Unsere Aktion am 1.Mai: Tabbouleh für Damaskus!
Unser Essensstand am revolutionären Mai-Fest in Nürnberg-Gostenhof, „Tabbouleh für Damaskus“ war als Unterstützung von Bernd Duschners Spendenaufruf für das „Italienische Krankenhaus“ in Damaskus gedacht. Uns war natürlich klar, dass wir mit dem Tabbouleh-Verkauf keine grossen Gelder lukrieren können, aber uns gings natürlich auch um die Symbolik!
In einer Zeit, in der die ganze Linke meint, Syrien würde nur aus „Rojava irredenta“ bestehen, ist es Zeit deutliche Zeichen zu setzen. Es ist notwendig, eine breite Solidaritätsbewegung für die GESAMTE Syrische Bevölkerung aufzubauen!
Hier der Text des Flugblatts, das wir am 1. Mai zu unserer Aktion verteilt haben:
Tabbouleh für Damaskus!
Seit 2012 führen die westlichen Staaten im Bündnis mit regionalen Mächten einen Vernichtungskrieg gegen Syrien. Die westlichen Aggressoren wollen um jeden Preis einen Regime-Change im syrischen Staat erzwingen, um ihre politischen und wirtschaftlichen Interessen vor Ort durchzusetzen. Dazu haben sie sich unter anderem mit den rechtsextremen Regimes in der Türkei, Israel, Katar und Saudi-Arabien verbündet.
In Deutschland wird dieser Krieg gerne als Bürgerkrieg oder sogar Revolution bezeichnet. So erklären uns unsere Medien auch gerne die von Beginn an verhängten Sanktionen.
Es ist höchste Zeit, die Menschen über diese wesentliche Ursache des Flüchtlingselends zu informieren und eine breite Solidaritätsbewegung mit der syrischen Bevölkerung aufzubauen:
Die Auslandsguthaben des Landes wurden eingefroren, der Handel mit Syrien eingestellt. Die Einfuhr von Treibstoff und Heizöl sowie notwendiger Ersatzteile zur Aufrechterhaltung der Stromversorgung wurde verboten. Ohne Treibstoff und Strom aber kommen Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion, Handwerk und Industrie zum Stillstand.
Massenarbeitslosigkeit, und Verelendung eines ganzen Volkes werden bewusst in Kauf genommen. Flüchtlingsströme und humanitäre Katastrophe waren einkalkuliert!
Aufgrund der Sanktionen liegt auch die medizinische Versorgung am Boden – aber direkte Hilfe wird durch genau diese Sanktionen ebenso verhindert!
***
Eine der wenigen Möglichkeiten zur Unterstützung bildet das italienische Krankenhaus in Damaskus, welches wir mit den Einnahmen aus unserem heutigen Tabbouleh-Verkauf unterstützen.
Dieses Krankenhaus wird von katholischen Ordensschwestern geleitet. Sie sind entschlossen, das Land und seine Menschen nicht zu verlassen. Die Nonnen, die tagtäglich Verletzte und Tote sehen, sind tief betroffen, dass ausländische Regierungen die terroristischen Gruppen offen unterstützen und immer mehr Waffen ins Land gebracht werden.
Selbst in Damaskus fehlt es an Medikamenten, die Wirtschaft liegt danieder, viele Menschen hungern. Es gibt zu wenig Ärzte, weil viele das Land verlassen haben. Die Preise im öffentlichen Nahverkehr, für Benzin und insbesondere Grundnahrungsmittel sind explodiert. Medikamente sind sehr teuer geworden und nur schwer zu bekommen. Da Unterbrechungen der Stromversorgung an der Tagesordnung sind, ist das Krankenhaus auf Notstromaggregate angewiesen. Sie sorgen auch für die Beheizung der Räume. 15.000 Liter Diesel und somit ca. 5.000 € braucht das Krankenhaus in einem Wintermonat allein dafür.
Die Antiimperialistische Initiatve Nürnberg/Fürth, unterstützt dieses Projekt des Vereins „Freundschaft mit Valjevo e.V.“ aus Pfaffenhofen, weil auch in den Kernländern der Aggressoren Widerstand entsteht – gegen die imperialistische Politik des NATO-Regimes und seine Kriege!
Wir wollen, dass die Verursacher der Zerstörung in Syrien, Jemen, Libyen und anderen Ländern zur Verantwortung gezogen werden! Dazu brauchen wir tatsächlich einen Regime Change – in den heutigen NATO-Staaten nämlich.
Heute lautet die Forderung an die Herrschenden in USA und Europa: Einstellung der Kriegshandlungen und Aufkündigung der Zusammenarbeit mit allen Terroristen und SöldnerTruppen.
Die Behinderung der medizinischen Versorgung und des Wiederaufbaus in Syrien muss beendet werden!
NATO-Staaten RAUS AUS SYRIEN!
Es ist ein Verbrechen, das syrische Volk auszuhungern!
Schluss mit den Sanktionen!