasser wird teilweise heute Abend beginnen.
Ich glaube, viele Damaszener feiern diese Gelegenheit nach 17 Tagen Unsicherheit ganz gross.
Nie wieder so etwas.“  (Aus dem Französischen von antiimp.red)

***

Letzte Meldungen aus „Rif Dimaschq“ (Damaskus-Land):

Der Gouverneur der Provinz Rif Dimashq, Ala Ibrahim, erklärte zu den Verhandlungen, dass einheimische Rebellen, die sich der Vereinbarung anschließen würden, unter die Amnestie fielen,

Bild: Ahmad Al Ghadban, der nach den Verhandlungen um die Al-Fiischeh Quelle ermordet wurde Überschattet wurde die Rückgewinnung der Al-Fiischeh Quelle, durch die Ermordung eines der syrischen Verhandlungsführer, dem pensionierten Brigadegeneral Ahmad al-Ghadban:

Ahmad al-Ghadban wurde auf der Rückfahrt von den Verhandlungen von Heckenschützen umgebracht.
In Frage kommen in dieser Gegend nur die „Harakat Ahrar Al-Sham“ oder die „Jabhat Fateh Al-Sham“ (Die frühere Al-Nusra Front).

Die Arabische Syrische Armee betrachtet das als eindeutigen Bruch der Vereinbarungen und wird entsprechend reagieren!

Wir sollten nicht vergessen, dass die Mörder von Teilen der deutschen „Linken“,  (oder was sich unsinnigerweise dafür hält), als „Freiheitskämpfer“ oder sogar „Revolutionäre“ betrachtet werden!

***

VIDEO:

Die Syrischen Soldaten und Kämpfer der Libanesischen Widerstandsbewegung Hisbollah befreiten die Stadt Baseimah im Umland des Wadi Barada nach heftigen Gefechten.
Der Sieg erlaubte nun einer Gruppe von Regierungs-Ingenieuren Zugang zu den beschädigten Wasserversorgungsanlagen zu gewinnen die einen Grossteil von Damaskus mit Wasser versorgen.

Lokale Beamte beglückwünschten das Militär für seinen Erfolg und hoffen, dass die Wasserprobleme der Hauptstadt bald gelöst werden.

https://xxxyoutu.be/veJZGW1eit0

***

Veröffentlicht unter Syrien

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Freitag, 9. November 2018
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Eike Kopf

Eine Veranstaltung der Nürnberger Freidenker!

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23. Linke Literaturmesse in Nürnberg

Achtung: Diesmal auf dem alten AEG-Gelände in der Fürther Strasse 244-d – Mit der U1 Richtung Fürth bis Haltestelle Eberhardshof fahren!

Freitag 2.11. – Sonntag 4.11 2018 Nürnberg

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Demonstration für Syrien in Frankfurt am 2.September:

 

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